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Taehyung

Meine Andeutungen verstand Kookie schon nicht mehr, der Alkohol hatte ihn viel zu sehr benebelt. Ich musste grinsen, denn er konnte kaum noch grade aus gucken.

„Kooks, ich glaube es ist Zeit fürs Bett.", sagte ich und er schüttelte mit halb geschlossenen Augen seinen hübschen Kopf. „Ich will nicht.", sagte er trotzig und gähnte. „Willst du nicht oder hast du schiss wegen der Gang?" Ich kannte meinen Kooks doch besser, als diese Idioten. Er trank überhaupt nicht gerne Alkohol, es schmeckte ihm nicht und er vertrug es nicht. Er schwänzte nicht den Unterricht. Er war bei mir ganz anders als bei diesen Idioten. Und ich wusste und sah es ihm an, dass er nichts lieber wollte als ins Bett und schlafen.

Er blickte mich unter halb geschlossenen Lidern an und lächelte ganz kurz. Dann nickte er und gähnte nochmal ausgiebig. „Komm, ich bring dich hoch. Mach dir keine Gedanken, alles wird gut." Ich zog ihn zu mir und half ihm durch die übrigen Gäste nach oben in mein Zimmer. Dort setzte ich ihn auf mein Bett, zog ihm die Schuhe aus. „Taetae?"

„Ja, Kooks?"

„Ich kann nicht in Klamotten schlafen.", jammerte er und ich musste grinsen. „Ich helf dir.", bot ich an und er nickte. Und das machte mich wahnsinig froh. Denn egal wie schlecht es inzwischen zwischen uns lief, er vertraute mir noch genug, dass ich ihn zu Bett bringen konnte und ihm beim ausziehen helfen durfte.

Früher war das keine große Sache, doch jetzt grade bedeutete es mir die Welt.

Vorsichtig zog ich ihm zuerst sein Shirt über den Kopf und verdammt, er war so wunderschön. Ich musste mich anstrengend um bei der Sache zu bleiben. Dann half ich ihm, sich hinzulegen und befreite ihn von seiner Jeans. Bevor mir meine viel zu beflügelten Gedanken einen Streich spielen konnten, hüllte ich seinen Körper in meine Bettwäsche ein und ich glaube, in dem Moment war er auch schon eingeschlafen. Ich strich ihm durch die Haare und setzte mich neben ihn.

Unten dröhnte noch immer die Musik und ich wunderte mich, wie lange es wohl dauern würde, bis man sich wunderte wo ich abgeblieben war. Aber vermutlich würden sie nur denken, dass ich mit irgendwem in einer Ecke lag und sonst was tat. Ich seufzte.

Jungkook war der Einzige den ich wollte.

Ich betrachtete sein Gesicht und wie er gleichmäßig atmete. Mir war es vorher nicht so aufgefallen, doch seine Haare waren etwas länger geworden und er trug einen Undercut. Er sah glücklich aus. Zumindest glücklicher als ich. Ich hatte das Gefühl, ihn seit Jahren nicht wirklich gesehen zu haben und ich konnte nur daran denken, wie sehr ich ihn in meiner Nähe vermisste und dass ich ihn zurück wollte.

Ich wusste nur nicht wie das gehen sollte, denn egal was ich sagte, ich schien es immer falsch zu machen. Ich seufzte und ging zu meinem Schreibtisch. Sollten sie doch unten feiern, mir war es egal. Ich hatte hier alles, was ich brauchte.

Ich schaltete meinen Laptop an und öffnete meinen Writer. Immer wenn ich hier saß und an Jungkook dachte, hatte ich es aufgeschrieben. Ich hatte versucht, zusammen zu fassen was ich fühlte, mit dem Gedanken ihm diese Texte vielleicht irgendwann zu geben. Dann hatte ich sie durchgelesen, die ganze Sache bescheuert gefunden und so gut wie alles wieder gelöscht. Nur 4 Worte waren jetzt auf der sonst weißen Seite noch zu sehen.

Ich will dich zurück...

Ich saß eine ganze Zeit lang da bis es irgendwann an meiner Tür klopfte und Jimin davor stand. „Ich glaube die Meisten hauen ab.", sagte er nur und ich nickte, während ich den Laptop aus schaltete. Jimins Blick fiel auf Jungkook. „Ist er okay?"

„Ich denke schon. Er schläft den Schlaf der Gerechten.", grinste ich. „Yoongi noch da?"

„Ja", seufzte Jimin. „Er und die Gang sind noch unten, ich glaube die gehen auch nicht so schnell wieder."

Kiss me ⇴ ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋ ✓Where stories live. Discover now