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Hyuna

„Du Idiot!“ schnaubte ich, während ich in meinem Zimmer hin und her lief. Namjoon saß auf meinem Bett und starrte die ganze Zeit nur auf sein Handy. „Ich rede mit dir, verdammt!“ setzte ich nach und wollte nach seinem Handy greifen, aber er zog seine Hand schnell zurück und sah mich finster an. „Nein, du redest nicht mit mir, du meckerst. Und das nur, weil du unbedingt diesen Aufschneider abknutschen willst. Tja, Prinzesschen, auch du kriegst nicht immer alles, was du willst.“ spuckte Namjoon schon fast zurück und ich spürte die Wut in mir aufsteigen.

„Ach nein, kriege ich nicht? Hast du vergessen, wer dafür sorgen kann, dass du deine scheiß Musik machen kannst? An deiner Stelle würde ich lieber leise sein, sonst sorge ich dafür, dass dich nicht nur die Firma meines Vaters nicht nimmt, sondern auch keine andere!“ brüllte ich außer mir und holte aus, um ihm eine Ohrfeige zu verpassen, aber genau in diesem Moment ging die Tür auf und Jin stand mit einem überraschten Gesichtsausdruck da.

„Was ist denn hier los?“ fragte er und schloss die Tür hinter sich. „Dein dämlicher Stecher hier musste ja unbedingt seinen Frust an Park auslassen und jetzt darf ich die Reuevolle spielen. DAS ist los!“ antwortete ich und setzte mich wütend auf meinen Sessel. „Hyuna, du bist meine beste Freundin und ich hab dich lieb, aber findest du nicht, dass du langsam übertreibst? So warst du doch nicht immer...“ warf mein bester Freund mir vor und wurde zum Ende hin immer leiser.

Hatte er recht? Übertrieb ich es?

Nein, ich hatte immer alles für die Jungs getan, egal worum es ging. Und nun wollte ich ein mal etwas von ihnen und konnte nicht auf sie zählen. „Hast du mich auch gefragt, ob ich übertreibe, als ich dem Parkwächter meine Brüste gezeigt habe, damit du abhauen konntest? Habe ich übertrieben, als ich meinem Vater Geld geklaut und es dir gegeben habe, damit du deiner Mutter helfen konntest? Und habe ich verdammt noch mal übertrieben, als ich deine Freundin gespielt habe, damit dein Vater dich nicht verprügelt?“ feuerte ich zurück und mir stiegen vor lauter Rage bereits die Tränen in die Augen.

„Und du Namjoon, wieso wurdest du so schnell Quaterback? Habe ich nicht den Wichser von Coach bestochen und musste ihm dafür einen blasen? Und wer hat dein Auto reparieren lassen, damit du an diesem Wochenende mit Jin wegfahren konntest? Nur meinetwegen seit ihr zusammen! Jetzt will ich ein mal was von euch und es ist zu viel?! Ich will doch einfach nur V...“ wimmerte ich am Ende nur noch und sackte in mich zusammen.

Sofort kam Jin auf mich zu und hockte sich vor mich auf den Boden. „Hyuna... Sieh mich an.“ sagte er ruhig und legte eine Hand auf meinen Unterarm. Langsam hob ich meinen Kopf wieder und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. „Hör mal, wir würden alles für dich tun. Aber V, er... Na ja, meinst du denn, dass es irgendwas bringt? Siehst du irgendeine Chance, dass er dich genauso mögen könnte, wie du ihn? Hat er dir irgendwelche Hoffnungen gemacht, oder Andeutungen?“ fragt er weiter und ich muss wirklich darüber nachdenken.

Ja, V hat mich damals geküsst, bevor Jeon reingeplatzt kam. Aber mit diesem einen Kuss hat er mich einfach verzaubert. Er roch so gut und schmeckte irgendwie nach Kirschen... „Hyuna?“ riss Jin mich aus meinen Gedanken und ich sah erschrocken auf, nachdem ich leicht zusammen gezuckt war. „Er hat mich geküsst.“ sagte ich leise und mein bester Freund seufzte. „Aber... Na ja... V hat ziemlich viele Menschen geküsst...“

„Nein!“ schrie ich und haute mit beiden Händen auf die Lehnen des Sessels. „Es war was besonderes und es kam von ihm! Er wollte mich küssen, nicht andersrum! Also macht endlich was! Morgen ist der Ball und ich werde V küssen, verstanden? Ich, sonst niemand!“ und damit stürmte ich aus meinem Zimmer. Ich brauchte einfach Luft und Abstand von allem. Deshalb setzte ich mich einfach in mein Auto und fuhr zur Firma meines Vaters. Das Gebäude an sich war zwar nicht wirklich aufregend, aber auf dem Dach hatte man die beste Aussicht auf die Stadt.

Als ich oben auf einem der alten Gartenstühle saß, die wir irgendwann mal dort hingestellt hatten, kramte ich die Zigaretten aus meiner Handtasche, von denen ich mir auch direkt eine anzündete. Ich rauchte nicht oft, aber irgendwie beruhigte es mich jedes Mal, wenn ich es tat.

Und trotzdem kreisten meine Gedanken nur um V...

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Kiss me ⇴ ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋ ✓Where stories live. Discover now