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Yaren

Er lehnte sich erschöpft nach hinten. Er sah so brav aus, wenn er krank war. So unschuldig...
„Ich hab so Kopfschmerzen amk", hielt er sich sein Kopf fest.
„Warte", kam ich ihm näher, um zu gucken ob er im Moment Fieber hatte. Er beobachtete jede einzelne Bewegung von mir.

Ich lag meine Hand auf seine Stirn und spürte die deutliche Wärme. „Du hast Fieber!", stellte ich erschrocken fest. „Ach wirklich?", kam es ironisch von ihm. Ich stand auf und überlegte, was ich machen sollte.
„Wo befinden sich die Tabletten?", fragte ich ihn. „Im Badezimmer", beantwortete er mir meine Frage, weswegen ich sofort dort hinging.
Es war nicht schwer den Apothekenschrank zu finden.

Ich nahm die passenden Tabletten und ging in die Küche, um Wasser für ihn zu holen. Drinnen angekommen waren seine Augen leicht geschlossen. „Nimm das", übergab ich ihm die Tabletten.
Er nahm direkt zwei Stück zu sich und schluckte es hinunter.
„Woher weißt du eigentlich, dass ich krank bin?", fragte er mit zusammengezogenen Augenbrauen.

„Dogan", beantwortete ich ihm seine Frage und er nickte nachdenklich. „Wie war die Schule?", fragte er nun weiter.
„Wie immer, langweilig", gab ich von mir. Plötzlich fiel mir das blaue Auge von Emre wieder ein. Könnte Enes was damit zu tun haben?

„Obwohl...Emre hatte ein blaues Auge", fing ich an und beobachtete seine Reaktion. Er spannte sich leicht an, als ich seinen Namen erwähnte, doch sagte nichts. „Warst du das?", kniff ich meine Augen zusammen.
Sein Mund öffnete sich, doch er schloss es wieder. Ich wusste es...

„Ist das dein Ernst Enes? Warum hast du ihn geschlagen?", ich sprach ruhig, da er krank war und ich ihn nicht anschreien wollte.
„Ich habe dir gesagt, dass er noch sehen wird. Er hat sich mit dir getroffen, dass war Grund genug", zuckte er gelassen mit seinen Schultern.

Ich verdrehte genervt meine Augen. „Ich...Wir reden später darüber. Du musst dich ausruhen", beendete ich das Thema. Ich merkte, wie er noch mehr zitterte, weswegen ich die Decke aus seinem Zimmer runterbrachte und ihn damit ebenfalls zudeckte.
„Ich gehe dir jetzt eine Suppe kochen, während du dich hier schön ausruhst ja?", meinte ich und er nickte.

Ich ging in die Küche und breitete mit den vorhandenen Zutaten eine Suppe vor. Ich goss es in eine Schale, tat es auf ein Tablett mit einem Stück Brot und einem Löffel, bevor ich es reinbrachte. Er schlief nicht und hatte sich aufgesetzt. Er war an seinem Handy. Von wo hatte er das jetzt? Ist er etwa aufgestanden?

Er bemerkte mich und tat sein Handy zur Seite. „Wie hast du dein Handy genommen?", fragte ich verwirrt. „Es war die ganze Zeit unter dem Kissen", antwortete er. Ich legte das Tablett mit der warmen Suppe auf den Tisch und Enes setzte sich dran. Anscheinend hatten die Tabletten geholfen, denn ihm ging es jetzt viel besser. Er sah etwas fitter aus.

Er kostete ein Löffel und sah überrascht zu mir. „Bist du dir sicher, dass du das gemacht hast?", fragte er belustigt. Ich gab ein empörtes Ton von mir: „Ja, ich bin mir sicher!"

Er lachte und aß noch ein Löffel.
„Wusste nicht, dass du so gut kochen kannst. Respekt", lobte er mich. Stolz lächelte ich zurück.
Wenn man das einzige Mädchen zu Hause ist, lernt man umso mehr.

Es geht weiter...
Was denkt ihr, was passieren wird?

4/5 🌺

Alles ist Para - Mero 428Место, где живут истории. Откройте их для себя