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Yaren

Enes und ich drehten uns gleichzeitig nach hinten, um in Davinas Gesicht zu sehen. Was wollte sie jetzt? Was war ihr Problem? „Wie gehts euch so?", fragte sie und hatte ein Lächeln auf ihren Lippen, was nichts gutes hieß. „Was willst du?", knurrte Enes an meiner Stelle.

„Ich habe heute mit Andy gesprochen", erzählte Davina und strich eine Haarsträhne hinters Ohr. Enes, der neben mir stand, spannte sich plötzlich an. Hä? Wer ist Andy? Warum reagiert Enes jetzt plötzlich so?
Enes funkelte Davina wütend an, während sie vor sich hin grinste.
Ich stand ahnungslos daneben.

„Was labberst du?", fragte ich nachdem eine unangenehme Stille einkehrte. Sie wendete ihre Blicke von Enes an mich. „Er hat mir so einiges erzählt", lachte sie und sah wieder zu Enes rüber, der sich immer mehr anspannte.
Ich zog meine Augenbrauen zusammen. Was wusste er, was ich nicht wusste? Und wer zum Fick ist Andy? Hat Enes angst vor ihm?

Die Fragezeichen in meinem Kopf wurden immer mehr und ein schlechtes Gefühl machte sich in mir breit. Was ist hier los?
„Yaren komm, lass uns hochgehen", zog Enes mich an meinem Arm zu den Aufzügen, während Davina uns hinterher sah.

„Was war das?", fragte ich ruhig. Ich wollte Antworten. Er schien irgendwie in Gedanken gesunken zu sein. „Was weiß ich? Die labbert Scheiße", gab er mürrisch von sich und wir stiegen in den Aufzug. „Wer ist Andy?", lautete meine nächste Frage. „Ein...Ein Bekannter", antwortete er, aber sah mir dabei nicht in die Augen.
Ich konnte das Gefühl nicht verdrängen, dass er mich anlog.

Unsere Beziehung läuft gerade mal seit paar Stunden. Warum muss jetzt sowas passieren? Er würde mich doch nicht anlügen oder? Er hat sich doch verändert?
„Enes?", konnte ich die Trauer aus meiner Stimme nicht verbergen. „Hm?", murmelte er immer noch mit den Gedanken wo anders.

„Wir sind seit ein paar Stunden zusammen...Bitte zerstör es nicht. Bitte lüg mich nicht an", bittete ich ihn. Nun sah er mich wieder an. Ich konnte sein Blick nicht deuten. War er wütend? Oder eher traurig? Vielleicht auch verwirrt?
„Nein...Nein, ich lüge dich nicht an. Ich weiß wirklich nicht was Davina gerade eben wollte", sagte er schnell, weswegen ich nickte.
Ich vertraue ihm doch, warum zweifele ich dann gerade an ihm?

Wir stiegen aus dem Fahrstuhl und er brachte mich bis vor die Tür meines Zimmers. „Gute Nacht", nuschelte ich und wollte ins Zimmer gehen, doch er zog mich an meiner Hand wieder zurück. „Bist du sauer auf mich?", lag er seinen Kopf schief und funkelte mich mit seinen braunen Augen an. Seine Geste erwärmte mir schon wieder mein Herz.
Wieso kann ich ihm nicht widerstehen?

„Nein", antwortete ich, doch konnte die leichte Kälte nicht verbergen. Seine Mundwinkel zogen sich hoch: „Doch, du bist sauer. Was kann ich tun, um es wieder gutzumachen?"
Ich zwang mich zu einem Lächeln. „Ich bin wirklich nicht sauer auf dich."
Er hatte ja nichts getan. Außerdem musste ich ihm vertrauen, er war mein Freund.
Wieso sollte ich so einer wie Davina Glauben schenken? Sie hatte mich schonmal belogen, wieso sollte sie es nicht nochmal tun?

„Okey, dann küss mich", forderte er auf. Ich weitete meine Augen und schüttelte meinen Kopf. „Wenigstens Wange", deutete er auf seine Wange und ich nickte dann zögerlich. Genau als ich meine Lippen auf seine Wange drücken wollte, drehte er seinen Kopf in meine Richtung, sodass seine Lippen auf meinen lagen.
Sofort entfernte ich mich von ihm.
„Du Hund", schlug ich ihm lachend auf die Brust. Er lachte ebenfalls. Ich war wirklich froh ihn bei mir zu haben. Hoffentlich bleibt alles so wie es ist...

Sollte sie Enes vertrauen? Wer ist Andy? Was meint Davina?

Es wird zu wild 💣

Alles ist Para - Mero 428Where stories live. Discover now