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Yaren

„Ich liebe ihn! Ja, ich liebe Enes!", weinte ich und wischte mir dabei die runtergelaufenen Tränen weg, während mich alle stumm beobachteten. Meine Mutter hielt sich erschrocken ihre Hände vor den Mund.

„Ich habe ihn geliebt, liebe ihn und werde ihn auch für immer lieben! Ja...ich hasse mich selber dafür...aber ich liebe ihn", weinte ich weiter und konnte sehen wie Mitleid sich in den Gesichtern meiner Familienmitglieder widerspiegelte.

„All die Nächte, in denen ich nicht wusste wie ich euch ins Gesicht gucken soll, verbrachte ich schlaflos... aber ich habe trotzdem nicht aufgehört ihn zu lieben. Ich schwöre, ich habe ihn geliebt", schluchzte ich und konnte ebenfalls sehen, dass meine Mutter angefangen hatte zu weinen.

„Ich habe versucht ihn zu vergessen, aber mein Herz wollte nicht auf mich hören. Ich schwöre, mein Herz wollte nicht auf mich hören", sank ich langsam zu Boden, da ich keinen Halt mehr im Körper hatte.

„Ich...Ich schwöre, ich liebe ihn", schluchzte ich und mir war es egal, dass ich wortwörtlich vor jedem hier zusammenbrach. Ich versteckte mein Gesicht zwischen meinen Händen und betete innerlich, dass dieser Schmerz aufhören sollte.

„Yaren ich-", ertönte die Stimme von Berat, die harsch von meiner Mutter unterbrochen wurde.
„Raus. Alle", unterbrach sie ihn und ich konnte spüren, wie alle gezwungenermaßen das Zimmer verließen.

Ich nahm meine Mutter war, die beruhigend über meine Haare strich. „Warum hast du es mir nicht viel früher erzählt?", ertönte ihre ruhige Stimme.
Ich hob meinen Kopf und sah in ihr wunderschönes Gesicht.
Sie war die Einzige, die mich verstehen würde.

„Ich...Ich wollte euch nicht enttäuschen", lief eine Träne meine Wange hinunter. Meine Mutter wischte sie mir weg.
„Du hast niemanden enttäuscht, meine Schöne. Deine Brüder haben aus Wut gehandelt. Diese Idioten werden sich bestimmt bald wieder beruhigen", versuchte sie es gut zu reden.
„Nein Anne, sie hassen mich. Ich habe jeden enttäuscht", bebte meine Unterlippe. (Mama)

„Das stimmt nicht. Deine Brüder kommen mit der Tatsache nicht klar, dass du jetzt ein großes Mädchen geworden bist. Sie sehen dich immer noch als ihre kleine Schwester und können es nicht ertragen dich mit einem anderen Jungen zu teilen. Du hast uns nicht enttäuscht. Du hast dich doch nur verliebt, was ist so schlimm dran?", lächelte sie aufmunternd zu.

Vielleicht hatte sie recht.
Ich hatte nichts falsches getan.
Ich hatte mich doch nur verliebt... „Enes!", schrie ich erschrocken auf und erhob mich als mir einfiel wie schlimm Berat ihn zugerichtet hatte.

„Er wird also mein zukünftiger Schwiegersohn", richtete sich meine Mutter ebenfalls auf.
Enes war der Sohn ihrer Freundin, also kannte sie ihn gut.

„Berat hat ihn bewusstlos geschlagen. Ich muss wissen wie es ihm geht", ratterte ich hinunter und zückte sofort mein Handy heraus, bevor ich Dogans Nummer wählte. Es klingelte ein paar mal, bis er ranging.

„Yaren-...Yaren? Wie gehts dir?", ertönte erst Dogans Stimme, doch wurde dann von Enes Stimme ersetzt, der anscheinend das Handy aus seiner Hand gerissen hatte. Erleichterung machte sich in mir breit. Ihm ging es gut.

Da meine neugierige Mutter mithören wollte, stellte ich den Lautsprecher an.
„Wo bist du? Gehts dir gut? Es tut mir so Leid-", fing ich an mich zu entschuldigen, doch er unterbrach mich. „Entschuldige dich nicht. Dein Bruder hatte das Recht dazu mich zu schlagen. Ich würde bei Aleyna nicht anders reagieren", konnte ich ihn schmunzeln hören.

„Das ist keine Entschuldigung für sein Verhalten, Enes. Er hätte dich fast umgebracht", argumentierte ich.
„Wie du siehst, gehts mir aber gut. Scheiß mal kurz darauf, wie gehts dir? Wie haben deine anderen Brüder reagiert?", fragte er besorgt und mein Herz erwärmte sich.

„Mir gehts jetzt viel besser. Bist du im Krankenhaus? Ich komme dich mit meiner Mutter besuchen", sah ich zu meiner Mutter, die mit ihrem Kopf nickte, um meine Aussage zu bestätigen.
„Mit deiner Mutter? Weiß sie auch von uns?", fragte dieser überrascht.

„Du wirst also mein zukünftiger Schwiegersohn", sprach nun auch meine Mutter, weswegen ich peinlich berührt meinen Kopf schüttelte. „Ohhh wie geht es dir Fatma Teyze?", wurde er sofort höflich, weswegen ich schmunzeln musste. (Tante)

Wir haben es verstanden.
Sie liebt ihn. Denkt ihr die Brüder werden es jetzt endlich akzeptieren?

Morgen wird diese Story enden 🥺🤝

Alles ist Para - Mero 428Where stories live. Discover now