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Enes

Sicht zu Kapitel 13 & 14:

Andy und Marek verschwanden und Yaren blieb wie erstarrt auf derselben Stelle stehen. Sie bewegte sich nicht. Ich setzte mich einfach auf die Bank und lehnte mich zurück, während sie sich etwas beschämt in meine Richtung drehte.

„Willst du dich nicht bedanken? Schließlich habe ich gerade dein Leben gerettet? Hab ein Kuss als Dank verdient oder nicht?", lächelte ich sie an, während sie ihre Augenbrauen zusammen zog, ihre Arme verkreuzte und somit ungewollt ihre Brüste pushte. Nicht dahin sehen, Enes...

„Wer hat um deine Hilfe gebeten? Ich bin alleine ganz gut klargekommen! Was denkst du eigentlich wer du bist, dass du mir hilfst?", schrie sie mich an. Mein Lächeln verschwand. Schrie sie mich gerade ernsthaft an, weil ich sie "gerettet" hatte? Was war nur falsch mit ihr? Warum hatte sie so eine große Fresse?! Ich durfte mich nicht aufregen.

Ich richtete mich auf und ging auf sie zu. Es wunderte mich, dass sie nicht zurückging und auf dem selben Punkt stehenblieb. Normalerweise schüchterte ich andere allein mit meiner Größe ein, aber sie...

„Muckst du mich gerade ernsthaft an, weil ich dir geholfen habe?", lag ich meinen Kopf schief und lächelte. „Ich brauche d-deine Hilfe nicht, Enes", zitterte ihre Stimme. Also machte meine Nähe sie nervös... Das ist gut. Sehr gut.

„Eigentlich wollte ich sowieso mit dir reden", wechselte ich das Thema. Sie riss ihre Augen auf und ich konnte die Neugier in ihnen sehen. „Was willst du?", versuchte sie es nicht anmerken zu lassen, doch ich wusste dass sie es unbedingt wissen wollte.

Ich trat noch ein Schritt näher auf sie zu, sodass wir uns nahe standen. Ich wusste, dass sie unerfahren war, deswegen machte sie es auch so nervös. Sie war sowas nicht gewohnt...
„Wir haben uns schlecht kennengelernt...Lass uns von vorne anfangen. Lass uns Freunde werden?", streckte ich ihr meine Hand entgegen und lächelte sie an.

Sie zog eine Augenbraue in die Höhe und sah von meiner Hand wieder in meine Augen. Sie verstand nicht, warum ich mit ihr befreundet sein wollte. Sie zögerte, bis sie mir eine Antwort gab. „Was für Freunde?"
Was für Freunde?

„Achso du willst mehr als Freundschaft, das geht natürlich-", sie unterbrach mich bevor ich zu Ende sprechen konnte. „Ich will gar nichts mit dir zu tun haben. Was gibt es dran nicht zu verstehen?", zischte sie und wollte gehen, doch ich hielt sie fest. Sie wollte es mir also nicht leicht machen...

Sie klatschte meine Hände weg und funkelte mich wütend an.
„Ich weiß, dass du ein schlaues Mädchen bist Yaren, deswegen handele jetzt am besten auch schlau. Es ist besser als wenn wir uns die ganze Zeit gegenseitig fetzen oder nicht?", versuchte ich es diesmal ein zweites mal.

Ihr Blick wurde weicher und sie dachte über meine Worte nach. Ich streckte ihr erneut meine Hand entgegen, die sie nach ein paar Sekunden ergriff. Ich hätte niemals gedacht, dass sie es mir so einfach machen würde.
Sie war doch naiver als ich dachte...

„Abgemacht...Gute Nacht", drehte sie sich um und machte sich auf den Weg nach Hause. Ich ging ihr natürlich hinterher. „Ich begleite dich, Freundin", provozierte ich sie absichtlich. „Kannst du dich bitte verpissen? Meine Brüder könnten uns sehen", sprach sie etwas aufgeregt. Anscheinend hat sie Angst vor ihnen...

„Na und?", zuckte ich mit meinen Schultern. Sie drehte sich zu mir: „Was na und?! Dann sind wir beide Tod!", flüsterte sie zischend. Warum flüstert sie? Ich fing an zu lachen: „Wir sind doch nur Freunde."
Noch waren wir Freunde. Das würde sich bald ändern.

„Meine Brüder würden es nicht verstehen...bitte Enes, bringe mich nicht in Schwierigkeiten und verschwinde jetzt", bittete sie mich leicht überfordert. Sollte ich gehen? Eigentlich hatte ich heute schon erreicht was ich wollte.
Ich nickte und holte mein Handy heraus: „Gib mir deine Nummer."

„Nein?! Wer bin ich?!", schrie sie schockiert auf. Wollte sie jetzt Filme schieben, weil ich ihre Nummer wollte? „Meine neue beste Freundin", provozierte ich sie wieder, sodass sie ihre Augen verdrehte. Warum regte sie es auf, dass ich sie Freundin nannte?

„Du brauchst meine Nummer nicht", drehte sie sich um und ging nach Hause. Diesmal ging ich ihr nicht nach, doch mein Blick schweifte ihr hinterher.
Meine Augen hafteten bei ihrem Körper. Sie hatte keine schlechte Figur. Im Gegenteil sogar, sie war perfekt.

Ich schüttelte meinen Kopf, um auf klare Gedanken zu kommen, bevor ich Andy zurückschrieb.
Mein Plan hatte begonnen und so naiv wie sie war, war sie drauf reingefallen...

Damals dachtet ihr alle, dass es Enes ernst meinte, doch so war es leider nicht 🤧

Genug Vergangenheit, es wird wieder Zeit in die Gegenwart zu blicken. Wie wird es nun weitergehen? Es sind noch viele Sachen ungeklärt...

Alles ist Para - Mero 428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt