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Yaren

Emres Lippen befanden sich auf meinen und er verstärkte den Druck darauf, in der Hoffnung, dass ich den Kuss erwidern würde, doch ich war zu perplex dazu überhaupt etwas zu machen. Ohne das ich reagieren konnte, wurde er auch schon gewaltig von mir weggezogen. „DU KLEINER H*RENSOHN, WER BIST DU, DASS DU SIE KÜSST HM?!", hörte ich nur Enes auf Emre losgehen. Ich taumelte leicht zurück und nahm alles um mich herum nur berauscht war. Emre hatte mich geküsst...

„Enes, hör auf!", kreischte Davina und versuchte Enes zurückzuziehen, der immer wieder auf Emre einschlug.
„Er bringt ihn gleich um!", sagte ein Junge, doch auch das nahm ich nur halbwegs war.

Ein unerträglicher Schmerz zog sich durch meinen Körper und ich stützte mich an der Wand ab. „Wegen dir ist meine Geburtstagsparty ruiniert!", heulte Anastasia, doch auch ihr schenkte ich keine Beachtung.
Enes Worte, die an Emre gerichtet waren, rissen mich aus meiner Art Schockstarre: „Sie gehört mir! Hast du mich verstanden?! Mir!"

Als hätte er einen Schalter in meinem Kopf umgelegt, fing ich an alles um mich herum zu realisieren. Was hatte er da gesagt? Ich gehöre ihm? Ich bin doch kein Gegenstand! Auch wenn ich eins wäre, dann würde ich ganz bestimmt nicht ihm gehören!

„Enes", fand ich endlich meine Stimme wieder und drückte Anastasia zu Seite, die immer noch rum heulte. Als würde Enes nur auf meine Stimme reagieren, verharrte er in seiner Bewegung und erhob sich langsam, bevor er auf mich zu kam. Mir war klar, dass uns gerade alle beobachteten, dass war mir aber wirklich egal.

„Was suchst du hier?", fragte ich, doch er zog seine Augenbrauen zusammen als würde er versuchen mein Gesagtes zu realisieren. Er spannte sich automatisch an und wollte mir gerade antworten, bis Emre die Chance ausnutzte, sich aufrappelte und diesmal auf Enes losging.

„Macht doch etwas!", schrie ich die Menschen an, die die Situation wie ein Kinofilm beobachteten. „Bin ich lebensmüde? Ich stell mich doch nicht dazwischen", antwortete ein Junge, der viel älter als ich wirkte.
„Pussy", beleidigte ich ihn und beschloss selbst einzugreifen, bevor einer von den beiden noch starb.

„Hört auf!", wurde ich lauter, doch natürlich ignorierten mich beide. „Du bringst nichts anderes als Unglück", stellte sich plötzlich Davina neben mich und beobachtete ebenfalls die beiden Jungs. „Halt die Fresse", knurrte ich zurück und versuchte sie auszublenden.

„Warum fliehst du immer davor? Ist die Wahrheit so erbärmlich zu ertragen?", lachte sie provozierend und brachte mich dadurch auf 180. „Das Einzige was hier erbärmlich ist, ist deine Geburt!", wollte ich gerade auf sie losgehen, doch verlor den Boden unter meinen Füßen, da ich hochgehoben wurde. Allein an dem Geruch wusste ich, dass es Enes war.
Kein anderer roch so gut...

„Davina. Verpiss dich", fühlte ich seine Brust hinter mir vibrieren und löste mich sofort aus seinem Griff, sodass er mich gezwungen runterließ. Ich drehte mich zu ihm und funkelte ihn wütend an. Seine Lippe war aufgeplatzt.

Ich wollte gerade anfangen ihn an zu mucken, als ich aus dem Augenwinkel sah wie Emre erneut auf Enes losgehen wollte, sodass ich mich schnell vor Enes stellte. Emre stoppte und sah verwirrt zu mir runter. Enes hinter mir war auch wieder bereit dazu auf Emre loszugehen. „Könnt ihr mal damit aufhören?!", sah ich zwischen den beiden Jungs hin und her und fühlte mich dabei wie eine Ameise. Enes hatte nur eine aufgeplatzte Lippe, während Emres komplettes Gesicht blutverschmiert war und sowie seine eine Hand auf seinem Bauch ruhte, anscheinend auch andere Verletzungen hatte.
Ach Enes ach...

„Er hat angefangen!", zeigte Emre auf Enes, der vor Wut immer noch brodelte. „Du Bastard, hast sie geküsst!", knurrte er zurück. Sind wir hier in einem Kindergarten?! Ich fuhr mir frustriert durch die Haare. „Könnt ihr euch mal eurem Alter entsprechend benehmen?! Was seid ihr für Kinder?!", zischte ich, doch beide waren damit beschäftigt sich mit Blicken zu töten.

„Du...Wage es nie wieder mich ohne meine Erlaubnis zu küssen. Nie wieder!", drehte ich mich zu Emre, der mich mit einer weichen, dennoch verletzen Miene ansah. „Und du...", ich drehte mich zu Enes, dessen Augen nun mich fokussiert hatten. Der Ton seiner Augen war gefährlich dunkel, dennoch glänzten sie als sie mich sahen. Ich schüttelte meine Gedanken weg, um wieder zurück in die Realität zu kommen.
„Halt dich einfach fern von mir."

Nach diesen Worten ging ich an den Menschen, die uns die ganze Zeit amüsiert beobachtet hatten vorbei und verließ das Haus.
Wahrscheinlich lagen gerade alle Blicke auf mir, jedoch ignorierte ich es gekonnt und fing an die Straße hinunter zu gehen.

Emre und Enes 🔥
Wollt ihr wissen, was damals zwischen den beiden passiert ist? ✌🏻

Ich bin auf so eine krasse Story Idee gekommen💡😶

Alles ist Para - Mero 428Where stories live. Discover now