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Yaren

Ich hatte ihr alles erzählt und fühlte mich unglaublich frei. Ich hatte es noch nie jemandem so ausführlich erklärt. Sie war älter als ich und hatte deutlich mehr Erfahrungen. Sie könnte mir helfen, wenn ich mal in einer schwierigen Situation sein sollte.

„Das erinnert mich an Tarik und mich", war das erste was sie sagte. Ich riss erschrocken meine Augen auf. Was?! Tarik Abi war genauso ein Arschloch wie Enes gewesen? „Glaub mir, ich habe damals nicht wenig gelitten", lachte sie bitter auf. Ich fragte mich ehrlich, was mein Bruder gemacht hatte.

„Aber diese Zeiten sind vorbei. Er hat sich verändert. Das ist das was zählt. Sowie du es mir erzählt hast, denke ich dass Enes dich auch wirklich liebt. Du solltest mit der Vergangenheit abschließen, wirklich. Achte lieber auf die Gegenwart und Zukunft", meinte sie und ich hörte ihr aufmerksam zu. Eigentlich hatte ich mit Enes und meiner Vergangenheit abgeschlossen. Enes hatte sich verändert, also musste ich auf die Gegenwart und Zukunft gucken.

„Dankeschön Irem Yenge", umarmte ich sie als Dank. (Schwägerin) „Bitte nenn mich nur Irem, sonst fühle ich mich so alt", lachte sie, woraufhin ich mitlachte. Mein Handy vibrierte erneut.
» Was ignorierst du meine Nachricht? «

Ich verdrehte schmunzelnd meine Augen und schrieb ihm zurück, bevor Irem und ich gemeinsam runter gingen, da das Essen fertig war. Wir setzten uns ans Esstisch, wo die restlichen Familienmitglieder schon saßen.
„Und wie war Amsterdam so?", öffnete mein Vater ein Gesprächsthema.

„Es war perfekt, bis auf Berat. Er hat mich genervt", verpetzte ich ihn, während er mich mit einem offenen Mund ansah und ich ihm die Zunge rausstreckte. „Berat", warnte ihn mein Vater. „Was habe ich jetzt schon wieder gemacht?! Warum kriege ich eigentlich immer die ganze Schuld?! Außerdem habe ich gar nichts gemacht! Deine Tochter lügt", funkelte er mich wütend an, während ich mein Lachen versuchte zu unterdrücken.

„Halts Maul Berat", nahm mich diesmal Tarik Abi in Schutz. Ich war definitiv das Liebling der ganzen Familie. „Wollen wir gleich in die Firma?", fragte Arda an Tarik Abi gerichtet, der nickte und aus seinem Glas trank. „Ich muss gleich den Zug zurück nehmen", meldete sich nun Irem auch zu Wort.

Ich sah traurig zu ihr rüber: „Ich wollte dir noch En-...Enisa vorstellen", rettete ich die Situation und fühlte schon die komischen Blicke auf mir. „Wer ist Enisa?", fragte Berat, der alle meine Freundinnen kannte.
„Kennst du nicht", antwortete ich nervös. Er zog eine Augenbrauen in die Höhe. Scheiße, er glaubt mir nicht. Ich schluckte den Kloß in meinem Hals hinunter.

„Enisa? Von wo kennst du sie?", meldete sich nun auch Tarik Abi zu Wort. Arda mischte sich bei sowas nie ein, da er meine Privatsphäre respektierte.
Meine Eltern hörten uns nicht einmal zu, sondern redeten über die Nachrichten.

„Ihr müsst doch nicht alle ihre Freundinnen kennen, mein Gott", wurde ich von Irem gerettet, die genau wusste, dass ich mit "Enisa" eigentlich Enes meinte.
Berat und Tarik Abi sagten nichts mehr dazu.

Nachdem Essen gingen meine Brüder und mein Vater in die Firma, wobei sie Berat zwingen mussten. Er hasste die Firma.
Mein Vater hatte ihm gedroht sein Auto zu verkaufen, weswegen er gezwungen war zu gehen. Irem musste leider wieder zurück, da sie morgen arbeiten musste. Jedoch versprach sie mir, dass sie bald bestimmt wieder kommen würde. Meine Mutter und ich guckten uns im Wohnzimmer einer ihrer komischen Serien an.
So verging unser langweiliger, dennoch schöner Tag...

Ein sehr langweiliges Kapitel 🤧
Im nächsten Kapitel wird es einen klitzekleinen Zeitsprung geben, langsam müssen wir uns dem Ende nähern.

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Alles ist Para - Mero 428Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt