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Yaren

Die kühle Nachtluft kam mir entgegen als ich nun draußen stand. Ich sah mich nach Enes um, doch konnte ihn nirgends sehen. Plötzlich wurde ich an meinem Handgelenk hinter eins der Gebäuden gezogen. Ich musste nicht lange rätseln um zu wissen, dass es Enes war.

„Was ist passiert? Hat er etwas gemacht? Weiß er etwas? Oh mein Gott, wir sind tot! Enes ich hatte noch eine Zukunft vor mir! Ich wollte noch studieren, heiraten, Kinder kriegen-", er unterbrach mich.
„Den letzten Punkt können wir gerne ausprobieren", hatte er ein schelmisches Lächeln auf seinen Lippen.

„Terbiyesiz! Wie redest du? Wir werden sterben! Ich bin noch zu jung, um zu sterben! Enes, ich-", schob ich wieder Paranoia. (Du Schamloser)
„Yaren, atmen. Vergiss nicht zu atmen. Außerdem was schiebst du für Filme? Er weiß von gar nichts", sagte Enes und fuhr sich durch die Haare. Er weiß es nicht? Alles in mir beruhigte sich langsam.

„Noch nicht", murmelte Enes noch dazu. Was soll das denn jetzt heißen? Mein Lächeln verschwand erneut und die Nervosität machte sich in mir breit.
„Er hat mich gewarnt. Er meinte, wenn er erfahren sollte, dass wir was miteinander haben, bringt er mich um", erzählte er mir.
Meine Mundwinkel sanken hinunter.

„Was machen wir jetzt?", fragte ich traurig.
„Ich weiß nicht. Vielleicht sollten wir es ihm einfach sagen", schlug er vor, doch ich schüttelte hastig meinen Kopf. Ist er lebensmüde?

„Er wird es doch sowieso irgendwann erfahren. Außerdem habe ich keine Lust mehr auf diese ganze Geheimnis Scheiße. Jeder soll wissen, dass du mir gehörst."
Seine Worte erwärmten mein Herz. Warum war er nur so süß?

Das was er wollte, ging aber nicht...
Die Konsequenzen wären zu schlimm. Nicht jetzt. Berat...
Er würde uns wirklich umbringen. „Wir müssen ab jetzt noch mehr aufpassen", sprach ich und er verdrehte seine Augen. Ich wusste, dass ihm diese Idee ganz und gar nicht gefiel, jedoch hatten wir keine andere Wahl.

Wir beschlossen wieder nach oben zu gehen, doch gerade als wir wieder auf den Eingang zu gehen wollten, sah ich wie Berat und Gül gerade gemeinsam rauskamen. Nein!
Bevor Berat uns sehen konnte, zog ich Enes zurück hinters Gebäude und drückte ihn gegen die Wand.

Während die Paranoia in mir stieg, starrte Enes mich überrascht an.
„Woah, seit wann bist du so wild?", lachte er rau auf, weswegen ich auf seine Brust schlug. „Berat ist da!", sagte ich panisch. „Perfekt. Lass uns ihm die Wahrheit sagen", wollte er mich an meiner Hand dahin ziehen, aber ich hinderte ihn dran.

„Bist du verrückt?", fauchte ich ihn an. „Ja, verrückt nach dir", startete er einen Flirtversuch. „Enes! Reg mich nicht auf!", benutzte ich seinen Satz.
„Du redest ja genau wie ich. Was kopierst du mich hm?", benahm er sich gerade wie ein pubertierendes Mädchen.

Ich ignorierte ihn und versuchte Gül und Berat zu beobachten, die dabei waren zu reden. Stimmt, sie hatten Streit...
Sofort nahm ich mein Handy in die Hand und tippte eine Nachricht an Gül. Ich sah wieder zu ihr rüber, die gerade auf ihr Handy blickte. Sie sah sich verwirrt um, bis sie bei mir stehenblieb. Sofort zog sie Berat in die andere Richtung, sodass ich Enes Arm packte und hinter mir herzog.

Berat stand mit dem Rücken zu uns. Ich konnte sehen wie Gül versuchte etwas zu klären. Automatisch blieben Enes und ich stehen als Berat kurz davor war sich nach hinten zu drehen, doch Gül handelte schnell und küsste ihn. Wow...

„Ew", entwich es meinen Mund, bis Enes mich mit reinzog. Es war wirklich kein schönes Gefühl den eigenen Bruder beim Küssen zusehen, auch wenn es nicht das erste mal war.
„Wir haben es überlebt!", freute ich mich wie ein kleines Kind.
„Jaja", stimmte mir Enes zu.

„Wen haben wir denn da?", hörten wir eine allbekannte Stimme hinter uns, sodass wir uns beide umdrehten.

Wer ist das?
Sollte Berat die Wahrheit erfahren? Denkt ihr die Beziehung von Enes und Yaren wird halten?

Alles ist Para - Mero 428Where stories live. Discover now