31-Devin

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Mir geht es nicht gut. Als Anthony so schrie, mein Herz ist stehen geblieben und ich rannte ins Haus und da lag sie auf dem Boden und ihr Kopf blutete. Ich musste in diesem Moment ruhig bleiben, jetzt möchte ich die Zeit zurückdrehen auf den Moment wo ich in ihrem Schoß lag und mich sicher fühlte. 

Jetzt sitzt ich im Unterricht und hoffe einfach das ich bald in die Pause kann. Die ganze Woche hatte Anthony und sein Vater die Zwillinge und Jolina nicht gesehen. In der Schule waren die Zwillinge und bei der Arbeit war Jolina wohl auch. 

Dennoch hat Liam Strafanzeige gestellt gegen seine Frau. Die Polizei hat uns schon befragt und jetzt heißt es warten. 

Als es endlich gongt sind wir aus Chemie entlassen. Ich bin tatsächlich in der Nacht nach diesem Vorfall zur Schule gefahren und habe den Müll durchsucht um die Bilder von ihr zu finden die sie von mir und Marvin gezeichnet hatte. 

Ich habe sie gefunden, sie waren im Papiermüll hinter dem Kunstsaal. Ich habe sie zwischen zwei Bücher gelegt und gebügelt, dafür habe ich mich schlau gemacht. Ich habe dann am nächsten Tag nach der Schule Rahmen für die Bilder gekauft und Marvin sein Bild gegeben. Er hat sich sehr gefreut und mein Portrait hängt in meinem Zimmer über dem Schreibtisch. 

Ich laufe mit meinen Jungs in die Pause und heute hat Clara Kochen, was heißt sie hat bis halb-vier Unterricht, so wie immer, aber seit dem Unfall wartet sie immer auf uns Jungs. 

Sie macht dann meist Hausaufgaben oder lernt, während sie auf uns wartet. Wir fahren dann meist zusammen und wir Essen Abends gemeinsam und dann fahre ich Nachhause. 

Meine Gedanken sind heute überall nur nicht da wo sie eigentlich sein sollten, aber nun gut. Ich hoffe einfach mal ein Schritt weiterzukommen in meinem Plan. Ich möchte ihr sagen das ich sie sehr gerne mag, aber dafür muss ich mir was einfallen lassen. 

In der Pause sitzt Clara bei uns, sie hör Musik und isst ihren Apfel. Schweigend trinke ich meinen Tee und zähle die Tage bis sie bei mir ist. Ich streiche sie schon durch bis sie endlich bei mir ist und wir wieder Zeit zusammen verbringen können. 

Nach der Pause hole ich meine Bücher und dann geht es in die Klasse. Ich hocke mich hin und irgendetwas hat sich geändert, wieso sehen unsere Mädchen in der Klasse so billig aus? "Sahen unseren Mädchen in der Klasse schon immer so billig aus?" Fragt ich Mino und er sieht mich an. 

"Ja, so laufen sie tagtäglich herum." Habe ich gar nicht mitbekommen. "Wusste ich gar nicht." Er lacht und ich laufe zu meinem Platz und setzte mich hin, schlage mein Heft auf und das Buch. 

Schweigend achte ich auf den Unterricht und erhalte immer wieder Zettel von vorne und neben mir. Anthony sieht mich an und ich zucke die Schultern. 

Ich lasse die Zettel einfach auf meinem Tisch liegen bis der Lehrer sie sieht und ich sehe ihn an. Er nimmt sich eine Zettel und liest ihn sich durch, zieht die Augenbrauen nach oben. "Interessante Wünsche die man hat." 

Ich sehe meinen Lehrer an, "ich habe die nicht gelesen." Stelle ich klar und er liest die anderen und schüttelt einfach nur den Kopf. "Ist besser das du sie nicht gelesen hast. Wenn ihr solche wünsche habt dann macht das doch nach der Schule aus und nicht in meinem Unterricht."

Damit schmeißt er die Zettel in den Müll und wir machen weiter. Ich sehe Anthony an, er zuckt bloß die Schultern und wir schreiben den Tafeleintrag ab und bekommen dann Aufgaben im Buch. 

Es dauert aber auch nicht lange da liegt der erste Zettel wieder auf meinem Tisch. Ich lasse ihn da liegen und am Ende der Stunde stecke ich sie alle in die Jackentasche und räume meine Sachen ein. 

Black & WhiteWhere stories live. Discover now