51-Anthony

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Der Weg führt mich wie immer nach der Schule zu Devin. Mit der Schule kommt er gut nach, viel muss er nicht nachholen. Er ist zwar immer noch im Krankenhaus weil sein Arm Operiert werden musste, da der Knochen sich verschoben hatte aber er hat es gut überstanden und es war kein großer eingriff.

Auch wegen der Untersuchungen musste er noch hier bleiben. Laut seinem Arzt darf er aber übermorgen endlich Nachhause, zwar erst am Nachmittag aber das stört ihn nicht. 

Leise laufe ich in sein Zimmer und er sieht mich an. "Hi, wie geht es dir?" Frage ich während ich mir den Stuhl ran ziehe und mich neben ihn setzte. "Gut, ich freue mich auf Zuhause und mein Bett. Wie geht es ihr?" Ich sehe ihn an, "sie spricht nicht viel, viel Hunger hat sie auch nicht. Sie ist wie du bis Ende der Woche noch Zuhause. Verpasst hat sie nichts. In wenigen Stunden hatte sie alles Nachgeholt und nachgetragen. 

Sie sieht meist aus dem Fenster und schweigt. Unsere Großeltern sind gekommen. Dad muss arbeiten und sonst ist keiner da, somit passen sie auf sie auf. Sie freuen sich das sie Zeit mit ihr haben aber viel machen sie nicht. 

Meine Oma strickt und Opa Puzzelt denn Sprechen tut sie nicht. Wenn sie nicht gerade aus dem Fenster sieht, arbeitet sie an einem Bild mit Tinte. Die halbes Zimmer steht schon mit solchen Bildern voll, sie wirkt oft nicht anwesend und nun ja, meine Mutter sagt nichts und die Zwillinge sind langsam nur noch genervt von ihr. Dad geht es auch nicht so gut, er fühlt sich allein gelassen und morgen hat sie ihren ersten Termin beim Therapeuten. 

Da ihr Fall ein ziemlich dringender Fall ist, hat sich die Klinik eingeschaltet und nun ja, Trevor hat es auch nicht geschafft mit ihr zu sprechen. Sie spielten Schach und ansonsten schaffte er es nicht.

Es ist ein Kampf und nun ja, morgen kommt sie her, aber du wirst sie nicht sehen." Er nickt und sieht mich an, "und wie geht es dir, wie läuft es in der Schule?" Ich nicke, "nicht schlecht. Viel machen wir noch nicht gerade, außer einiges wiederholen und das meiste habe ich dir geschickt damit du nichts verpasst." 

Er nickt, "ich habe es schon gemacht. Bin fertig geworden bevor du gekommen bist. Viel war es ja nicht, ein paar Einträge und ansonsten lesen." Es klopft und eine Schwester kommt rein, "wie geht es dir Devin?" Fragt sie und misst seinen Blutdruck. "Geht schon, ich bekomme ja immer besuch." Sie lächelt, "tut dir etwas weh?" 

Er schüttelt den Kopf, "nein, alles gut. Mir fehlt nichts." Sie notiert sich einiges. "Dann ist gut, ich komme nach dem Abendessen nochmal rein." Er nickt und winkt. Damit geht sie und ich sehe ihn an. "Was ist los?" Er sieht mich an, "ich vermisse sie. Ich habe ihr geschrieben aber sie hat es nicht gelesen. Ich versuche sie anzurufen doch drückt sie mich weg oder sie geht nicht dran. 

Ich rede oft mit meinem Cousin, meine Großeltern haben auch angerufen und auch mein Onkel rief an. Dad kommt meist in der Mittagspause oder auch nach der Arbeit kurz vorbei. Lange kann er nicht bleiben, ein Projekt steht an, das müssen die über die Bühne bringen und nun ja. Mom kommt fast gar nicht. Sie war am Wochenende kurz da, hat mir ein paar Sachen gebracht aber ansonsten sprach sie kein Ton. Sie ging auch ziemlich schnell wieder. Ich sollte mich dran gewöhnt haben, tue ich aber nicht."

Ich drücke leicht seine Schulter. "Wie läuft es mit dir und Marvin?" Ich nicke, "in letzter Zeit gibt es höhen und tiefen. Er weiß das meine Schwester vorgeht, aber mir fehlt die Zuneigung. Man nimmt sich in der Schule zu Kenntnis aber das war es dann auch schon. Dafür das er mein Freund ist, ist die Liebe aber sehr dünn. Derzeit schläft meine Schwester bei mir im Zimmer, ihre Tür hat sie ja nicht mehr. 

Somit kann Marvin auch nicht zu mir. Er weiß das und ich versuche ihm zu zeigen das ich für ihn da bin, aber nun ja, er ist derzeit auch nicht so auf der Höhe." Devin nickt, "dass wird wieder. Ich bin mir sicher das ihr das schafft. Wie hat dein Vater es eigentlich geschafft das sie aus ihrem Zimmer kommt?" 

Black & WhiteWhere stories live. Discover now