𝐼

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𝔐 𝔞 𝔡 𝔢 𝔩 𝔢 𝔦 𝔫 𝔢


Ich wurde durch einen lauten Knall geweckt. Erschrocken hob ich den Kopf und blickte in das finstere Gesicht meines Tutors.

„Ich mag es Ganz und Gar nicht, wenn Studenten während meines Unterrichts schlafen." zischte er und einige Studenten lachten.

Ängstlich blickte ich zu Mr. McDongle auf, unfähig den Blick von ihm abzuwenden.

Dann entfernte er sich wieder und fuhr mit der Lesung fort.

Erleichtert seufzte ich auf und rieb mir meine pochende Schläfe während ich hinüber zu meiner besten Freundin Rebecca blickte.

Sie hatte die Lippen aufeinander gepresst und konnte einen Lachkrampf nicht unterdrücken.

„Du hast geschnarcht." meinte sie und ich boxte ihren Arm fluchend.

Gestern Abend hatten, Becca, ihr Freund Dexter, Ryder und ich die großartige Idee, eine Party zu schmeißen und die ganze Nacht durch zu feiern, in dem Wissen, dass an dem darauffolgenden Tag ein Montag war. Wie Becca immer noch top fit sein konnte, blieb mir ein Rätsel.

Plötzlich rüttelte sie heftig an meiner Schulter und ich zischte wütend „Was?"

Einige Köpfe drehten sich in meine Richtung und der Tutor hob genervt seine Brille von der Nase.

Seine Augen riss er, wie immer, weit auf und starrte mir direkt in die Seele.

„Gibt es da ein Problem, Miss Patterson?" fragte dieser und seine Stimme wurden um einiges höher.

„Nein." gab ich knapp zu und entschuldigte mich hastig.

Ich griff unter den Tisch und zwickte Rebecca's Seite die daraufhin wild aufsprang. Zu meinem Glück bemerkte das nur ihr Sitznachbar.

Als die Glocke ertönte und diese langweilige Lesung ein Ende nahm, packten wir unsere Sachen und machten uns auf den Weg zu den Kunsträumen.

In einigen Tagen würde der jährliche Football Wettkampf, gegen das Nachbarscollege, stattfinden. Die Direktoren waren der Meinung, dass dieses lächerliche Ereignis den Zusammenhalt stärken würde, was völliger Schwachsinn war, da Wettkämpfe niemals friedlich ausgefochten wurden.

Letztes Jahr, in meinem Freshman-Year, war es völlig chaotisch abgelaufen. Unsere Mannschaft hatte sich nach ihrer Niederlage angesoffen und dann war eine Prügelei ausgebrochen.

Sichtlich gereizt legte ich meine Tasche in den Spind des Kunstraumes und verschloss meine wichtigen Gegensände darin.

Genau wie letztes Jahr, würde der Kunst und Design Kurs sich um die Plakate kümmern während der Fotografie Kurs wie immer die Bilder knipste.

Eine langweiligere Aufgabe könnte ich mir nicht vorstellen. Stundenlang mit der Kamera dasitzen und Fotos von einem Football spiel zu machen, was mich keineswegs interessierte.

Zu meinem Glück, war ich nur für die Dekoration zuständig und würde noch vor Einbruch der Dunkelheit nach Hause gehen.

Der Kunstraum war vermutlich mein Lieblingsraum des College's. Er war komplett durcheinander und die Farbe klebte sogar an der Decke.

Viele Stunden hatte ich hier lachend mit meinen Mädel's verbracht und schöne Erinnerungen gesammelt.

Jedes Jahr wurde eine neue Person als Kunst-Kurs-Klassensprecher gewählt, da die Kunstleiterin selbst sehr viel um die Ohren hatte.

Und dieses Jahr wurde mir der Posten zugeteilt.

Weil mich all die anderen Kurse nicht sonderlich interessierten, machte mir dafür dieser Kurs sehr viel Spaß, weshalb ich meine ganze Energie und Leidenschaft hinein steckte.

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