𝐼𝑿

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𝔐 𝔞 𝔡 𝔢 𝔩 𝔢 𝔦 𝔫 𝔢

Am späten Nachmittag bat mich Asami, mit ihr mitzufahren. Garret willigte ein und Asami versicherte ihm, dass sie mich noch vor Sonnenuntergang zu Hause abliefern würde.

Die Fahrt zu dem 'Geheimort' dauerte nicht lange und der Fußweg führte uns durch einen wunderschönen Park. Heute war es besonders kalt und es roch bereits nach Winter.

Wir näherten uns einer riesigen Halle und ich bemerkte das breite Grinsen auf Asami's Lippen.

Verdammt war ich aufgeregt!

Der Eingangsbereich war sehr gemütlich eingerichtet und bei einer Theke stand eine ältere Frau die Asami bereits begrüßte.

„Asami, Liebes. Hallo!" sprach sie mit einem französischen Akzent.

Asami nahm die ältere Dame sofort in den Arm und stellte uns vor.

„Madeleine, das ist meine Mentorin. Adrienne, das ist meine Freundin Madeleine."

Ich reichte der kleinen Frau die Hand und bemerkte ihre türkisblauen Augen. Ihr langes Haar war bereits komplett grau, doch sie wirkte immer noch wunderschön.

„Schön Sie kennenzulernen." Ich lächelte breit als Adrienne meine Hand mit beiden Händen umschloss und sie viel zu lange schüttelte.

„Moment mal. Deine Mentorin?" ich sah hinüber zu Asami die bereits ihre Eislaufschuhe zuschnürte.

„Yep, als ich fünf Jahre alt war, brachte mich meine Mom zu Adrienne. Sie hat mir das Eiskunstlaufen beigebracht." Asami erhob sich und ich fand es ziemlich gruselig, wie sie nur auf Schienen ihr Gleichgewicht halten konnte.

„Ehh.. hast du keine Angst runterzufallen." Ich deutete auf ihre Schuhe und Adrienne lachte plötzlich.

Ich wurde rot.

„Keine Sorge, Kirsche. Wie bereits gesagt, ich mach das schon sehr lange. Außerdem, kann sogar ein Anfänger normal mit diesen Schuhen auf festem Grund stehen." Erklärte sie mir und sah lächelnd zu Adrienne.

Hatte sie mich gerade Kirsche genannt?

„Oh Asami, ich habe dich so lange nicht mehr tanzen sehen." Adrienne's Augen strahlten.

Asami räusperte sich plötzlich und Adrienne huschte hinter die Theke.

„Was für eine Schuhgröße hast du?" fragte die Schwarzhaarige mich.

„38. Wieso?"

„Perfekt. Dieselbe Größe wie ich."

Asami drehte sich zur Theke und lehnte sich lässig darüber während sie Adrienne „Die roten!" zurief.

Mir wurde plötzlich bewusst, was Asami vorhatte.

„Warte! I-Ich kann nicht eislaufen!" ich packte Asami am Arm und sah sie flehend an.

„Relax, Maddie Teddy. Das wird lustig!"

Ich runzelte genervt die Stirn „Hör auf mit diesen dummen Spitznamen."

Eine kalte Hand berührte mich am Arm und ich zuckte zusammen.

„Was zum-„ setzte ich erschrocken an. Adrienne hielt mir rote Eislaufschuhe hin und ich nahm sie verwirrt an.

Asami schlug mir absichtlich hart gegen den Arm und meinte „Wenn du weiter so trödelst, zwing ich dich eben."

Ich sah sie finster an und wollte etwas sehr Unhöfliches entgegen, da marschierte sie bereits davon, durch eine große Tür und war fort.

Vodka LipsWhere stories live. Discover now