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𝔐 𝔞 𝔡 𝔢 𝔩 𝔢 𝔦 𝔫 𝔢


Jedes Mal, wenn ich durch die dunklen Gänge des Gebäudes laufe, versuche ich mir einzureden, dass es nur ein Albtraum ist.
Nichts hiervon ist real.

Selbst wenn es sich sehr real anfühlt.

Ein dumpfes Geräusch ertönt neben meinem Ohr und das kleine Walkie-Talkie fängt an zu piepsen.

Eine, mir unbekannte, Stimme dringt durch das kleine Gerät und fordert mich auf, den Bereich des Gebäudes schnellstmöglich zu verlassen.

Doch meine Beine laufen immer weiter.

Warum kehre ich nicht um?

Ich betrete einen Raum der sehr viel größer, als der Rest des Gebäudes ist.

Der Mond dringt durch die großen Fenster und lässt die Gemälde, an den Wänden, glänzen.

Plötzlich blitzt, bei einem der oberen Fenster, etwas auf und ein lauter Knall ertönt.

Ein stehender Schmerz erfüllt meinen Bauchbereich und das Rauschen in meinen Ohren verschwindet komplett.

Starke Arme packen mich an den Schultern und ziehen mich hinunter in die Dunkelheit.

Statt Stille und Leere, erwartete mich grauenhafter Lärm, der mich nicht mehr klar denken lässt.

Ungeheuerlicher, abscheulicher Lärm.


„🌩"


Mit einem Aufschrei schreckte ich hoch. Die Bettdecke hielt ich fest umklammert und mein Haar klebte an meinem verschwitzten Nacken. Mein Herz schlug mir wild gegen die Rippen, doch ich beruhigte mich erst, als ich realisierte wo ich mich befand.

Der Vollmond erhellte Hendrick's Zimmer während der Wind die dunklen Vorhänge tanzen lies.

Draußen wütete immer noch ein Unwetter und der Regen befeuchtete das hölzerne Fensterbrett.

Das war vermutlich der grauenhafter Lärm in meinem Albtraum.

Gänsehaut breitete sich auf meinem Körper aus während ich mit zittrigen Fingern das offene Fenster schloss.

Das Grollen des Sturms verstummte sobald ich das Fenster schloss, doch der Blitz erhellte das Zimmer und ließ mich zusammenzucken.

Langsam ließ ich mich zurück auf das leere Bett sinken.

Keine Spur von Hendrick.

Ich rieb mir meine verschlafenen Augen und wagte einen Blick auf seinen Wecker der mir verriet, dass es bereits ein Uhr morgens war.

Ich hatte vielleicht nur zwei Stunden geschlafen.

Wären da nicht ständig diese schrecklichen Albträume, würde ich vielleicht eine Nacht durchschlafen können.

Meine Albträume jagte mir solch eine Angst ein und ich verstand nicht warum sie mir ständig dasselbe Szenario zeigten.

Ein Szenario in dem ich starb.

Manche Menschen träumten von der Zukunft oder von Momenten aus ihrem vorherigen Leben, wie auch immer sie es gerne nannten.

Ein Déjà-vu Gefühl, dass sie denken ließ sie hatten schon einmal gelebt.

Vodka LipsWhere stories live. Discover now