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ℌ 𝔢 𝔫 𝔡 𝔯 𝔦 𝔠 𝔨

Benjamin taumelte nach hinten und ich nutze die Chance und schlug ihm gegen die Beine.

Er ging zu Boden.

„Tut mir leid, sollte ich nächstes Mal leichter zutreten?" fragte ich neckend und streckte ihm meine Hand hin. Benjamin's Gesicht war schmerzverzerrt und die riesige Narbe an der Seite seines Schädels wirkte umso runzeliger, wegen seines Alters.

„Gib immer 100%, wenn du kämpfst, Hendrick. Auch bei einem alten Mann wie mir." Antwortete er und zog sich hoch.

„Noch eine Runde?" fragte ich und zog an meinen engen Handschuhen.

Benjamin hielt sich die schmerzende Seite seines Schädels.

„Vielleicht nächstes Mal. Ich muss mich hinsetzten." Gab er atemlos zu.

Er ließ mich draußen im Hof zurück.

Damals als Benjamin mich unter seine Fittiche genommen hatte, durfte ich sogar auf kleine Expeditionen & Missionen mitkommen, da ich Kampferfahrung hatte. Nach kurzer Zeit entwickelten wir beide eine Vater-Sohn Beziehung und später darauf adoptierte Benjamin mich. Ich nahm den Nachnamen Langdon an und wir zogen in ein wundervolles Haus hier am Rande des Waldes.

Vor einigen Jahren wurden Benjamin, seine Gruppe und ich in einen verlassenen Bahnhof geschickt. Dort überraschte uns die Mafia und sprengte das gesamte Gebäude in die Luft. Einer unserer Männer verlor sein Leben und Benjamin blieb mit dieser grässlichen Narbe zurück. Benjamin hatte unzählige Narben am Körper doch aus irgendeinem Grund, hasste er diese Narbe besonders.

Seit einigen Wochen arbeitete ich Undercover doch seit gestern stand die kleine Rothaarige ebenfalls auf meiner Liste.

Ich schnaubte.

Wenigstens bezahlte mich ihr Vater. Ich war schließlich kein verdammter Bodyguard. Plötzlich musste ich gähnen. Ich war bereits seit 5 Uhr morgens wach und die gestrige Befragung bei den Pattersons hatte mir jegliche Kragt geraubt.

Außerdem ging mir diese verrückte Rothaarige nicht mehr aus dem Kopf.

Sie sollte froh sein, dass ich ihr Leben gerettet hatte und mich nicht beleidigen. Ich war der beste Sniper, aber das schien nicht in ihren Dickkopf zu gehen.

Ich öffnete meine Badezimmertür und warf meine Klamotten zu Boden. Ein Blick im Spiegel verriet mir, dass ich unbedingt etwas Schlaf nachholen musste. Als die Badewanne sich mit Wasser füllte, zog ich den abgerissenen Teil der Zeitung aus der, am Boden liegende, Hose.

Ich warf einen erneuten Blick darauf. Auf dem Papier befand sich die Adresse eines riesigen Anwesens. Natürlich nicht die genaue Adresse aber genug, um heraus zu finden wo dieser Mistkerl wohnte.

Mr. Beaumont.

Ich seufzte während ich ein Feuerzeug aus der Hosentasche zog und das Stück Papier anzündete. Dabei warf ich es in das Waschbecken und lies jegliche Beweise verschwinden. Ich war verdammt vorsichtig, doch würde man diesen Zettel finden, würden unangenehme Fragen entstehen.

Ich ließ mich in die volle Badewanne sinken und ich driftete bereits in den Schlaf.

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¹⁵ ᴶᵃʰʳᵉ ᶻᵘᵛᵒʳ

Mom und ich saßen zusammen auf der alten Couch. Die Wohnung war heruntergekommen, da Dad seinen Beitrag nie leistete. Ab und zu kam er nach Hause, doch grüßte mich nicht wirklich. Doch wenn er es tat, sah er komisch aus. Seine Augen waren total rot und seine Pupillen beinahe größer als die Iris.

Vodka LipsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt