𝑿𝐼

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𝔐 𝔞 𝔡 𝔢 𝔩 𝔢 𝔦 𝔫 𝔢

Die Zahl von Ryder's Partygästen war größer als ich dachte. Er gestattete den Leuten sogar Zutritt zu seinem Pool und Schankbereich, wo sein Dad die teuersten alkoholischen Getränke lagerte. Und mein absolutes Lieblingsgetränk, Vodka.

Purer Vodka schmeckte mir am besten.

In unserem Freundeskreis war es Dexter der die größte Menge an Alkohol vertrug, aber selbst er verzog beim Gedanken das Gesicht.

Als hätte Asami meine Gedanken gelesen sagte sie plötzlich „Ich will einen Drink." Ich stimmte zu doch entschied Ryder zuerst begrüßen zu gehen.

Es hatte lange gedauert, um Asami's Mutter am Handy davon zu überzeugen, dass wir beide nur eine kleine Übernachtungsparty veranstalteten. Schlussendlich willigte ihre Mutter ein, wollte aber ihre Tochter sofort am Morgengrauen zu Hause haben.

Bevor Asami ging fragte sie noch „Was willst du trinken?"

„Vodka." Meine Augen suchten nach Ryder.

„Puren?" Asami sah mich angeekelt an.

„Ja, puren."

Sie rümpfte die Nase.

„You do you girl." dann verschwand sie bereits in der Menge von tanzenden Leuten.

Ryder's Villa war riesig. Er könnte überall sein.

Plötzlich packten mich stämmige Hände an der Hüfte. Ich wirbelte herum und übte einen Fausthieb gegen das Kinn meines Angreifers aus.

„Fuck, Maddie." Dexter hielt sich die Nase und taumelte nach hinten.

„Was fast du mir auch an die Hüfte du, Frechdachs." Ich musste ein breites Grinsen unterdrücken.

„Hey was ist denn hier los?" Ryder erschien, aus dem Nichts, neben uns.

„Dexter wollte mich sexuell belästigen." log ich.

„Und dafür schlägst du ihn?" Ryder tippte, mit seinem Zeigefinger, auf Dexter's Unterkiefer.

„Sie hat mich nicht einfach geschlagen, Bro. Sie hat mir einen verdammten Kinnhacken verpasst." stöhnte Dexter vor Schmerz.

Ryder schien nur mit großer Mühe sein Lachen unterdrücken zu können „Na wenigstens kann sie sich wehren."

Dexter funkelte seinen besten Freund an und Asami erschien plötzlich, mit unseren Getränken, neben uns. Ihr Blick wanderte zu Dexter's schmerzverzehrtem Gesicht und sie fragte „Hab ich was verpasst?"

„Nur wie Maddie mir 'nen verfickten Kinnhacken verpasst hat." Maulte Dexter dramatisch. Asami reichte mir meinen Becher mit Vodka und ihr Mundwinkel zuckte unkontrolliert. Ich nahm einen Schluck von meinem Getränk und reichte es dann Dexter „Hier, dann geht's dir wieder besser, Liebes."

Dexter sah nun mich an.

Wenn Blicke töten könnten, wäre ich das jetzt.


Wir tanzten die gesamte Nacht und leerten unsere, mit Alkohol gefüllten, Becher. Als wir am Ende unserer Kräfte waren, ließen wir uns auf Ryder's riesiger Couch nieder.

„Warum hast du uns eigentlich nicht gesagt, dass du 'n Pool hast?" nuschelte Asami betrunken und fuhr sich theatralisch durch das pechschwarze Haar. Ryder sah sie eine Weile ratlos an und Dexter antwortete für ihn „Hat er wohl vergessen." Dann wurde er von einem starken Schluckauf gepackt.

Ich war die Einzige, die nicht vollkommen blau war. Aber auch für mich schien der Raum sich etwas zu drehen.

„Ich brauche Wasser. Wollt ihr auch was?" ich erhob mich und wurde von drei betrunken Leute angestarrt. Sie hatten mich vermutlich nicht gehört also wiederholte ich meine Frage. Dexter leckte sich über die Lippen doch nur die lauten Töne des Schluckaufs verließen seinen Mund. Ryder fuhr sich durch das dunkelblonde Haar und blinzelte mich gedankenverloren an und Asami war eingeschlafen.

Vodka LipsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt