𝑿𝑿𝑿𝑰𝑰

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𝔐 𝔞 𝔡 𝔢 𝔩 𝔢 𝔦 𝔫 𝔢

„⛅️"
ᵉⁱⁿⁱᵍᵉ ᵀᵃᵍᵉ ˢᵖᵃᵉᵗᵉʳ

Bevor meine Stirn auf die Tischfläche prallen konnte, riss ich wieder meine Augen auf und gleichzeitig meinen Kopf hoch.

Der Junge, der direkt hinter mir saß, schnaubte genervt, da ich ihn vermutlich vom Unterricht ablenkte. Ich warf einen wütenden Blick über die Schulter und zeigte dem Kerl den Mittelfinger.

Glaubte er ich wolle während des Unterrichts unabsichtlich einschlafen?

Wenigstens war ich rechtzeitig aufgewacht, bevor meine Stirn wieder die Tischfläche küssen konnte.

Ich fuhr mir über das ungeschminkte Gesicht und versuchte nicht zu gähnen. In den letzten Monaten hatte ich gar nicht an Make-Up gedacht. Mein langes Haar hatte ich etwas kürzen lassen und sogar meine Klamotten wurden immer bequemer.

Es war einfach so viel geschehen und alltägliche Dinge, wie Make-Up oder hübsche Klamotten, interessierten mich nicht mehr.

Stattdessen drehten meine Gedanken sich um verdammte Attentäter, Familien Drama und den gut aussehenden Agenten namens Hendrick Langdon.

Eigentlich Hendrick Beaumont aber vermutlich war er froh über die Veränderung seines Nachnamens.

Ich fragte mich ob Benjamin über seinen wahren Vater Bescheid wusste und deshalb beschlossen hatte ihn zu adoptieren?

Vielleicht war er ihm auch nur ans Herz gewachsen.

Das Piepsen meines Handys riss mich aus meiner Traumwelt und ich schlug meine Hand gegen das kleine Gerät.

Zu meinem Pech piepste es nochmal bevor ich den Ton abstellen konnte.

Einige Köpfe schossen in meine Richtung während ich mit meinem Handy kämpfte.

Warum geschah so etwas ständig in Mr. McDongle's Lesung?

Dieser Mann hasste mich mittlerweile.

Der Kopf meines Tutors drehte sich langsam in meine Richtung und ich riss vor Schreck die Augen auf. Als er bemerkte, dass es mein Handy war, welches Geräusche von sich gab, wurde sein Blick um einiges finsterer.

„Ha Ha." hörte ich den Jungen hinter mir amüsiert murmeln.

Zu meinem Glück fuhr Mr. McDongle mit der Lesung fort.

Ich neigte meinen Kopf zur Seite und warf einen Blick über die Schulter während ich meinen gespitzten Bleistift hob.

„Du willst umbedingt diesen Stift im Arsch haben, oder?!" zischte ich wütend.

Der Student hinter mir brummte nur gereizt, hielt aber seinen Mund.

„Das dachte ich mir." gab ich leise zu und genoss meinen Triumph.

Warum musste ich mich ständig mit Strebern streiten?

Und am Ende war ich diejenige die ihnen drohte.

Zu meinem Glück ertönte die Glocke und ich packte meine Sachen um sofort zur Cafeteria zu stürmen.

Heute morgen hatte ich verschlafen und das Frühstück ausgelassen. Mittlerweile war es zwölf Uhr und mein Magen knurrte.

Angekommen in der großen Halle, füllte ich mein Tablett, und ließ mich auf den Tisch beim Fenster nieder.

Draußen konnte man den ganzen Campus und die dahinterliegende Wohnheime sehen.

Vodka LipsWhere stories live. Discover now