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𝔐 𝔞 𝔡 𝔢 𝔩 𝔢 𝔦 𝔫 𝔢

Mein Bleistift glitt über das Papier und verwandelte die weiße Seite in eine Abbildung aus grauen Farbtönen, welches meine Bleistiftmiene herzauberte.

Ich zeichnete ständig was mir so durch den Kopf ging. Manchmal ertappte ich mich dabei, wie ich dunkle Sachen wie, Dämonen, Monster oder meine Ängste zeichnete.

Ich besaß eine Zeichenmappe, in der ich meine gesamten Zeichnungen hineinlegte, um sie ja nicht zu zerknittern.

Bevor ich aufs College ging, besuchte ich eine kreative Zeichenschule. Eigentlich hätte ich groß rauskommen können, aber Zeichnen wird wohl immer nur ein Hobby von mir bleiben.

Zuhause, in meinem Schlafzimmer, stand ein Gemälde Ständer aus dunklem Holz. Das Gestell besaß ebenfalls eine kleine Schublade, in der ich unzählige Pinsel bewahrte.

Mein Tisch war, wegen den Wasserfarben, völlig bunt und Sophie bot ständig an, ihn zu putze. Ich mochte meinen Schreibtisch so wie er war. Wie jedes andere Mädchen, besaß ich auch Make-Up. Mit diesem ging ich jedoch nicht so sanft und vorsichtig um, wie mit meinen Farben und Pinseln.

Der Tutor sprach von Themen die mich nicht im geringsten interessierten. Ich studierte hier, aber ich konnte mich nicht erinnern, wann ich jemals Lust dazu hatte.

Bevor Hendrick in mein Leben gestolpert kam, blieb mein Leben gleich.

In der Früh kümmerte mich um die wichtigen Aufgaben im Kunstraum, am Nachmittag verbrachte ich meine Zeit mit meinen Freunden und am Abend feierte ich.

Die Jungs kamen und gingen und mit der Zeit fühlte sich das Studentenleben nicht mehr so toll an wie es einst war. Und ich war nicht einmal 20.

Dank Hendrick, dem FBI und den Beaumonts hatte sich meine Routine endlich geändert.

Zwar fürchteten wir alle um unser Leben, da sich vermutlich eine Verbrecherorganisation auf den Weg zu unserer Stadt machte, aber diesen Adrenalinkick spürte ich schon lange nicht mehr.

Neben mir seufzte Asami während sie, nur mit Mühen, mithalten konnte.

„Ich versteh das einfach nicht." flüsterte sie enttäuscht und ich beugte mich zu ihr hinüber.

„Lass mich dir helfen." meinte ich und sie lächelte mich dankbar an.

Ich war schon immer eine gute Schülerin gewesen, meine Noten waren ziemlich gut doch die Motivation, zu all dem, fehlte mir.

Nach dem Unterricht setzten Asami, Dexter, Ryder und ich uns in mein lieblings Café. Vor einigen Tagen wurde Dexter's Onkel verhaftete, doch das machte Dexter immer noch zu schaffen. Während Ryder ständig schlecht von Hendrick redete, war Dexter eher enttäuscht von seinem Onkel.

„Diese FBI Agenten glauben, ihnen gehört die Welt." Sagte Ryder wütend während Dexter brummend den Kopf schüttelte.

„Er hat doch nur seinen Job gemacht." meinte er traurig und nahm einen Schluck von seinem Milchshake.

„Das mit deinem Onkel tut mir leid." hörte ich Asami plötzlich sagen und war von ihrer sanften Stimme überrascht. Sie streckte ihren Arm aus und berührte Dexter's Hand. Er drückte ihre und nickte dankbar.

„Wenn du dich alleine fühlst, kannst du ruhig zu mir nach Hause kommen." bot ich an, da er nun völlig alleine, in der Villa seiner Eltern, lebte.

„Danke, Maddie. Aber ich komme schon zurecht. Ich hab ja Bob meinen Haushälter und Gärtner." Erklärte er niedergeschlagen.

Ryder zischte wütend und ballte seine Hand zu einer Faust. Seine Lippen waren zu einer Linie zusammengepresst während seine Augen sich zu Schlitzen geformt hatten.

Vodka LipsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt