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ℌ 𝔢 𝔫 𝔡 𝔯 𝔦 𝔠 𝔨

Es stellte sich heraus, dass es mir nicht erlaubt war, unangemeldet auf der Party zu erscheinen. Es sei denn, ich erschien als Begleitperson. Madeleine würde mich bestimmt mitnehmen wollen, aber zuerst musste ich an ihrem Vater vorbei. Nach dem Unfall im Restaurant, hatte er mich als persönlichen Bodyguard „gefeuert".

Der Gedanke war doch absurd, ich wollte schließlich nie ein Bodyguard sein. Aber der Drang Madeleine zu beschützen blieb dennoch bestehen.

Vorsichtig tippte ich auf den schwarzen Bildschirm des Monitors. Ich hatte keine Ahnung, wie dieses Ding sich einschalten lies.

Das Tor, des Patterson Anwesens, war geschlossen.

Obwohl ich locker darüber klettern könnte, wollte ich es lieber nicht riskieren. Zu meinem Glück befanden sich hier keine Kameras.

Plötzlich meldete sich eine, mir unbekannte, Stimme und ich blickte verdutzt auf den Monitor, der mich nun scannte. Als Agent verdiente ich verdammt viel Geld aber diese reichen Geschäftsleute waren doch irre.

„Hendrick Langdon, FBI." Sprach ich mit lauter Stimme, in der Hoffnung die Frau einschüchtern zu können. Schließlich konnte ich mir als FBI Agent alles erlauben.

Sie schwieg für einen Moment und plötzlich ertönte ein zischendes Geräusch.

Das Tor wurde geöffnet.

Ohne auf ihre Antwort zu warten, marschierte ich durch das offene Tor und näherte mich der Villa. Meine Hände zitterten vor Aufregung. Vorsichtig tippte ich auf die Türklingel und wartete geduldig. Es vergingen nicht einmal fünf Sekunden, da wurde die große Tür bereits aufgerissen.

Eine kleine blonde Frau starrte mich mit großen Augen an und ich bemerkte etwas Mehl an ihrer Wange. Die rosa rote Schürze hing schief und erinnerte mich unwillkürlich an Benjamin's kläglichen Versuch ein Koch zu sein.

Ihre blauen Augen drohten aus den Augenhöhlen zu fallen, als ich ihr mein Abzeichen hinhielt.

„Ich würde mich gerne mit Mr. Patterson unterhalten." sagte ich und bemerkte ihre Nervosität.

Sie nickte hastig und ließ mich eintreten.

„Er befindet sich in seinem Büro, wenn Sie mir also folgen würden." erklärte sie und führte mich die Treppen hoch.

Alles an diesem Haus strahlte Macht aus. Wie sehr ich solche Häuser hasste. Wohl würde ich mich hier niemals fühlen.

Die kleine Blondine blieb vor einer riesigen Tür stehen und klopfte zwei Mal. Vorsichtig öffnete sie die Tür und lugte hinein, dabei fragte sie „Sir, hätten Sie einen kurzen Moment?"

Natürlich hatte er das.

Ich hörte Mr. Patterson's gereizte Stimme fragen „Wer stört denn jetzt?"

Er versuchte nicht einmal höflich oder einladend zu klingen.

Ich legte meine Hand auf die Schulter der kleinen Frau um sie vorsichtig beiseite zu schieben, dabei trat ich in das dunkle Zimmer.

„Ich."

Mr. Patterson blickte völlig verdutzt drein und seine Lesebrille viel ihm von der Nase. Die kleine Frau schloss hastig die Tür hinter mir und jegliches Licht verschwand. Bis auf die kleine leuchtende Lampe auf seinem Tisch, war es stockdunkel im Arbeitszimmer des Millionärs.

Ich hörte seinen flachen Atem.

Er war nervös.

„Hendrick." War das einzige, was er herausbrachte.

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