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ℌ 𝔢 𝔫 𝔡 𝔯 𝔦 𝔠 𝔨


„Verdammt frech dieses Mädchen." murmelte ich vor mich hin während ich mein Handy zurück in die Sporttasche steckte.

„Was ist los?" rief Viktor und warf gleich daraufhin sein Wurfmesser gegen die Zielscheibe. Die Klinge blieb direkt in der Mitte stecken und der Weißhaarige streckte triumphierend die Zunge heraus.

„Madeleine hat vor gegen mich zu kämpfen." gab ich verwirrt zu und erntete einen belustigten Blick von Viktor.

„Trainierst du sie etwa?" fragte dieser und ließ sich neben mir auf der Sitzbank nieder. Seine tätowierte Hand verschwand in der Sporttasche um gleich darauf, mit einer frischen Wasserflasche, zu erscheinen.

Ich nickte knapp und wischte mir den Schweiß von der Stirn.

Falls ich eines Tages nicht mehr da sein sollte, würde ich wenigstens dafür sorgen, dass sie selber auf sich aufpassen konnte.

Sie besaß die Sturheit und Furchtlosigkeit einer Kämpferin und sie hatte verdammt nochmal das Zeug dazu.

Vielleicht würde sie eines Tages so gut werden wie ich?

Bei dem verrückten Gedanken musste ich schmunzeln.

Wenn es soweit käme, würde ich einen Bessen fressen.

Viktor schnaubte als er mein Grübeln bemerkte, dabei spritzte er etwas kaltes Wasser auf meinen Arm, dass ich mit einem wütenden Blick kommentierte.

„Sag mal-„ setzte er an und stützte seine Ellbogen auf den Knien ab um mich aufmerksam zu mustern „-warum machst du sie nicht endlich zu deiner Freundin?"

Die Frage warf mich völlig aus der Bahn und ich öffnete bereits meinen Mund um etwas zu erwidern, doch kein Laut kam heraus.

Ich wagte es nicht den Satz, der mir auf der Zunge lag, auszusprechen.

Als Viktor und ich noch beim Militär arbeiteten, verbrachten wir viel Zeit in Nachtclubs, Casinos, Bars und sogar Bordells.

Mit den Jahren lernte ich viele verschieden Frauen kennen doch keine war geduldig oder verständnisvoll genug um an meiner Seite zu bleiben. Sie alle verloren das Interesse schnell und um die Situation noch zu verschlimmern, schreckte mein gefährliches Leben die Frauen ab, da der Job als FBI Agent kein leichter war und viel Zeit in Anspruch nahm.

Maddie hingegen schien mich zu verstehen und sah wirklich den Mann hinter der Uniform.
Und nach den schlimmen Dingen, die uns passiert waren, fühlte ich mich ihr noch näher als zuvor.

Außerdem bereute ich es nicht mein Geheimnis mit ihr geteilt zu haben.
Ich wusste, dass zwischen uns eine Verbindung existierte, die ich mir selbst noch nicht erklären konnte.

„Scheiße." hörte ich Viktor ungläubig sagen.

Verwirrt zog ich meine Augenbrauen zusammen und erlaubte mir nur einen kurzen Blick zu Vik, dabei entging mir nicht sein fettes Grinsen.

Was ging ihm nur wieder durch den Kopf?

Wenn es eine Sache gab, die ich überhaupt nicht ausstehen konnte, dann war es die Ungewissheit, die sich in mir ausbreitete, wenn ich in Viktor's vielsagendes Gesicht blickte.

Ich schluckte schwer, doch seine nächsten Worte ließen mich beinahe an meinem eigenen Speichel ersticken.

„Du liebst sie, huh?"

Sofort schoss mir die Röte in die Wangen und ich schlug dem Russen so hart gegen den Arm, dass er wegen der Wucht von der Sitzbank fiel.

Sein fetter Arsch schlug am Boden auf und schreckte einen kleinen Vogel auf, der zwitschernd die Flucht ergriff.

Vodka LipsWhere stories live. Discover now