dämonentanz

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Noch immer standen wir in dem stetig enger werdenden Flur. Es schien, als würden sich die weißen Wände uns zuneigen und von Zeit zu Zeit ein paar Meter zurücklegen, um uns zwischen ihnen einzumauern. Das Licht flackerte kurzzeitig. Der Geruch der unangenehmen Nässe stieg mir in die Nase. Dieser Duft wird wohl von meinen noch immer durchnässten Kleidern ausgehen, welche schwer von meinen Schultern gen Boden hängen und mich mit aller Macht in die Knie zwingen. Ein Kampf, dem ich nicht mehr lange standhalten konnte.

»Scheiße, uns ist echt nicht mehr zu helfen.«, entwich es meinen Lippen, leicht über diese Erkenntnis lächelnd. Meine Stimmungsschwankungen waren wirklich immens.

Wie zum Teufel hatten wir solch ein tiefgründiges Gespräch zu Stande gebracht. Soeben prägten unsere Charaktere noch die tiefsten Gefühle eisigen Zornes. Doch diesen lernten wir soeben abzulegen. Jedenfalls größtenteils.

Ich hatte keine Ahnung, wie es bei Sam der Fall war, aber ohne es vorherig genau bemerkt zu haben, keimte ein wenig Lust in meinem Unterleib auf. Die Energie hatte sich dorthin verbannt und schlummerte nun hungrig, bis es sich auf seine Beute stürzen durfte. Erst jetzt bemerkte ich das Verlangen nach ihrer Nähe. Das Verlangen Sam's Haut an meiner zu spüren und mich leidenschaftlich an sie zu krallen, sodass der Schmerz in ein lustvolles Stöhnen umschwenken möge.

Eine unumgängliche Spannung lag in diesem Raum. Schwer beschäftigt mit meinen Gedanken, verzweifelt nach deren letzten Funken Anstand suchend, bemerkte ich kaum den Stimmungsumschwung, welcher soeben die stickige Luft wie einen kalten Pfeil durchbrochen hatte.

Sam's Augen musterten meinen Körper, fast schon gierig die prickelnde Haut unter den nassen Fetzen erahnend. Sichtlich hatte auch sie mit sich zu kämpfen, nicht dem Drang nachzugeben, mich aus diesen Klamotten zu befreien. Inzwischen war sie wieder einige Schritte von mir gewichen. Dem Druck kaum mehr standhaltend biss ich mir verlangend auf die Unterlippe. Scheiße, ich wollte sie so sehr, doch die Angst vor der Zukunft hielt mich zurück, den Mut zu gewinnen und die letzte Lücke zwischen uns zu schließen.

Selbstbeherrschung zählte nicht gerade zu meinen Stärken, wohingegen Sam sich meistens beherrscht zeigte. Langsam konnte ich ihre Fassade bröckeln sehen. Sie gewährte mir in diesem spannungsreichen Moment einen Einblick auf ihre wunderschöne Persönlichkeiten. Ihre von Leidenschaft schimmernden Augen spiegelten sehr viel Schmerz wieder, doch zugleich die Verzweiflung, welche starke Ähnlichkeit zu meinen Gefühlen aufwies. Wieder einmal wurde mir bewusst, dass wir uns sehr ähnlich waren. Dies war abermals einer dieser Momente, in welchem wir uns ohne Worte verstanden, und lediglich die Emotion für sich sprechen ließen.

Auf einmal ratterten blanke Stäbe hinunter, welche meine Sicht auf Sam begrenzten. Ich wurde ausgesperrt aus ihrer Welt, in welche ich mich soeben abermals verliebt hatte. Ohne Vorwarnung war der liebliche Blickkontakt verloren gegangen und die Hitze urplötzlich durch umstehende Türen entflohen. Ich hatte verloren, wonach ich soeben noch verlangend die Hand ausgestreckt hatte. Und nicht einmal mein eigener Geist konnte mir sagen, ab welchem Moment ich die Grenze überschritten hatte. So hatte ich dort nur gestanden, und mich nicht von der Stelle bewegt.

Und doch war Sam geflohen. Sie hatte mir den Rücken zugewandt und war mit schnellen Schritten Richtung Küche geeilt. Kaum hatte die spürbare Verbindung sich für einen kurzen Schimmer der Zeit richtig angefühlt, so war die Spannung durchbrochen worden von der eiligen Flucht Sam's. Sie rannte weg - vor ihrer Vergangenheit. Vor mir.

Konnte ich sie so einfach gehen lassen? Wollte ich das? Nein, ganz sicher nicht. Sie hinterließ mit ihrem Abgang einen kleinen Spalt in meinem Herzen, da sie mir soeben ein wenig Hoffnung geraubt hatte. Und diese Hoffnung forderte ich nun zurück.

Eilig lief ich ihr hinter her in die Küche. Sie konnte nicht verleugnen, dass es ihr ebenfalls schwer gefallen war, sich von mir fern zu halten. Erschöpft lief Sam an einen der Küchenblocks, um sich dort mit ihren Händen abzustützen und nach Luft zu schnappen, welche ihren Lungen in dem soeben stattgefundenen Blickaustausch verwehrt wurde.

Ich war nur wenige Meter hinter ihr, weshalb sie sich verwirrt zu mir umdrehte, als sie meine eiligen Schritte vernahm. In diesem Moment hatte ich sie erreicht, um meine Lippen verlangend auf ihre zu legen und sie mit dem Gewicht meines Körpers gegen das Möbelstück hinter ihr zu drängen.

Es war, als würden etliche Farbbeutel in meinem Inneren zerplatzen, als ich ihre weichen Lippen mit meinen harmonieren spürte. Meine Augen waren geschlossen, welche der Tatsache dienten, dass mich ein Blick in ihre von Emotionen geprägten Augen möglicherweise hätte zurück schrecken lassen. Zuallererst schien Sam geschockt zu sein von meinem plötzlichen Handlungswillen, doch nur einen Sekundenbruchteil später beteiligte sie sich an dem innigen Kuss und ließ ihre Hände fordernd an meine Taille wandern. Ein leichtes Kribbeln durchzuckte meinen Körper, welches in meinem Unterleib ankam und die dort ruhende Spannung förmlich aufweckte. Gierig zog Sam mich an sich und auch ich beherrschte mich nicht länger, sondern dominierte die wunderschöne Frau vor mir mit leidenschaftlichen Küssen und unglaublich innigen Berührungen an ihrer warmen Haut. Meine Hände waren nun unter ihr nasses T-Shirt gewandert, welches ich ihr geschwind über den Kopf zog. Zufrieden betrachtete ich ihr reines Dekolleté und das aufreizende Spitzenbustier.

In der kurzen Pause dieses Kusses beäugte mich Sam leidenschaftlich sowie sehr ungeduldig. Ich wusste nicht, wohin diese Zweisamkeit führen würde, aber ich genoss jede Sekunde mit ihr, welche ich soeben geschenkt bekam. Hungrig drückte ich sie noch immer an den Küchenblock hinter ihr, und arbeitete mich nun mit leidenschaftlichen Küssen an ihrem Hals hinunter. Sam schloss genießerisch die Augen und drückte mich nah an sich. Als ich ihr kurzzeitig in das weiche Fleisch biss, konnte sie ein leises Stöhnen, welches unaufhaltsam ihre Lippen verließ, nicht aufhalten. Erregt von diesem Wohlklang ihrer Stimme fand ich zurück an ihre Lippen, welche mich mit einem leichten Lächeln empfingen. Als sich unsere Zungen vereinten, welche leidenschaftlich miteinander tanzten, konnte ich einen einzigartigen Geschmack von Tabak und einer unvergleichlichen Süße ausmachen. Leicht krallte sie sich in das Fleisch meines Rückens und hinterließ dort heiße Brandspuren.

Sie wusste genau, wie sie mich verrückt machen konnte. Ihre Methoden waren zudem sehr erfolgreich, was auch sie wahrnahm, durch meine aufkeimende Impulsivität.

Dieses spontane Handlungsdenken verleitete mich zu einer sehr undurchdachten Idee. Ich war von Natur aus sehr besitzergreifend und wollte Sam somit als alleinig Mein beanspruchen. Ich bewegte mich hungrig an ihrem Dekolleté hinunter, vorbei an ihrem straffen Bauch, bis ich an dem Bund ihrer Jogginghose angekommen war und sich ein freches Grinsen auf meine Lippen legte. Sam's Hände verweilten liebevoll in meinem wilden Haar und strichen einzelne Strähnen hinter mein Ohr, um ihr Einsicht auf mein Gesicht zu gewähren. Langsam ließ ich den Stoff an ihren Hüften hinunter gleiten, um ihre markanten Hüftknochen zu entblößen. Es fiel mir schwer, meine Bewegungen langsam und mit dem Ziel, es reizvoll wirken zu lassen, auszuführen. Sanft strich ich mit meinen Lippen über ihre empfindliche Haut, stetig darauf bedacht, sie mit langsamer Herangehensweise in meinen Sog zu ziehen. Von dort aus wanderte ich abermals empor an ihre Halsbeuge. Ich wollte mit ihr spielen.

Ich ließ meine Hände begehrend über ihren teils entblößten Körper wandern, was sie freudig empfing. Abermals biss ich leicht in das warme Fleisch. Diese Geste ließ sie unruhig werden. Nun waren ihre Augen geschlossen, um jegliche Handlung meinerseits noch deutlich intensiver wahrzunehmen, als in vollkommen anwesendem Zustand. Dies war meine Chance. Geschwind legte ich meine Lippen an das Fleisch ihres Halses und quälte es in Windeseile dazu, sich mir zu untergeben und dem ziehenden Schmerz nachzugeben.

Als ich meinen Kopf zurück schwang, um mir mein Kunstwerk anzusehen, so bildete sich an eben noch berührter Stelle nun ein roter Fleck ab. In meinem Inneren gratulierte ich mir fleißig, da dieser Anblick jenes Knutschfleckes wunderschön gelungen war.

Sam riss die Augen auf, als sie realisierte was passiert war. Soeben hatte sie unter meiner Berührung noch scharf die Luft eingezogen und sich an das kalte Möbelstück hinter sich gedrückt, um dort Halt zu finden. Doch nun schien sie komplett abwesend.

Ich stand lediglich, mit einem noch immer recht heißen Feuer in meinem Blick schlummernd, vor ihr und legte meine Finger an ihr Kinn. Neckisch hielt ich es ruhig und platzierte einen kleinen Kuss auf ihre vollen Lippen. Dann verließ ich triumphierend den Raum.

Dieses Spiel hatte ich gewonnen, auch wenn ich mir dadurch möglicherweise abermals ein paar Probleme zugelegt hatte. Doch bevor ich ihr die Genugtuung einer heißen Nacht verschaffte, musste sie sich endgültig von der Männerwelt trennen.

★? Danke!

roses are slowly dyingWhere stories live. Discover now