fünf.

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Seokjin.

Wo bin ich?

Langsam wachte ich aus dem schwarzen Nichts auf und kam zu mir. Das Letzte, woran ich mich erinnern konnte, war, wie ich eilig Namjoon gesucht und letztendlich sogar gefunden hatte, ab da war alles vollkommen dunkel. Und dass wir uns nicht mehr draußen befanden, merkte ich schon einige Sekunden später daran, dass ich auf etwas Weichem, Gemütlichem lag.

Warte- was?!

Erschrocken riss ich die Augen auf und setzte mich auf, woraufhin mir kurz schwarz vor Augen wurde. Ich blinzelte mehrmals, bis meine Sicht klarer wurde, und guckte mich anschließend mit nervös klopfendem Herzen um.

Lange musste ich jedoch nicht nach einer Antwort, wo ich hier eigentlich gelandet war, suchen, denn sogleich entdeckte ich Namjoon, der seelenruhig neben mir auf dem Bett, auf dem ich zuvor bewusstlos gelegen haben musste, saß und mich mit sanfter Miene betrachtete.

Ich schätzte, dass ich bei ihm Zuhause war, und irgendwie war es mir unangenehm, dass er mich nicht nur hier irgendwie hatte hinbringen müssen, sondern, dass ich mich auch noch in seinem Bett befand.

Wie ... peinlich ...

Der Dunkelblonde musterte einen Moment lang meinen verwirrten Blick und schmunzelte, bevor er seine Stimme erhob.

"Wer hätte gedacht, dass du so unsportlich bist, hm?", sprach er. "Dabei bist du doch so schlank."

Meine Wangen wurden ganz warm. Machte er sich gerade ernsthaft lustig über mich?! Dabei war ich ihm doch nur hinterhergelaufen, um ihn vor der Polizei zu warnen!

"Wenn du Rotwein so gerne magst", fügte er daraufhin noch mit einem schelmischen Grinsen hinzu, "hättest du mir das einfach sagen können. Ich hätte bei unserem nächsten Treffen einen mitgebracht, das ist gar kein Problem."

Dieser ...

Ich biss mir beschämt auf die Unterlippe. Es amüsierte ihn wirklich, was passiert war, während ich am liebsten für immer im Erdboden versinken und nie wieder auftauchen wollte.

"Idiot", murmelte ich und bereute es sogleich, als ich seinen fassungslosen Gesichtsausdruck bemerkte. Meine Kinnlade klappte mir herunter und ich hob abwehrend die Arme.

"So meinte ich das gar nicht, tut mir Leid, ich ...", gab ich hastig von mir. "Ich ... ich habe das nur gesagt, weil ... du dich über mich lustig machst, obwohl ich nur ... nur nach dir gesucht habe, um dir zu sagen, dass die Kassierin die Polizei gerufen hat."

Könnte es noch peinlicher werden?! Diese Situation war so ... unfassbar unangenehm. Schlimm genug, dass ich ohnmächtig geworden war und Namjoon mich bis zu sich nach Hause geschleppt hatte, jetzt musste ich auch noch so dumme Sachen sagen!

Namjoon sah mich ein paar Sekunden lang schweigend an, als er auf einmal liebevoll lächelte und näher zu mir heranrückte, um seine Hand auf meinen Oberschenkel legen zu können.

"Du bist echt noch viel süßer, als es bei den letzten Malen den Anschein gemacht hat", erwiderte er, weshalb ich nervös schlucken musste. "Und ich wollte mich nicht über dich lustig machen, wirklich nicht. Ganz im Gegenteil, ich schätze es sehr, dass du nach mir gesucht hast, um mir das Offensichtliche zu sagen."

Entgeistert weitete ich die Augen. Er machte sich schon wieder lustig über mich! Was ein ... Idiot. Durch und durch.

"Sei nicht so", schmollte ich betroffen. "Ich ... obwohl du es verdient hättest, verhaftet zu werden, habe ich mir Sorgen gemacht!"

"Du hast dir Sorgen um mich gemacht?", erwiderte er sofort aufgeregt. Mir wurde noch wärmer im Gesicht und ich wandte eilig den Blick ab.

"Keine Ahnung", murmelte ich dann, "ich war ... überrascht, als ich dich im Supermarkt gesehen habe, ich habe dich dort noch nie gesehen. Und ich wollte zu dir, um mit dir zu reden, doch dann habe ich mitbekommen, wie du total dreist mit dieser Weinflasche aus dem Laden gegangen bist, aber ... wie dreist ich das auch fand, ich war doch beeindruckt, wie gelassen du warst, und deswegen wollte ich nicht ... dass die Polizei dich findet ..."

𝐑𝐄𝐌𝐈𝐍𝐈𝐒𝐂𝐄𝐍𝐂𝐄 | NAMJINWhere stories live. Discover now