neunzehn.

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Seokjin.

Sanft bewegte Namjoon seine Lippen gegen meine, während sich seine Finger in meine Taille krallten und er sich mit seinem ganzen Körper an mich presste, sodass keine Stelle von mir unberührt blieb. Ich erwiderte seinen Kuss zaghaft, denn im ersten Moment fühlte ich mich so erschlagen von all den Empfindungen, die auf mich hinabregneten, dass ich nicht dazu in der Lage war, irgendetwas zu tun.

Dann kam ich nach diesem einen Augenblick jedoch wieder zu mir, spürte, wie mein Herz hart gegen meine Rippen klopfte und die Schmetterlinge in mir immer wilder wurden, und bemühte mich darum, auf Namjoons Berührungen, so gut wie möglich, zu reagieren. Schließlich war das hier immer noch mein erster Kuss.

Der Dunkelblonde schien meine Zurückhaltung zu bemerken, denn er fuhr mit einer Hand meine Seite hinauf und platzierte jene anschließend auf meinem Nacken, um mir zärtlich durch meinen Haaransatz streichen zu können. Ich hingegen klammerte mich daraufhin nur noch stärker an sein T-Shirt, doch tatsächlich schaffte ich es nach ein paar Sekunden, mich zu entspannen und das Ganze hier voll und ganz auf mich wirken zu lassen.

Verdammt, es fühlte sich so gut an. Es fühlte sich so unglaublich gut an, wie Namjoon mich küsste, mich mit seinen weichen Lippen verwöhnte und sich so verlangend an mich drückte, dass meine Knie vor Aufregung ganz weich wurden. Ich hatte das Gefühl, auf der Stelle mit den Beinen einknicken zu können, weil es so viel war, was passierte, und es sich so schön anfühlte, womit ich niemals gerechnet hätte.

Es war eine absolute Kurzschlussreaktion gewesen, als ich Namjoon an mich gezogen und meine Lippen auf seine gelegt hatte. Mein ganzer Körper hatte aufgrund unserer Flucht unter Adrenalin gestanden und dann war er mir auch noch so nah gewesen und hatte mich mit seinen warmen Augen so liebevoll und zugleich intensiv angeguckt, dass mein Kopf ausgeschaltet gewesen war und ich einzig und allein auf mein Herz gehört hatte.

Ich bereute es nicht. Noch nie in meinem Leben hatte ich etwas so wenig bereut, wie den Herzschlag, in dem ich all meine Nervosität und Scham und Verlegenheit über Bord geworfen und mich wortwörtlich an Namjoon geschmissen hatte.

Denn das hier war einfach atemberaubend.

Wieso hatte ich mir so viel Zeit gelassen? Genau die Frage, die Taehyung mir heute im Quatervois gestellt hatte, stellte ich mir nun auch.

Ich wusste es nicht. Aber es war letztendlich auch egal. Das hier passierte gerade nämlich wirklich und dass es das tat, war das Einzige, was zählte.

Namjoons linke Hand wanderte jetzt ebenfalls hinauf und umrahmte zusammen mit der anderen mein Gesicht, sodass er mir jegliche Möglichkeit nahm, mich hiervon lösen zu können. Natürlich wollte ich das aber auch gar nicht, was ich ihm stumm symbolisierte, indem ich die letzten Zentimeter zwischen unseren Oberkörpern mit einem ruckartigen Heranziehen an mich heran überbrückte.

Ich fühlte ganz genau, wie er in unsere unschuldigen Küsse hineinlächelte, was mich ebenfalls dazu brachte, meine Mundwinkel ein wenig anzuheben, wobei wir zu keiner Sekunde unsere Lippen voneinander lösten. Stetig bewegten sie sich weiter, zaghaft und besonnen, ehe Namjoon prompt aufhörte und sich etwas von mir entfernte.

Unsere Lippen berührten sich immer noch, sein warmer Atem kitzelte meine Haut, da öffnete der Dunkelblonde seinen Mund für einen Spalt und fuhr mit seiner Zunge über meine Unterlippe, nur um sich daraufhin zärtlich an ihr festbeißen zu können.

Überrascht keuchte ich auf, hielt die Augen allerdings geschlossen, um diese neuartigen, aufregenden Gefühle noch stärker wahrnehmen zu können.

Kurz zog Namjoon weiter an meiner Unterlippe, was ein brodelndes Verlangen in meinem Bauch auslöste, da fuhr er mit seiner Zunge zwischen meine Lippen. Ich verstand, was er vorhatte, öffnete meinen Mund und drückte ihn mit meinen Händen noch näher an mich heran.

𝐑𝐄𝐌𝐈𝐍𝐈𝐒𝐂𝐄𝐍𝐂𝐄 | NAMJINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt