zweiundzwanzig.

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Seokjin.

Es wurde ganz still zwischen Namjoon und mir, nachdem er mich unter der Kuscheldecke in seine Arme gezogen hatte und mich seitdem fest in seiner Umarmung hielt. Währenddessen strich er zärtlich meinen Rücken hinab und verteilte hin und wieder ein paar sanfte Küsse auf meinem Scheitel, derweil ich ihn mit schnell klopfendem Herzen betrachtete.

Sein Blick wirkte nachdenklich, ich konnte ihm ganz genau ansehen, dass ihm in diesem Moment so einige Gedanken durch den Kopf rasten, während ich keinen einzigen fassen konnte. Denn obwohl ich wirklich müde und vor allem ziemlich erschöpft war, war alles in meinem Inneren vollkommen aufgewühlt und durcheinander, dass ich nicht dazu in der Lage war, ein Auge zuzudrücken.

Es war immer noch schwer für mich, zu fassen, was in den letzten Stunden und Minuten passiert war, aber ich war so glücklich, so euphorisiert und aufgeregt, dass jede einzelne Faser meines Körpers durchflutet wurde mit Glückshormonen.

Hoffentlich ... würden wir bald wieder miteinander schlafen. In den Augenblicken, in denen Namjoon mich gierig geküsst, jede einzelne Stelle von mir berührt und mir auch noch einen geblasen hatte, hatte ich weder Scham noch Nervosität noch Verlegenheit gespürt. Erst im Nachhinein, wenn ich mich an das Geschehene zurückerinnerte, wurde mir ganz warm im Gesicht. Aber da war es anders gewesen.

Ich hatte mich komplett fallenlassen können und ich wollte das wieder tun.

Immer und immer wieder. Ich wollte Namjoon spüren und sein Stöhnen hören und sehen, mit was für einem Verlangen er mich musterte. Doch jetzt - jetzt in diesem Moment wollte ich lediglich in seinen Armen liegen und mit ihm kuscheln und seine Nähe genießen.

Denn letztendlich wäre es mir egal, was wir machten, solange wir es zusammen machten.

Vorsichtig setzte ich mich auf, betrachtete den Dunkelblonden dabei eingehend, ehe ich mich herunterbeugte und meine Lippen sanft auf seine legte. Mein Herz raste vor Aufregung, weil es mich nach wie vor Überwindung kostete, von mir aus einen Schritt auf ihn zuzugehen, doch sobald er meinen Kuss erwiderte, fiel all diese Last von mir ab und ich konnte unsere Berührung bedingungslos genießen.

"Wofür war das?", fragte er mich leise, nachdem wir uns voneinander gelöst hatten.

"Brauche ich einen bestimmten Grund, um dich küssen zu dürfen?"

Er grinste, dann platzierte er seine Hand auf meiner Wange und strich mit seinem Daumen über diese, ehe er sich zu mir vorlehnte und mich erneut küsste.

Wir blieben unschuldig und zärtlich, ganz anders, als vorhin noch, aber ich liebte jede Art von Kuss, die mir Namjoon schenkte.

"Nein", antwortete er daraufhin. "Ich werde bloß ein wenig Zeit brauchen, um mich daran gewöhnen zu können. Wobei - eigentlich habe ich mich schon daran gewöhnt."

Anschließend küsste er mich wieder und ein paar Sekunden beschenkten wir uns mit unserer Zuneigung, da zog mich Namjoon zurück in seine Arme und presste sich fest an mich.

"Wusstest du eigentlich, dass wir miteinander schlafen würden?", hakte ich nun nach. Der Größere senkte den Kopf und zog fragend die Augenbrauen zusammen.

"Nein, wieso?"

"Weil du zufälligerweise ein Kondom in deiner hinteren Hosentasche hattest. Oder hast du in jeder Hose welche drinnen, um für jeden Fall gewappnet zu sein?"

Namjoon lachte, bevor er ganz viele federleichte Küsse auf meinem Gesicht verteilte.

"Ich wusste nicht, dass wir miteinander schlafen würden", meinte er kurz darauf. "Aber man muss auf alles vorbereitet sein und die Hoffnung in mir drinnen hat zu mir gesagt, dass ich sicherheitshalber noch ein Kondom holen sollte. Tja, und dieses Mal hat sich meine Hoffnung nicht geirrt." Er beugte sich zu meinem Ohr herunter. "Wobei ich nicht daran geglaubt habe, dass wir es wirklich heute schon tun würden. Aber wer hätte gedacht, dass du so needy sein kannst, hm?", flüsterte er danach, was mir Hitze in mein Gesicht steigen ließ.

𝐑𝐄𝐌𝐈𝐍𝐈𝐒𝐂𝐄𝐍𝐂𝐄 | NAMJINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt