acht.

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Seokjin.

Stunden später befanden sich Namjoon und ich auf dem Rückweg. Wir waren ein Stück mit dem Taxi gefahren, da das Haus von Yoongis Eltern recht weit weg von unseren Wohnungen lag, aber der Dunkelblonde hatte darauf bestanden, noch ein wenig unter dem klaren Sternenhimmel durch die schweigenden Straßen Seouls zu spazieren, sodass war beim Quatervois gehalten und so noch eine Strecke von angenehmer Länge vor uns hatten.

Die Party war der Wahnsinn gewesen. Niemals hätte ich mir vorstellen können, wie aufregend es sein könnte, zu tanzen, mit allerlei Leuten in Kontakt zu kommen, die ich nach dieser Nacht nie wieder sehen würde, und irgendwelche Spiele zu spielen, deren einziges Ziel es waren, noch voller als sowieso schon zu werden. Natürlich hatte ich keinen Tropfen Alkohol zu mir genommen, doch dank der betrunkenen Personen um mich herum hatte ich dennoch unfassbar viel Spaß gehabt.

Am besten waren trotzdem die Minuten gewesen, in denen Namjoon und ich eng umschlungen im Wohnzimmer getanzt und gesungen und gelacht hatten, alles und jeden um uns herum ausblendend. Seine Blicke hatten mich mit solch einer Intensität und Wärme gemustert, dass mein ganzer Körper elektrisiert gewesen war, doch so verlegen mich das anfangs noch gemacht hatte, im Laufe der Zeit hatte ich es einfach nur noch genossen.

Ich hoffte sehr, dass wir noch die ein oder andere Party zusammen besuchen würden, vorzugsweise bei Jimin und Yoongi, denn ich wollte die beiden unbedingt wiedersehen. Wir hatten zwischendrin mal immer wieder mit ihnen geredet oder gar getanzt und tatsächlich hatte ich sie in diesen wenigen Stunden bereits fest in mein Herz geschlossen. Namjoons Freunde waren einfach so humorvoll, gutmütig und liebenswert, da konnte ich nicht anders.

Dieser selbst hatte noch den einen oder anderen Drink heruntergekippt, sodass er wirklich betrunken war, trotz allem hatte er es irgendwie geschafft, mich zu überzeugen, dass er mich zu mir nach Hause begleitete, auch wenn ich ihn lieber zu seiner Wohnung bringen wollte. Aber er konnte wirklich stur und hartnäckig sein.

Es war vollkommen still, während wir den Bürgersteig entlangschritten, das Einzige, was man hörte, waren unsere tapsenden Schritte und zwischendrin das gut gelaunte Summen von Namjoon, der mehr stolperte, als ging und hier und da zu einer Laterne torkelte und sich mit einem breiten Grinsen an dieser festhielt und sich um diese drehte.

Ich hatte kein Problem damit, dass er den Weg von eigentlich zwanzig Minuten wohl auf gut eine Stunde verlängerte, viel zu gerne beobachtete ich ihn dabei, wie er völlig in seiner Welt und mit verschleiertem Blick diese Nacht auf sich wirken ließ. Er sah so euphorisiert aus, dass mir ganz warm wurde. Ich mochte es einfach sehr, sein Lächeln zu betrachten, das so breit war, dass seine Grübchen zum Vorschein kamen.

Zum gefühlt hundertsten Mal mussten wir stehen bleiben, da Namjoon der Meinung war, ein paar Runden um eine der Laternen zu drehen, während ich ihm amüsiert dabei zuguckte.

"Seokjin!", rief er dann irgendwann in einer unnötig hohen Lautstärke. "Ich habe dich noch gar nicht gefragt, wie du die Party fandest. Hat sie dir gefallen? Ich hoffe es sehr! Für mich war es die beste Party, auf der ich je war, und das nur wegen dir! Und ich war schon auf so einigen Partys! Ich hatte so viel Spaß heute! Wir müssen öfter mal auf Partys gehen, klar?! Ich dulde keine Widerworte!"

Der Dunkelblonde hielt an und klammerte sich fest an die Laterne, da er ansonsten wohl umkippen würde. Dabei lagen seine Augen jedoch auf mir. Sie funkelten im schwachen Licht.

"Ich fand es sehr schön", antwortete ich ihm wahrheitsgemäß und lächelte. "Ich hatte wirklich lange nicht mehr solch einen Spaß und all die Leute, Jimin und Yoongi voran, waren unfassbar nett. Danke, Namjoon."

Sein Blick wurde ganz sanft und er betrachtete mich ein paar Sekunden lang schweigend, bevor er zu mir taumelte, meine Hand packte und mich einmal drehte, nur um seine Arme daraufhin von hinten um mich schlingen und sich an mich pressen zu können. Überrascht hielt ich die Luft an, als er seinen Kopf auch noch auf meiner Schulter ablegte und sich an mich schmiegte, dass ich keine Chance hatte, seiner Umarmung zu entfliehen.

𝐑𝐄𝐌𝐈𝐍𝐈𝐒𝐂𝐄𝐍𝐂𝐄 | NAMJINUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum