neun.

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Seokjin.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, musste ich mit einem angenehmen Kribbeln im Bauch feststellen, dass ich immer noch in Namjoons Armen lag. Sein Oberkörper war an meinen Rücken gepresst und sein warmer Atem kitzelte meinen Nacken, während mein Herz vor Aufregung wild klopfte.

So vorsichtig, wie möglich, drehte ich meinen Kopf in seine Richtung, bevor ich es mit dem Rest meines Körpers gleichtat, und betrachtete ihn sanft. Namjoon sah so friedlich aus im Schlaf, so zart und weich, dass ich nicht anders konnte, als mit meinen Fingern langsam durch seine verwuschelten Haare zu fahren.

War das gestern alles wirklich passiert? Natürlich war es das! Es musste, sonst würde Namjoon nicht neben mir in meinem Bett liegen!

Ich konnte es einfach nicht glauben. Dass wir uns wieder getroffen hatten, ich bei ihm gewesen war - der Ohnmacht sei Dank! -, wir zusammen auf seinem Dach Eistee und Wein getrunken hatten und dann auch noch auf der Party von seinen Freunden gewesen waren. Und jetzt lagen wir hier zusammen in meinem Bett. Der Dunkelblonde fest an mich gedrückt, als würde er mich nie wieder loslassen wollen.

Hätte ich kein Problem mit ...

Das war doch alles verrückt. Aber ... aber ich liebte es. Wie liebevoll er mit mir umging, wie er die ganze Zeit meine Nähe suchte, wie er mir allerlei Komplimente machte - ich liebte alles. Und auch wenn wir uns gerade mal seit einem Tag wirklich kannten, wusste ich, dass ich ihn nie wieder aus meinem Leben verlieren wollte. So, wie er mich.

Gut, dass wir uns da einer Meinung sind.

Ich konnte bloß vor Freude dümmlich lächeln, während ich stetig durch seine Haare streichelte. Niemals hätte ich gedacht, dass mir so etwas widerfahren, dass ich so eine besondere Person wie Namjoon treffen würde, die mich auch noch genauso mochte, wie ich ihn.

Doch hier lagen wir nun.

Ah, ich will dich nie wieder loslassen und aufstehen!

Sein Geruch nach Rasierschaum, Alkohol und Schweiß war stark, hatte eine verdammt männliche und gut duftende Note, etwas Einzigartiges, was ich absolut genoss, genau wie die Wärme, die er ausstrahlte und mich zu umarmen schien. Wo war er mein ganzes Leben lang bloß gewesen? Wie hatten wir erst jetzt aufeinandertreffen können?

Aber ... besser spät als nie.

Ich verbrachte Minuten damit, Namjoon einfach nur zu betrachten und ihn zu kraulen, während mein Herz sich niemals zu beruhigen schien, und schwor mir in diesen Momenten, jede mir noch übrig gebliebene Sekunde mit ihm zu genießen, da schob ich mein Bein aus Versehen etwas nach vorne, sodass mein Oberschenkel seinen Schritt berührte.

"Oh mein Gott", entfuhr es mir und mit einem Schlag wurde mir ziemlich warm im Gesicht.

Konnte es wirklich sein, dass ... jetzt? Hier? Neben mir? Wegen mir?

Ich traute mich nicht, weiter zu fühlen oder gar nachzugucken, hatte mein Bein sogar schleunigst weggezogen, aber ich war mir zu einhundert Prozent sicher, dass ich Namjoons Glied gespürt hatte. Und es war hart gewesen.

Was sollte ich jetzt machen? So tun, als hätte ich nichts davon gemerkt, wenn er aufwachen würde? Das wäre am besten, oder?

Namjoon nahm mir diese Entscheidung allerdings ab, als er kurz darauf schon die Augen aufschlug und müde blinzelte.

"Sorry", murmelte er und, fuck, seine Stimme klang noch tiefer und rauer als sonst, was mich absolut anmachte. "Ich kriege immer eine Morgenlatte, wenn heiße Typen neben mir im Bett liegen."

Entgeistert weitete ich die Augen, während der Dunkelblonde seine verschleierte Sicht wegblinzelte und mich daraufhin mit einem schelmischen Grinsen anschaute. Himmel, mir war gerade so unerträglich heiß im Gesicht und wahrscheinlich war ich, wie so oft, mal wieder rot angelaufen.

𝐑𝐄𝐌𝐈𝐍𝐈𝐒𝐂𝐄𝐍𝐂𝐄 | NAMJINWhere stories live. Discover now