elf.

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Seokjin.

"Wie viel Uhr haben wir?", fragte ich mit vom Schlaf rauer Stimme, nachdem ich aufgewacht war. Müde blinzelte ich und blickte kurz durch das Fenster nach draußen, bevor ich mich wieder zu Namjoon wandte, der seelenruhig mit seinem Handy an meiner Seite saß. Er schaute überrascht zu mir, als hätte er erst durch meine Frage mitbekommen, dass ich nicht mehr schlief, dann verstaute er sein Handy in seiner Hosentasche.

"Zehn Uhr."

Verwundert kniff ich die Augenbrauen zusammen.

"Zehn Uhr?", wiederholte ich. "Warum ist es dann noch so hell?"

Namjoon schmunzelte.

"Es ist zehn Uhr morgens, Süßer."

Fassungslos setzte ich mich auf und guckte ihn mit geweitetem Mund an. Zehn Uhr morgens? Ich hatte fast zwanzig Stunden geschlafen?!

"Hey, ist doch alles in Ordnung", fuhr der Dunkelblonde daraufhin sanft fort. Seine Augen musterten mich nachdenklich, ehe er zu mir heranrückte und mir zärtlich durch die Haare strich. "Seokjin ... du hättest gestern fast einen Herzinfarkt gehabt. Da ist es verständlich, dass du eine Weile brauchst, um dich auszuruhen."

"Was hast du denn die ganze Zeit über gemacht?", erwiderte ich schüchtern. Er lächelte.

"An deiner Seite gelegen und ebenfalls geschlafen. Du hast immer mal wieder wirres Zeug von dir gegeben und zwischendrin stark geschwitzt, aber es ist in den letzten Stunden besser geworden. Also, wie fühlst du dich?"

Ich ging kurz in mich. Ich fühlte mich immer noch etwas schlapp und erschöpft und ich war mir sicher, dass ich, wenn ich jetzt aufstehen würde, vor Kraftlosigkeit einknicken würde, aber mein Herz machte nicht den Anschein, als würde es in den nächsten Stunden zu schlagen aufhören wollen.

Ja, es klopfte erstaunlich regelmäßig und fest, was mich erleichtert aufseufzen ließ.

"Gut", antwortete ich Namjoon deshalb wahrheitsgemäß. "Ein wenig schlapp, aber sonst ist alles gut."

"Das freut mich", hauchte er. Kurz betrachtete er mich noch, dann legte er seine Finger an meinen Hals, dort, wo man meinen Puls wahrnehmen konnte, als er sich plötzlich vorbeugte und diese Stelle vorsichtig küsste. Ein angenehmes Kribbeln entstand und mir wurde ziemlich heiß im Gesicht, doch Namjoon grinste bloß unschuldig.

"Willst du baden?", fragte er danach auf einmal, weshalb ich verwundert die Augenbrauen hob, jedoch nickte. Es wäre das erste Mal seit Ewigkeiten, dass ich wieder baden würde, da ich in meiner Wohnung lediglich eine enge Dusche stehen hatte, und weil ich spürte, dass meine Haut tatsächlich verschwitzt war, würde ein ausgiebiges Bad jetzt wohl Wunder wirken.

Sogleich stand Namjoon auf und begab sich in sein Badezimmer, aus dem ich einige Sekunden später schon das Wasser laufen hörte, da kam er wieder und half mir auf die Beine.

Mein Körper fühlte sich schwer an, die Knie dafür umso weicher und aus diesem Grund war ich mehr als glücklich darüber, dass Namjoon mich festhielt, darauf aufpasste, keinen einzigen Herzschlag von mir abzulassen, während wir uns langsam ins Bad begaben.

Mit einem angstrengten Ächzen ließ ich mich auf dem kleinen Hocker neben der modernen Badewanne nieder. Da ich nur einmal kurz in dem Raum hier gewesen war, ließ ich meinen Blick flüchtig durch diesen schweifen und stellte dabei fest, dass hier alles genauso groß und teuer war, wie der Rest der Wohnung.

Namjoon beugte sich neben mir über die Badewanne und fuhr mit seinen Händen durch das leicht dampfende Wasser, bevor er eine Bademischung, die nach Lavendel, Abendblume und Vanille roch und den Raum direkt in eine wohlriechende Duftwolke hüllte, hineingab.

𝐑𝐄𝐌𝐈𝐍𝐈𝐒𝐂𝐄𝐍𝐂𝐄 | NAMJINWhere stories live. Discover now