vierundzwanzig.

291 38 16
                                    

Seokjin.

"Was macht ihr beiden denn hier?", fragte ich Jimin und Yoongi überrascht, als sie wenige Tage später in das Quatervois traten. Mit großen Augen starrte ich die Zwei, die mich mit breiten Grinsen begrüßten, an, ehe sie vor mir stehen blieben.

"Wir freuen uns auch, dich zu sehen", kicherte Jimin. Er warf einen liebevollen Blick zu Yoongi, dann griff er nach seiner Hand und, während er sich mit seinem Kopf an dessen Schulter anlehnte, fing er an, zu erklären.

"Namjoon war doch letztens bei uns und da haben wir ihn eben gefragt, wo du genau arbeiten würdest, damit wir dir mal einen kleinen Besuch abstatten können. Deswegen sind wir hier."

Es freute mich wirklich sehr, dass Jimin und Yoongi die doch schon relativ weite Anreise auf sich genommen hatten, nur um mich wiederzusehen. Und vielleicht auch, um einen guten Kaffee oder Milchshake zu trinken. Immerhin war es bereits eine Weile her, seit wir uns gesehen hatten.

"Das Café ist echt schön", merkte Yoongi nun an, weshalb ich breit lächeln musste. "Ich mag die Atmosphäre."

"Hoseok freut sich bestimmt, wenn du ihm das persönlich sagst. Er ist der Inhaber des Quatervois und ein guter Freund von mir. Da, hinter dem Tresen, steht er."

Ich deutete mit meinem Kopf auf den Rothaarigen, der sich gerade um die Bestellung kümmerte, die ich ihm übergeben hatte. Taehyung hatte heute keine Schicht, aber neben Hoseok waren noch zwei weitere Mitarbeiter hier, die sich mit uns um alles kümmerten.

"Apropos, Hoseok", lockte mich Jimin nun wieder in seine Richtung. Er biss sich aufgeregt auf die Unterlippe, bevor er einen kleinen Zettel aus seiner Hosentasche kramte und mir in die Hand drückte. "Das hier hat uns Namjoon bei unserem Treffen gegeben. Er meinte, dass wir es dir überreichen sollen, wenn wir dich das nächste Mal sehen."

Verwundert schaute ich auf den Zettel hinab, doch auf diesem stand nichts weiteres, außer Hoseoks Name in Großbuchstaben.

Was hat er jetzt wieder vor?

Ich hatte Namjoon seit dem Tag nach unserer heißen Nacht nicht mehr gesehen. Wir hatten in der letzten Zeit zwar intensiv miteinander geschrieben und auch einige Stunden telefoniert, doch bis jetzt hatte er sich weder dazu geäußert, wann wir uns das nächste Mal treffen wollten, noch war er wie aus dem Nichts im Café aufgetaucht, weshalb ich auch nicht nachgefragt hatte. Mir war klar, dass er sich melden oder aufkreuzen würde, wenn es seines Erachtens nach der richtige Zeitpunkt wäre.

Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, über zweite Hand einen Zettel von ihm zu bekommen, der mir, ehrlich gesagt, gar nichts sagte.

Moment mal ...

Als ich den Zettel umdrehte, fand ich noch etwas auf diesem geschrieben. "Vacances", las ich leise vor. Verwirrt schüttelte ich den Kopf. Ich hatte auf etwas Konkreteres gehofft, aber vacances? Ich hatte nicht mal eine Ahnung, was das bedeutete.

Du machst mich verrückt, Namjoon.

"Ähm", hob ich daraufhin an, "ihr könnt euch gerne an einen der Tische setzen, ich komme gleich sofort und nehme dann eure Bestellungen auf."

Jimin und Yoongi grinsten sich breit an, doch sie nickten nur, ehe sie einen Platz am Fenster wählten. Noch ein wenig überfordert wegen des Zettels schritt ich zu Hoseok, der mir sogleich das Glas mit dem Latte Macchiatto, den ich ihm zuletzt in Auftrag gegeben hatte, auf den Tresen stellte.

"Hoseok, weißt du-", hob ich an, doch er unterbrach mich sofort.

"Du verquatschst dich immer, wenn Freunde von dir herkommen", sprach er streng, doch seine zuckenden Mundwinkel verrieten, dass er es gar nicht so ernst meinte, wie es den Anschein machte. "Die Kundin wartet schon lange genug, du kannst danach mit den beiden reden."

𝐑𝐄𝐌𝐈𝐍𝐈𝐒𝐂𝐄𝐍𝐂𝐄 | NAMJINWhere stories live. Discover now