neunundzwanzig.

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Seokjin.

Bevor wir am nächsten Tag nach Hause gefahren waren, waren Namjoon und ich nach einem ausgiebigen Brunch noch zum See gegangen, um uns in dem kühlen Nass etwas abkühlen und austoben zu können. Es war schön gewesen, unter strahlend blauem Himmel mit ihm zu schwimmen und zu plantschen - dieses Mal sogar legal! -, dennoch war ich ziemlich froh gewesen, als wir im Auto gesessen hatten. Der gestrige Tag, besonders der Abend, und unser kleiner Badetrip hatten mich erschöpft, weshalb ich die meiste Zeit der Fahrt auch gedöst hatte.

Nachdem wir dann vor dem Hochhaus, in dem Namjoons Wohnung lag, gehalten hatten und ich letztendlich auch aufgewacht war, fühlte ich mich immer noch müde, teils sogar schlapp, während der Dunkelblonde selbst keinerlei Zeichen der Müdigkeit durchsickern ließ. Ich schätzte jedoch, dass das lediglich daran lag, dass mich die letzten Tage auf eine andere Art und Weise als sonst angestrengt hatten und mein Körper daran nicht gewöhnt war. Aber nach einer ausgiebigen Nacht in Namjoons unfassbar gemütlichem Bett wäre das sicherlich gegessen.

"Hach", seufzte ich laut, sobald wir bei ihm in der Wohnung angekommen waren und die Taschen im Flur abgelegt hatten, "ich kann es noch gar nicht so recht glauben, dass es jetzt schon vorbei ist."

Namjoon trat zu mir und fuhr mit seinen Händen durch meine schwarzen Haare, während mich seine Augen liebevoll musterten. Anschließend beugte er sich vor und küsste mich zärtlich, was ich mit einem glücklichen Lächeln erwiderte.

"Wir werden noch ganz, ganz oft in den Urlaub fahren, das verspreche ich dir", wisperte er mir danach gegen die Lippen. "Das hier war nur der Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird."

"Klingt gut", raunte ich und küsste ihn wieder. Ich konnte nicht anders, es war wie ein Reflex. Sobald Namjoon so nah an mir dran stand, musste ich jede Gelegenheit nutzen, um unsere Lippen miteinander zu verbinden.

Eine Weile blieben wir hier und machten zärtlich miteinander rum, ehe sich der Größere löste und seine Hand mit meiner verschränkte.

"Lass uns später oder morgen die Sachen auspacken", entschied er und führte mich daraufhin ins Wohnzimmer. Ich wollte gerade fragen, was er vorhatte, immerhin verbrachten wir die meiste Zeit, wenn wir bei ihm waren, bei ihm im Bett oder bei gutem Wetter auf dem Dach, da sprangen auf einmal Hoseok, Taehyung, Jungkook, Jimin und Yoongi hinter den Sofas hervor und riefen dabei laut "Überraschung!"

Erschrocken zuckte ich zusammen und griff mir mit der Hand an die Brust, während uns unsere Freunde breit grinsend anschauten. Hoseok hatte sogar einen wirklich lecker aussehenden Erdbeerkuchen bei sich, bei dem mir sogleich das Wasser im Mund zusammenlief.

"Ich ... was macht ihr denn hier?", fragte ich die Fünf verwirrt, nachdem ich mich von dem ersten Schock erholt hatte. Mein Blick glitt zu Namjoon, der mich schmunzelnd betrachtete.

"Verstehe", beantwortete ich mir meine Frage daraufhin selbst. "Du hast das also geplant."

"Ganz genau", äußerte er. "Wir haben uns noch nie zu siebt getroffen, nur ganz kurz im Café, bevor wir zusammen weggefahren sind, und da ist mir die Idee gekommen, dass wir das ja nach dem Urlaub nachholen könnten. Und warum nicht als Überraschung für dich? Jeder liebt positive Überraschungen, da dachten wir, dass das eine schöne Idee wäre." Namjoon drückte meine Hand und lehnte sich zu mir, sodass seine Nasenspitze meine berührte. "Und? Freust du dich?"

"Natürlich freue ich mich", flüsterte ich mit rot schimmernden Wangen. Es machte mich verlegen, wie uns unsere Freunde dabei zuguckten, wie nah wir uns gerade waren. "Wie viele Überraschungen willst du mir eigentlich noch machen?", fragte ich dann lächelnd. Namjoon lachte leise.

"Solange ich dieses wunderschöne Lächeln sehen darf, werden meine Überraschungen für dich niemals ein Ende nehmen."

Anschließend küsste er mich wieder. Mein Herz flatterte ganz aufgeregt und mir wurde überall ziemlich warm, doch so nervös mich das hier auch machte, ich war viel zu euphorisiert, um das aufgrund meiner Verlegenheit beenden zu können, und so erwiderte ich diesen Kuss gefühlvoll.

𝐑𝐄𝐌𝐈𝐍𝐈𝐒𝐂𝐄𝐍𝐂𝐄 | NAMJINWo Geschichten leben. Entdecke jetzt