30.

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Da am Wochenende nichts weiter spannendes geschehen ist, sitze ich am Montagmittag wieder eine Weile alleine am Mensatisch. Als ich in meinem Essen herumstochere, muss ich sehnsüchtig an das Essen aus dem Diner denken.

Die Flügel aus perfekt gebratenem Hühnchenfleisch haben einen Gsschmack in meinem Gehirn hinterlassen, der mit der Cola gepaart hervorragend gewesen ist. Und mit Ketchup. Aber das ist ja logisch.

Ich werde definitiv nicht vergessen, was für eine tolle Zeit ich mit meinen Freunden gehabt habe, als ich in dem Diner gewesen bin und einfach die Zeit genossen habe. Das habe ich nämlich schon eine Ewigkeit nicht mehr erlebt und ich bin jetzt schon total verliebt in das. Wenn nach jedem Spiel so ein Essen vorgesehen ist, bin ich definitiv dabei, denn das ist es mir definitiv wert.

»Wieso bist du alleine?«, reisst mich Shadow, der sich mir gegenüber auf einen Stuhl fallen lässt und mir eine Zeitung über den Tisch reicht, aus den Gedanken. Ich grinse ihn dankbar an, was er sofort erwidert. Also das Grinsen erwidert er, nicht meine Dankbarkeit.

»Ash und Cami haben ein Date, wo sie ihre Beziehung feiern. Ich glaube es ist der Halbjahrestag? Oder sind sie schon ein ganzes Jahr zusammen?«, überlege ich laut.

Shadow stiehlt währenddessen eine Pommes von mir.

»Hey!«, rufe ich entsetzt und schlage ihm spielerisch auf die Hand. »Das ist meins!«

Doch der Prinz verdreht nur lachend die Augen. So ein Fiesling aber auch.

»Was ist mit den anderen?«, kommt er dann wieder auf seine Frage zurück, whrend er sich eine Essensbox mit Pasta und Tomatensauce herausholt. Mit klappt der Mund auf, während ich an die Nudeln zurückdenken muss, welche er bei Ed für uns gekocht hat.

»Du hast so was dabei und klaust meine Pommes? Wieso? Dein Essen ist doch viel besser als das«, meine ich theatralisch und deute dabei auf die ein wenig matschigen Pommes und das trockene Fleisch. Shadows Lippen verziehen sich erneut zu einem Lächeln. Heute ist irgendwie ein guter Tag.

»Du weisst gar nicht, ob das besser ist«, belehrt er mich mit seiner besten Mrs. Philosophie Stimme. Ich schnaube. Er hat das Gesicht dabei so verzogen, dass ich allerdings auch ein wenig kichern muss.

»Natürlich weiss ich das. Es liegt doch auf der Hand«, halte ich dagegen und starre sehnsüchtig auf das gut duftende Teil. Ehrlich, ich kann es über die Tischplatte riechen.

»Vielleicht hast du Recht. Zurück zum Thema. Ed, Wes, Ruby?«

Ich zucke mit den Schultern. Die haben wahrscheinlich irgendwelchen Mist gebaut und müssen daher etwas länger bleiben und sich rechtfertigen oder so.

»Bin ich dir denn nicht gut genug?«, scherze ich allerdings nur. Ich schiebe mir dabei eine Pommes in den Mund und schenke ihm mein bestes Lächeln mit meinem geschlossenen Mund. Ich kann mir gut vorstellen, dass es eher beängstigend, als schön wirkt. Trotzdem beisst sich mein Gegenüber auf die Lippen, um nicht laut loszulachen.

»Du bist perfekt für mich, Bambi«, gibt er allerdings nur zurück und seine Augen funkeln so intensiv, dass mein Herz aus meiner Brust zu springen droht, weil es so schnell schlägt. Ich werde bestimmt auch so rot wie seine Tomatensauce. Und von meiner Atmung muss ich gar nicht erst anfangen.

»Ich bringe bald jemanden um«, begrüsst uns Ed allerdings, bevor ich meine Konversation mit Shadow weiterführen kann. Ed hat sich neben Shadow gesetzt und sieht aus wie eine ungesunde Mischung aus angepisst und müde. Wes und Ruby setzten sich praktisch zeitgleich ebenfalls zu uns. Rubs ist dabei in der Mitte zwischen mir und ihrem Freund.

»Ehrlich. Unsere Lehrerin ist so eine fiese Schnalle«, fügt Ruby zustimmend hinzu. Also haben sie wie bereits vermutet tatäschlich Schwierigkeiten mit ihrem Lehrer gehabt. Das tut mir leid für sie.

ShadowWhere stories live. Discover now