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Sobald Shadow uns ich den Laden betreten, begrüßt und schon der gewöhnliche Lärmpegel in diesem Diner. Natürlich ist das Nichts verglichen mit unserem Date hier am Mittwoch, aber es passt doch in die Stimmung. Überall kann man angeregten Gesprächen zuhören und der Geruch von Fett und Fleisch hängt in der Luft wie ein angenehmes Parfüm des Ladens. Während Shadow sich im Laden umsieht, mache ich mir nicht einmal die Mühe, nach irgendjemandem zu sehen, sondern lasse einfach die Situation auf mich einwirken.

Es ist hektisch und herzerfüllt, dass ich fast genüsslich meine Augen schliesse. Ich drücke Shadows Hand kurz, aus reinem Impuls meiner Zufriedenheit. Er erwidert den Druck sofort, auch wenn er dabei noch immer sanft mit mir umgeht. Wie er das auf die Reihe kriegt, weiss ich auch nicht. Aber anscheinend hat er besondere Talente.

»Ich habe sie gefunden«, informiert er mich und stupst mich dabei an der Schulter an, um meine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Mit einem Nicken deutet der Prinz auf einen Tisch, andem Wes, Cami, Ash, Ruby, Ed, Cass, Brandon und Devin sitzen.

»Sie sehen glücklich aus«, kommentiere ich, auch wenn es mich eigentlich nicht wundert. Ich bin einfach froh, dass es für Ed und Cass gut zu laufen scheint. Nach all dem, was in seinem Leben nicht so toll gelaufen ist, hat er das wohl verdient. Ich meine, als ich ihn zum ersten Mal getroffen habe, hat er mir erzählt, dass seine Mom ihn herausgeworfen hat. Er hat einen Joint ausgesehen und seine miese Laune hat zu meiner gut gepasst. Und jetzt sind wir da, beide glücklich.

»Sie werden niemals so glücklich sein wie wir«, erwiedert Shadow nur und zwinkert mir zu, was mich zum Lachen bringt, ehe er mich zu dem Tisch führt.

»Die Turteltauben sind auch endlich da!«, jubelt Ed, worauf Cami und Rubs zu kichern beginnen.

»Jetzt können wir endlich unser Essen richtig abholen, ohne unanständig zu sein, weil ich schon angefangen haben, bevor ich gekommen seid«, fügt Wes hinzu, worauf Ed die Augen verdreht.

»Hope, du kennst ja schon alle. Shadow, das sind Brandon, Devin und Cassandra. Leute, das ist Shadow«, übernimmt Ed das Wort und stellt Shadow den Water-High-Schülern vor. Cassandra nickt er zu, was sie freundlich erwiedert und die beiden Jungs begrüßt er mit dem Kumpel-Handschlag, wofür er meine Hand kurz loslässt. Sobald er fertig damit ist, sind die anderen für uns auch schon ein wenig zusammengerutscht.

Shadow wirft mir einen fragenden Blick zu und überlässt mir damit die Wahl ob ich am Rand oder in der Mitte sitzen möchte oder nicht. Will ich übrigens nicht, also lasse ich mich neben Ash auf das weiche Leder fallen.

»Wer will die Getränke holen?«, fragt Ed in die Runde, worauf ich sofort wieder aufspringe und Shadow beinahe den Fuß zertrete, worauf dieser sich die Lippen zusammenpresst, um nicht loszuprusten, während Cami und Cassandra sich ihr Lachen nicht verkneifen.

»Wir kommen mit«, informiere ich meinen besten Freund - Ed hat diesen Titel verdient, seit Shadow sowieso viel mehr als das ist - und ziehe Shadow am Ärmel mit. Wir müssen uns über die momentane Lage mir dem Plan Cassie-mag-mich-spätestens-nach-heute-Abend-und-gibt-mir-ihre-Handynummer unterhalten und das können wir schlecht vor den anderen machen.

»Wie läuft es?«, will ich also wissen, sobald wir ausser Hörweite sind. Ed beginnt breit zu grinsen und wirft einen Blick auf den Tisch zurück.

»Hervorragend. Ich glaube, wir flirten sogar ein wenig. Das haben Brandon und Devin zumindest behauptet, als die Mädels gemeinsam auf die Toilette gegangen sind.«

Shadow verdreht auf den letzten Teil hin seine Augen, was mich wiederrum die Augen gespielt verdrehen lässt. Es ist nur höflich, dass Rubs und Camila mit Cassandra aufs Klo gegangen sind, seit sie nicht hier zur Schule geht und somit nicht genau weiß, wo es sich befindet. Außerdem ist es unheimlich, alleine in den Gängen herumzuirren.

ShadowWhere stories live. Discover now