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Unglaublich aber wahr; Mein viertes Schuljahr in Hogwarts begann. Zu jenem Zeitpunkt war ich frische 14 Jahre alt und eine der mächtigsten Hexen meines Alters gewesen. Meine Zauberkünste hatten sich, von Jahr zu Jahr, immer stärker weiterentwickelt und verbessert gehabt.

Ein Vorteil, der mir noch von großem Nutzen sein würde.

Mein Blick schweifte über die atemberaubende Landschaft, die in schneller Geschwindigkeit am Hogwartsexpress vorbeizog, während meine Gedanken sich immer weiter verloren; Die Frage, was mich im bevorstehenden Schuljahr erwarten würde, ließ mir keinerlei Ruhe. Dunkel erinnerte ich mich an ein trimagisches Tunier, von dem Professor Dumbledore am Ende des letzten Schuljahres erzählt hatte. Wer wohl daran teilnehmen und welcher Schüler es letztendlich gewinnen würde? War es tatsächlich so gefährlich gewesen, wie manch einer munkelte? Laut Professor Dumbledore-
„Hey! D/N!" Hörte ich eine altbekannte Stimme meinen Namen rufen.
Augenblicklich wanderte mein Blick in die Richtung, aus der die Rufe zuhören gewesen waren und ich sah niemand anderen, als Harry Potter vor mir stehen.
„Harry!" Rief ich und sprang eilig von meinem Platz auf, um ihn fest in meine Arme zu schließen. Er hatte mir gefehlt gehabt. Und nicht nur das; Die kompletten Ferien lang hatte ich mir Gedanken und Sorgen darüber gemacht gehabt, wie es Harry nach der Sache mit seinem Patenonkel Sirius Black ging. Meine große Hoffnung war, dass das bevorstehende Jahr besser für ihn verlaufen würde. Und nicht nur für ihn- Für uns alle.
Leicht grinsend und ziemlich stark erwiderte er meine Umarmung. So stark, dass es mir beinahe schwer fiel zu atmen.
„Harry!" Kicherte eine vertraute Mädchenstimme hinter uns „Sie wird noch Luft zum atmen brauchen!" Hermine strahlte mich freudig an.
Nachdem wir von einander abgelassen hatten fiel ich zuerst Ron und dann meiner besten Freundin um den Hals. Es war ein heimisches Gefühl gewesen, in den Armen meiner besten Freunde. Denn ich wusste; Was auch immer geschehen würde, wir würden einander beistehen. Und das bedeutete Zusammenhalt. Auch wenn es einiges gab, was dagegen sprach. Als hätte er meine Gedanken lesen können, erhaschte ich plötzlich den Blick von Draco Malfoy. Er sah mich an, ehe er etwas zu seinem Gefolge Vincent Crabbe und Gregory Goyle nuschelte. Es stand außer Frage, was er ihnen zuflüsterte; Wie kann sie mit Harry Potter befreundet sein? Wieso ist sie in Slytherin? Sie sollte ihre Prioritäten anders setzten und auf unserer Seite stehen.
Sätze, die ich schon einige Schuljahre lang ertragen musste. Für Malfoy war es eine Sache der Unmöglichkeit gewesen, dass eine Slytherin, wie ich es gewesen war, mit Leuten aus Gryffindor befreundet war. Doch der größte Dorn für ihn war wohl sein schlimmster Feind, Harry Potter, gewesen. Des öfteren gab es deshalb einige hitzige Diskussionen und Auseinandersetzungen zwischen uns. Doch es lief jedes Mal auf das selbe hinaus; Ich blieb bei dem goldenen Trio und er musste, wohl oder übel, damit klarkommen, schließlich war er nicht mein Vater oder irgendjemand relevantes für mich gewesen - Nein. Draco Malfoy war nichts weiter als ein emotionsloser, ziemlich arroganter Mitschüler meines Hauses.
Alle Drei warfen mir einen flüchtigen, verachtenden Blick zu, bevor sie sich auf ihre Plätze begaben. Kurz bevor Malfoy jedoch Platz nahm, drehte er sich noch einmal in meine Richtung um und zwinkerte mir zu. Ein bekanntes Kribbeln machte sich in meiner Magengegend breit. Ich verdrehte jedoch genervt die Augen um ihm zu zeigen, dass mir seine Anspielungen auf letztes Jahr total egal gewesen waren. Viel mehr als nur egal. Vielleicht.
Meine Aufmerksamkeit schwankte von Draco zurück zu Harry, Ron und Hermine; Wir redeten die gesamte Zugfahrt lang über unsere Ferien, die erlebten Geschehnisse, über das bevorstehende Schuljahr, einige Schüler sowie Professoren und einiges mehr. Es waren Momente wie diese gewesen, die ich so sehr liebte; Freunde, die von Jahr zu Jahr mehr zur Familie wurden. Sich nicht verstellen zu müssen und sich einfach frei zu fühlen, egal aus welchem Haus oder welcher Familie man kam. Egal, welche Bultsabstammung man gehabt hatte. Alles was zählte war unser Zusammenhalt.

Draco Malfoy- Der Junge der mich mehr liebte, als er zugab Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt