Mein Kopf dröhnt, als wäre ich ordentlich auf den Kopf gefallen und das fühlt sich gar nicht angenehm an. Ich muss draußen sein, denn meine Haut fühlt sich warm an, was es ein wenig angenehmer macht diese Schmerzen auszuhalten. Vorsichtig versuche ich meine Augen zu öffnen und zu blinzeln. Die Sonne scheint mir mitten ins Gesicht. Nach ein paar Versuchen schaffe ich es die Augen komplett auf zu machen. Wo bin ich? Mein Kopf liegt auf etwas weichem und ich bin auch mit etwas zugedeckt. Das kann doch nicht sein! Ich war doch eben erst auf dem Feld vor dem Wald und-
,,Hey du bist wach.", ertönt eine ruhige und warme Stimme. Ich drehe meinen Kopf nach links, aus der Richtung wo die Stimme her kam. Der Junge kommt mir doch bekannt vor, aber sein Name fällt mir nicht mehr ein.
,,Ich bins, Eren." Stimmt genau. Eren heißt er. Er lächelt mich an doch als ich mich aufrichten will, hält er mich an der Schulter zurück. Ich liege ja in einem Wagen der von einem Pferd gezogen wird. Wie kam ich denn hier her?
,,Bleib lieber liegen. Es kann sein das du eine Gehirnerschütterung hast. Aber keine Sorge, wir sind gleich da." Na super. So viel zum Thema abhauen um frei zu sein.
,,Wurde ich tatsächlich von dem kleinen ohnmächtig geschlagen?"
Eren schaut mich breit grinsend an und fängt an zu erzählen. ,,Nicht geschlagen. Nachdem du Abgehauen bist ist der Hauptgefreite Levi dir hinterher um dich zurück zu halten. Er meinte zu uns er hat dich vom Pferd gerissen und dann seit ihr auf dem Boden gefallen. Als du wieder anhauen wolltest, wollte er dich nur wieder zurückhalten aber du bist nach hinten gefallen und hast dir den Kopf aufgeschlagen."
Beschämt schaue ich weg. Dieser ganze aufwand für nichts. Und ich habe auch noch sein Pferd genommen, für nichts.
,,Tut mir leid, Eren."
Er geht mir durch die Haare und schaut mich weiterhin lächelnd an.
,,Kein Problem, nur mach sowas nie wieder."
Ich nicke nur obwohl ich seine Antwort merkwürdig finde. Warum nur wieder? Je nach dem wo wir jetzt hin reiten und was dort mit mir passiert sehen wir uns doch nie wieder. Aber wahrscheinlich meint er das auch nur für diese Zeit, die wir uns sehen.
Ich entscheide mich dazu, noch einmal die Augen zu zumachen und merke gar nicht wie ich vor Erschöpfung einschlafe.
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,,Was denn, ihr seit schon so früh zurück?", begrüßt ein großer, also ein wirklich großer, blonder Mann mit buschigen Augenbrauen den Trupp. Wir sind wohl an ihrem zu Hause angekommen. Eren hilft mir von dem Wagen herunter zu kommen, da mir noch etwas schwindelig ist und Stellt sich dann, mit mir, mit etwas abstand zu der Frau mit dem Pferdeschwanz die gerade ein Gespräch mit dem großen blonden führt und ihm erzählt was vorgefallen ist.
,,Verständlich, dass ihr hier her gekommen seit. Diesen Vorfall melden wir bei der Militärpolizei. Sperrt die Männer ein und versorgt das Mädchen gut.", höre ich den Mann sagen bis er sich von uns abwendet und in einem Gebäude verschwindet.
,,Eren, bringst du Sofi bitte ins Krankenzimmer? Sie soll dort untersucht und behandelt werden. Danach würde Erwin sie gerne sprechen.", flötet uns die Pferdeschwanzfrau zu und geht ebenfalls.
Eren nimmt lächelnd meine Hand und zieht mich mit sich.
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Er bemerkt wie ich, während wir irgendwohin laufen, alles beobachte und erklärt mir oberflächlich alles was zu sehen ist und wo ich welche Räumlichkeiten wie das Büro des Kommandanten oder ähnliches finde.
Vor der Krankenstation bleibt er stehen um die Tür zu öffnen. Mit mir zusammen geht er hinein und sucht jemanden auf, der mich untersuchen und verarzten soll. Eren soll solange raus gehen. Er meint, er geht zu seinen Freunden, kommt aber danach sofort wieder um nach mir zu sehen. Wie unangenehm. Er soll sich doch nicht um mich kümmern. Ich kann das alleine. Genauso wenig muss ich verarztet werden, doch davor kann ich mich jetzt nicht mehr drücken.
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Die Tür wird auf ein mal aufgerissen und der kleine Mann, also der Hauptgefreite, wie er anscheinend genannt wird, tritt zu mir.
,,Hat sich wohl ganz schön erwischt du dummes Gör was?"
Was fällt dem ein so abwertend mit mir zu reden! Und wie der mich noch ansieht, als wüsste er das er was besseres ist.
,,Wenn du mich nicht ohnmächtig geschlagen hättest würde es mir super gehen.", erwidere ich motzig.
,,Du bist gefallen und Selbst schuld wenn du ein Pferd klaust und einfach so abhaust. Da hätten wir dich gleich allein im Wald mit den perversen Schweinen lassen können."
,,Und warum habt ihr das nicht? Es hat euch niemand darum gebeten mich da raus zu holen."
Er schaut mich abwertend an und verschränkt die Arme vor der Brust. Ich mag es nicht das er so von oben herab auf mich sieht.
,,Dann wärst du dort jämmerlich verreckt."
,,Vielleicht wäre das ja auch besser so."
Etwas in seinem Ausdruck ändert sich. Seine Augen haben sich für einen Moment geweitet. Doch dann schreit er mich an.
,,Ist dir dein Leben überhaupt nichts Wert? Schätzt du es gar nicht leben zu können?"
Doch bevor ich etwas erwidern kann klopft es an der Tür. Als sich diese öffnete, stürmte Hanji sofort zu mir und nahm meine Hand.
,,Naaaaa? Wie geht es dir? Musste dein Kopf genäht werden?" Ich antworte ihr nur mit einem Nicken. Nach dieser Unterhaltung mit dem Hauptgefreiten hab ich keine Lust zu reden. Mit niemanden.
,,Nun, wir gehen jetzt zu dem Kommandanten Erwin Smith in Ordnung? Ihm erzählen wir im Detail was geschehen ist."
