,,Williams, her kommen."
Oh bitte nicht. Was will denn jetzt Levi von mir?
Vor einiger Zeit sind wir angekommen. Eren wurde in einen Brunnen gesteckt und sollte sich verwandeln aber es hat nicht geklappt. Er hat sich dafür sogar mehrmals blutig gebissen. Hanji ist spazieren gegangen um nachzudenken wie wir weiter vorgehen und Eren sitzt mit der Spezialeinheit und mir an einem Tisch. Und in dieser angenehmen Pause muss der Ackermann mich also nerven.
Es bleibt mir aber nichts anderes übrig. Ich kann nur mit einem genervten seufzen aufstehen und zum schwarzhaarigen Mann gehen, der ebenfalls aufsteht und einige Schritte Richtung Wald mit mir geht. Die anderen sagen nichts, sie schauen uns nur kurz nach und führen dann ihre Unterhaltungen fort.
Levi bleibt stehen, als wir weit genug entfernt sind und dreht sich zu mir um. Seine Arme verschränkt er vor der Brust.
,,Was gibts Levi?"
,,Du hast mich immer noch mit Heichou anzureden. Tch." Darauf kann ich nur die Augen verdrehen.
,,Dein Benehmen ist nicht in Ordnung."
,,Bitte was hab ich dir getan?"
,,Dummes Gör. Wenn du so laut mit Eren schnatterst, bekomme ich es natürlich mit."
Eren hatte mir auf dem Weg hier hin erzählt wie ich eigentlich bei ihm im Zimmer gelandet bin. Ich bin am Lagerfeuer irgendwann eingeschlafen. Keiner weiß ja wo mein Zimmer ist. Jean dachte er wüsste es weswegen die Mädchen mich dann allein gelassen haben mit ihnen. Aber Jean hatte überhaupt keine Ahnung. Eren und Armin sind eine Matratze holen gegangen und Jean hat mich in Erens und Armins Zimmer getragen.
Eigentlich ja sehr lieb von ihnen, dass sie sich so um mich kümmern. Das hätte ich echt nicht gedacht. Ich meine sie hätten mich auch wecken können.
Eren hat mich nur darum gebeten, dass ich das niemanden erzähle, womit ich natürlich sofort einverstanden war. Würde das Melanie mitbekommen, würde sie mich als Flittchen darstellen.
Aber jetzt weiß es Levi, der mein Vorgesetzter ist. Das wird gar nicht lustig.
,,Wo liegt denn das Problem?" Ich darf mich jetzt nicht klein machen vor ihm, sonst gewinnt er. Ich habe im Prinzip ja auch nichts falsches getan.
,,Tch. Du kannst nicht einfach in einem Zimmer von den Jungs übernachten."
,,Okay und?" Seine Augen werden schmal und er geht einen Schritt auf mich zu. Diese Gestik ist bedrohlich und ich bekomme auch auf der gesamten Haut Gänsehaut aber ich halte diesen Blick stand.
,,Als Soldat-"
,,Soweit ich weiß habe ich nichts falsch gemacht, Levi. Denn man belauscht nicht die Gespräche anderer. Ebenso habe ich auch kein eigenes Zimmer und vor allem hast du mich auch ein mal in dein Zimmer getragen, damit ich dort schlafen kann. Also was ist Bitteschön so schlimm? Was soll ich falsch gemacht haben?"
Er geht noch einen weiteren Schritt auf mich zu aber ich will nicht, dass er so nah an mir dran steht. Ich strecke meine Hände aus um ihn weg zu schubsen aber er reagier schneller und packt meine beiden Handgelenke.
,,Du hast auf deinen Vorgesetzten zu hören! Und unterbrich mich nicht!", zischt er wütend. Seine kalten grauen Augen glänzen diesmal aber auf eine andere art und weise als wenn sie sonst mal glänzen.
,,Mir ist das alles so scheiß egal. Erwin hat mir aufgetragen auf dich aufzupassen, ich gehe nur meiner Pflicht nach. Von mir aus spiel das Flittchen."
So kann er doch nicht mit mir reden! Was denkt er sich nur immer wieder dabei? Dafür kann ich ihn überhaupt nicht ausstehen.
,,Flittchen? Du-"
