Chapter 24

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,,Was wird das, Williams?" Darauf kassiere ich direkt einen Schlag in die Seite. Das steigert meine Wut jedoch nur mehr und ich renne auf den nicht all zu goßen schwarzhaarigen zu. Er aber macht keine Anstalten sich zu bewegen. Wie angewurzelt bleibt er stehen. Selbst als ich mit der rechten Faust ihn schlagen will scheint es so, als wenn er nichts machen würde. Doch mein plötzlicher Sturz zu Boden sagt etwas anderes aus. 

,,Tch. Zu langsam." 

Ich bin einfach nur wütend. Wie er da vor mir steht, auf mich herab sieht und wie er mit mir spricht. Ich würde ihn so gerne schlagen wollen. Und jetzt habe ich auch die Möglichkeit dazu, aber ich komme nicht an ihn ran. Das macht mich wahnsinnig. Die Motivation die ich habe um vom Boden aufzustehen hält sich in Grenzen. Denn dann muss ich mich wieder blamieren. 

Levi hat mich vor dem allgemeinen Training geweckt und raus auf den Trainingsplatz befördert. Der nimmt es wohl ein wenig zu ernst, mit dem extra Training, denn im Plan steht, dass ich nach dem Allgemeinen mit ihm trainiert soll. Allein das macht mich auch schon wieder wütend. 

,,Steh auf."  Nein ich will nicht. Es deprimiert mich und ich werde nur noch wütender. 

,,Hörst du schlecht?" Als ich immer noch keine Anstalten mache werde ich von ihm grob am Arm gepackt und hoch gezogen. Ich bleibe vor ihm stehen, schaue ihn aber nicht an. Wenn ich noch ein mal sein Gesicht sehe...

,,Tch dummes Weib." Im Augenwinkel sehe ich, wie er auf mich zu geht und ich will schon zurückgehen, da hält er mich wieder am Arm fest. 

,,Lass mich!", schreie ich ihn an. Darauf hin reiße ich mich los und schubse ihn weg von mir. Ich will das nicht. Ich will hier weg. Der Typ ist der reinste Horror. Ein kleiner Teufel, wohl eher ein Gartenzwerg. Zwar bin ich etwas kleiner als er aber ich demütige andere nicht so sehr. 

Meine Augen weiten sich, als seine Hand mein Kinn umfasst und es in seine Richtung dreht, so dass ich ihn anschauen muss. Mit seiner andren Hand drückt er mir ein Tuch ins Gesicht und wischt an meiner Nase herum. Wehen bringt nichts. Aber ich merke jetzt auch, dass meine Nase wohl geblutet haben muss. 

Als er das Tuch aus meinem Gesicht nimmt schaut er mir noch für einen kleinen Moment in die Augen. Dieser Moment ist so schnell vorbei gewesen, dass es nur ein Augenblick, ein Wimpernschlag war. Die Gänsehaut die sich über meinen Körper verbreitet muss also vom Windstoß sein. 

,,Wenn du so kämpfst stirbst du. Du kannst dich nicht von deiner Wut steuern lassen.", während er das sagt, geht er zu einem Tisch und warum auch immer folge ich ihm sogar noch. Dort steht etwas zu trinken, was er mir zu wirft. 

,,Du blendest alles aus und achtest nicht auf die Details. Das macht dich zu einer schlechten Kämpferin." 

Danke Sir Heichou. Sowas zu hören ist doch immer aufmunternd. 

,,Wenn ich so schlecht bin, warum schmeißt ihr mich nicht aus dem Trupp?" Ich bin sauer auf ihn und das kann er ruhig wissen. Mir egal ob ich frech zu ihm bin.

,,Tch. Das habe ich nicht gesagt. Kannst du mir ein mal vielleicht zuhören, Rotzgöre?"

Das langsame tiefe ein und ausatmen lässt mich noch für ein Paar Momente den gang Runter zu schalten. Aber wenn er weiterhin so zu mir ist... Ich meine es ist ja nett von ihm, dass er mir das Blut von der Nase gewischt hat, aber er ist immer noch so unfreundlich.

,,Im Kampf werde ich auch nicht die ganze Zeit an deiner Seite sein. Du musst alleine darauf kommen eine Lösung zu finden. Aber Wut bringt dir nichts."

,,Ich hasse dich gerade."

,,Tch, als wenn ich das nicht wüsste. Aber deswegen kommst du nicht an mich heran." 

Hat er vielleicht recht mit dem was er sagt? Sind meine Angriffe so vorausschauend? Ich meine klar, im Kampf gegen die Titanen kann ich mich so wie jetzt nicht verteidigen. Aber es geht wahrscheinlich mehr ums allgemeine. Ich muss meine Gefühle kontrollieren und klar denken, sonst mache ich Fehler. Und bei den Titanen weiß man ja nie, erst recht nicht bei den Abnorma. Vielleicht ist er deswegen so sehr unfreundlich zu mir. Damit ich das Ausblende, und mir darauf konzentriere an ihn ran zu kommen, auf eine logische Art und Weise. 

Levi geht wieder in die Mitte de Platzes und stellt sich dort genauso hin wie davor. Ich muss ihn also zu fall bringen, ohne meine Gefühle damit zu vermischen. 

Ihm gegenüber stelle ich mich mit Kampfhaltung hin. Meine Augen richte ich auf seine und bleibe so einen kurzen Moment um nachzudenken. Er beschützt keine Stelle. Ich kann ihn frontal angreifen aber er weicht nach links oder rechts aus und wird mich dann zu Boden bringen wollen. Wenn ich da aber schnell genug bin, kann ich dagegen ankommen. 

Also versuche ich es, aber ich lande wieder auf dem Boden. Aber das gibt mir Kraft. 

,,Zu langsam." , kommentiert er. 

Also denke ich zu sehr nach. Diesmal muss ich schneller sein. So schnell, dass er nicht sieht, was ich vorhabe. Ich laufe auf ihn wieder zu und hole mit meinem rechten Arm aus, möchte aber nur antäuschen. Er reagiert blitzschnell indem er in die Parierhaltung geht. Mit meinem rechten Bein will ich dann in seine Seite treten. Ich bin fest davon überzeugt, dass ich ihn jetzt treffen muss. Aber mein Hochmut kommt mir zuvor. Nicht umsonst wird er der stärkste Mann der Menschheit genannt. Ich falle nach hinten, streife ihn aber dennoch. Das macht mich glücklich. Dieses Mal liege ich mit einem Lächeln auf dem Boden. 

Er kommentiert meinen Angriff diesmal nicht mehr sondern krämpelt seine Ärmel hoch. 
Jetzt nimmt er mich wohl endlich ernst.

Sinners - Levi/ Attack on Titan FFWhere stories live. Discover now