Sinners - Levi/ Attack on Titan FF

Chapter 4

„...Und dann sind wir hier angekommen.", beendet Hanji den Bericht über den Vorfall. Erwin Smith schaute düster drein was mich ein wenig verunsichert. Er scheint ganz nett zu sein doch ich mag die Atmosphäre, die in diesem Raum herrscht und sich durch das Gespräch erst aufgebaut hat, nicht. Ich will hier immer noch weg.

„So und du heißt Sofi Williams?"

„Hai.", antworte ich dem Kommandanten. Mir wird nichts anderes übrig bleiben als ihnen die Wahrheit zu erzählen. Vielleicht lassen sie mich ja so gehen.

„Erzähl mir, wer du bist und wie du zu den Männern gekommen bist." Er lehnt sich in seinem Stuhl zurück und betrachtet mich. Hanji lächelt mich an um mir anscheinend Mut zu machen, Levi der starrt anscheinend Löcher in die Luft.

„Ich kann euch nicht viel sagen. Ich weiß wie ich heiße aber das war's auch schon. Es ist alles irgendwie...weg. Ich weiß weder wie lange ich da war wo ich war noch wieso. Das einzige was ich weiß ist, dass die beiden ekelhaft sind. Jacke ist der Sohn vom dem alten, den er dennoch immer in meiner Gegenwart Boss genannt hat. Und ständig ging es nur um Frauen."

„Haben sie dich Vergewaltigt?"

Meine Augen weiten sich als Erwin das ausspricht. Doch ich bin eher erschrocken darüber, dass ich ihm darauf keine Antwort geben kann. Meinen Blick wende ich von ihm ab und starre auf meine Hände die auf meinen Oberschenkeln liegen. Ich fühle mich auf ein mal ziemlich unwohl.

„Die Wunde die sie am Kopf hat, hat sie nicht durch Levi. Sie ist lediglich durch den Sturz erneut aufgegangen.", erwähnte Hanji.

Es herrscht stille, die mich wahnsinnig werden lässt.
Wieso sagen sie nichts mehr? Was wird jetzt mit mir passieren?

„Nun gut. Es gibt gleich Abendessen. Wir sprechen uns morgen noch ein mal.", beendet Erwin dieses Treffen.
„Levi kümmert sich um dich. Wenn er dich so charmant ohnmächtig geschlagen hat, kann er sich auch gleich revanchieren."

„Tch. Ich hab sie nicht geschlagen.",meckert Levi und steht auf. Ich schaue Erwin erschrocken an. Wenn Levi sich um mich kümmern soll, dann wird das nicht gut gehen. Der geht mir tierisch auf die Nerven mit seinem ich bin so unnahbar Getue.

Zu dritt verlassen wir das Büro des Kommandanten und direkt nach uns geht ein sehr großer blonder Mann auf Erwin Smith's Büro zu. Hanji und Levi begrüßen ihn, er antwortet nicht sondern schaut mich an. Seine Stirn ist gerunzelt und ehe ich mich versehen kann kommt er auf mich zu und.... beschnüffelt mich? Danach geht er als ob nichts wäre in das Büro und schließt die Tür.

,,Keine Sorge, er beschnüffelt immer Leute und lächelt danach süffisant.", lacht Hanji und verschwindet auch direkt hinter der nächsten Ecke.

Levi hingegen schaut mich nur desinteressiert von oben bis unten an. Ich hasse es so angesehen zu werden!

„Geh duschen Gör, du bist dreckig."
Er dreht sich um und läuft den Flur entlang, aus dem wir gekommen sind als wir uns auf dem Weg hier hin gemacht haben. Verdutzt bleibe ich stehen. Wie arrogant er ist!

„Was ist? Ich warte nicht.", ruft er mir hinterher. Murrend folge ich ihm. Darauf habe ich jetzt schon keine Lust.

Wir laufen eine Weile und ich weiß jetzt schon, wenn ich mich hier alleine aufhalte verlaufe ich mich sehr wahrscheinlich. Das Gebäude ist groß und ich habe keine Ahnung wo ich mich gerade befinde. Bis der Großkotz vor mir abrupt Anhält und ich fast gegen ihn laufe.

„Da ist der Frauen Waschraum. Fünf Minuten, dann bist du fertig." ,und schon lässt er mich hier alleine stehen und verschwindet hinter der Ecke.

Ein Seufzer entflieht mir. Meine Motivation sinkt immer mehr. Doch fünf Minuten ist recht wenig Zeit. Also öffne ich die Tür und betrete den Waschraum.

-

„Das waren sechs Minuten.", beschwert sich der Hauptgefreite.

„Das ist doch der Frauen Waschraum!", entgegne ich ihm entgeistert und ziehe das Handtuch um mich herum enger. Der war tatsächlich hier rein gekommen und steht nun vor mir, während ich nur von einem Handtuch geschützt bin.

„Willst du etwa nackt hier herumlaufen?" trocken hält er mir einen kleinen Kleiderhaufen hin. Zögernd nehme ich ihn an. Naja so ganz unrecht hat er ja nicht.

„Kannst du bitte raus gehen?", frage ich ihn als er immer noch keine Anstalten macht sich hier weg zu bewegen.

„Denkst du etwa du bist etwas besonderes? Das ist nichts was ich nicht schon gesehen hab."

Ekelhaftes Schwein.

„Geh raus oder dreh dich um!", fauche ich ihn an. Seine Augen blitzen kurz belustigt auf, doch er dreht sich tatsächlich um. So schnell es geht hüpfe ich in meine neuen Klamotten rein.

Sobald ich fertig war, ging der schwarzhaarige auch schon aus dem Raum und ich folgte ihm.
Die Klamotten die ich vorher getragen habe hat er schon entsorgt berichtet er mir kurz und knapp. Heißt das, dass er reingekommen ist währen sich geduscht habe?!
Doch ich habe keine Lust mit ihm zu reden. Er nervt mich. Lieber denke ich an Schöneres. Wie das duschen.

Die Dusche tat mehr als nur gut, einfach den gesamten dreck aus meinen braunen Haaren oder von meinem Körper zu entfernen. Dabei ist mir aufgefallen wie sehr meine Knochen zu sehen sind. Hab ich in der letzten Zeit so wenig gegessen? Daran kann ich mich nicht erinnern. Aber auch nicht daran, wann ich das letzte mal etwas gegessen habe.

Levi tritt aus einer Tür, mit der man wieder raus gelangt und läuft auf ein Gebäude links neben und zu wo er vor dieser Einganstür erneut abrupt stehen bleibt.

„Du stinkst zwar nicht mehr, aber siehst dennoch nicht ansehnlich aus. Also iss jetzt was. Mir egal wo du sitzt aber wenn ich sehe das du nichts isst kriegst du Ärger."

Damit lässt er mich alleine stehen und geht rein. Ich bin doch kein kleines Kind mehr! 

Aber vorsichtig betrete ich dennoch den Raum. Naja es ist eher ein Saal. Er ist riesig und es stehen viele Tische herum wo einige Menschen sich versammelt haben und essen.

Levi sitzt bereits mit Hanji, Erwin und noch ein paar an einem Tisch und noch so, dass er mich ziemlich gut sehen kann. Die Kälte seiner grauen Augen dringt sogar bis hier her, ans andere Ende des Saals. Ich vedrehe nur meine Augen.

Jetzt habe ich ein anderes Problem. Ich soll etwas essen, aber ich weiß nicht wo es etwas gibt und wie das hier abläuft. Und alle Tische sind belegt, ich kann nirgendwo sitzen.

Ich mag das Gefühl gar nicht. Doch als ich die strahlenden Augen von Eren sehe der mich zu sich winkt und breit anlächelt, verbessert sich meine Laune etwas.