Kapitel 7

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Nachdem wir uns alle voneinander verabschiedet haben, gehen ich zum Hörsaal zurück. Als ich auf meinem Platz sitze, nehme ich den Zettel aus meiner Jackentasche und tippe die Nummer in mein Handy ein. Jetzt wünsche ich mir, ich hätte Harry's Angebot nicht angenommen. Ich hasse ihn und da möchte ich auch nicht in seinem Auto mitfahren. Über was unterhält man sich denn mit so jemandem? Bestimmt wird sich dann eine ganz unangenehme Stille ausbreiten.

Ich nehme mein Handy und bin kurz davor, Harry abzusagen. Dann verwerfe ich den Gedanken jedoch wieder, da ich weiß, dass Niall im Moment neben Harry sitzt und sonst würde mich mein bester Freund wieder zurechtweisen. Seufzend lege ich mein Handy also wieder weg und blicke nach vorne, wo der Dozent gerade den Saal betritt. Erstaunlicherweise kann ich mich dieses Mal sogar ganz gut konzentrieren.

Nach der Vorlesung schreibe ich Harry schnell eine Nachricht mit den Adressen und wann ich da sein muss. Kurz überlege ich und schreibe dann noch eine zweite Nachricht hinterher:

Ich: Aber ich kann auch immer noch mit der Tube fahren.

Ein paar Sekunden später gibt mein Handy den Pling-Ton von sich und ich sehe, dass Harry mir bereits geantwortet hat:

Harry: Auf keinen Fall, ich habe doch Zeit...

Harry: Ich bin dann um 15:30 Uhr bei dir, dann bist du pünktlich um 16 Uhr in der Praxis.

Verdammt, kurz hatte ich gehofft, er würde doch absagen. Seufzend nehme ich meinen Rucksack und gehe langsam zur Tube, die zum Glück nicht weit von der Uni entfernt ist. Zuhause angekommen gehe ich nochmal kurz ins Bad und schnappe mir dann mein Portemonnaie, Handy und Schlüssel. Gerade als ich meine Schuhe anziehe, klingelt es auch schon. Ich öffne die Tür und Harry steht vor mir. "Hey, ich bin ein bisschen zu früh. Ich hoffe das ist nicht schlimm". Ich schüttle den Kopf und sage: "Komm ruhig rein. Ich bin auch gleich fertig".

Er betritt meine Wohnung und ich sehe im Augenwinkel, wie er sich unauffällig umsieht. Ich kümmere mich nicht weiter darum und ziehe meine Schuhe fertig an. "Du hast echt eine schöne Wohnung. Wohnst du hier allein?", fragt er mich. Ich schaue auf und sehe, dass er nun schon fast in meinem Wohnzimmer steht. Ganz so weit hatte ich ihn dann doch nicht rein gebeten. Aber egal.

"Ja, Niall hat mal eine zeitlang hier gewohnt, aber dann hat er sich etwas eigenes gesucht, weil er zu dem Zeitpunkt dann eine Freundin hatte", erkläre ich ihm. Er nickt verstehend. Ich betrachte ihn unauffällig, als er mit dem Rücken zu mir steht. Ich muss zugeben, sein Outfit steht ihm wirklich gut. Er trägt eine schwarze Jeans und ein pinkes Hemd mit weißen Punkten, welches locker anliegt. Gerade fährt er sich durch die Haare und streicht eine widerspenstige Locke zurück.

Ich räuspere mich und sage dann, als er sich mir zugewendet hat: "Sollen wir dann los?" Er nickt und wir verlassen die Wohnung. Ich schließe noch schnell ab und gehe dann zu seinem Auto.  Ich laufe vor ihm. Als ich jedoch sein Auto sehe, bleibe ich aprupt stehen. Wie solllte es auch anders sein- er prallt von hinten gegen mich und schubst mich einige Zentimeter nach vorn. Ich verdrehe die Augen und will mich gerade schonwieder aufregen, als ich jedoch seine Hände auf meinen Schultern spüre, so als würde er mich halten wollen, dass ich nicht auf den Boden oder in die nächste Hecke stürze.

"Scheiße Louis, tut mir leid. Ich war nicht darauf gefasst, dass du stehen bleibst", entschuldigt er sich schnell. Seine Hände liegen immer noch auf meinen Schultern. Ich schaue darauf und schnell nimmt er sie weg. "Ja passt schon. Ich war nur so geschockt von deinem Auto", erwidere ich. Verwundert blickt er mich an. "Wieso das?", fragt er mich dann. - "Ist das dein eigenes?", staune ich. "Mehr oder weniger. Mein Vater fährt auch manchmal damit, aber meistens ist er mit einem unserer anderen Autos unterwegs", erklärt er  mir. - "Wie viele Autos habt ihr denn?"

Emerald green eyes || Part 1 (Larry Stylinson)Where stories live. Discover now