Kapitel 51

403 54 4
                                    

Am nächsten Tag ist Harry die meiste Zeit damit beschäftigt, mit Ernest und Doris zu spielen, sodass ich genug Freiraum habe, meine Idee zu planen.

Sogar Lottie hilft mir ein wenig und hält sich mit blöden Kommentaren zurück.

Abends ist es dann endlich soweit. Harry kommt gerade aus der Dusche -nur mit einem Handtuch um die Hüfte- in mein Zimmer, um sich anzuziehen. Ich muss wirklich aufpassen, nicht zu sabbern, als ich ihn betrachte. "Soll ich dir wieder ein neues Pflaster aufkleben?", frage ich ihn stattdessen, um mich abzulenken. - "Ja, das wäre gut. Aber mein Rücken sieht schon besser aus, oder?", fragt er und ich schaue mir die Verletzung genauer an. 

"Ja, auf jeden Fall. Es verheilt ziemlich gut, aber das Pflaster kann nicht schaden. Nicht dass es sich auf dem letzten Bisschen doch noch entzündet, aber ich denke, ab morgen wirst du keins mehr brauchen, dann kommt ein bisschen Luft an die Stelle", sage ich. Vorsichtig verarzte ich die Verletzung also wieder. 

"Wir haben heute Abend übrigens noch etwas vor", deute ich anschließend an, um ihm zu verstehen zu geben, nicht seine Jogginghose anzuziehen. Fragend sieht er mich an. "Und wohin gehen wir?" Ich zucke mit den Schultern, nehme mir selbst frische Klamotten aus meiner Tasche und gehe Richtung Badezimmer, um zu duschen. 

"Lass dich überraschen!", rufe ich noch und lasse einen verwirrten Harry zurück.

Im Bad gehe ich nocheinmal kurz meinen Plan durch, um zu kontrollieren, ob alles erledigt ist. Nachdem ich fertig geduscht habe, trocken ich mich ab und ziehe meine Klamotten an. Heute habe ich mal keinen Adidaspullover gewählt, sondern ein schlichtes weißes Hemd, welches ich an den Armen ein Stück hochkremple. Dazu trage ich eines schwarze Hose und schwarze Sneaker. Naja, meine Vans eben. Als ich fertig angezogen bin, wuschle ich mir noch ein paar Mal durch die Haare, bis ich mit meinem Spiegelbild einigermaßen zufrieden bin.

Als ich in mein Zimmer komme, sitzt Harry bereits fertig angezogen auf meinem Bett und wartet auf mich. Mein Blick schweift an ihm herunter und ich bemerke glücklich, dass er sein neues dunkelgrünes Hemd trägt, das er gestern in der Stadt gekauft hat. Die oberen paar Knöpfe sind offen, sodass man freien Blick auf seine Tattoos und seine silberne Kreuzkette hat. Dazu eine schwarze Hose und Chelsea Boots. Er sieht umwerfend aus.

"Ich wusste nicht, was ich anziehen soll, da du mir ja nichts genaueres erzählen wolltest, aber ich hoffe, das passt so?", fragt er und deutet an sich herunter, nachdem er aufgestanden und einen Schritt auf mich zugemacht hat. "Auf jeden Fall. Du siehst klasse aus!", antworte ich.

"Können wir los?", frage ich und strecke ihm meine Hand entgegen, die er glücklich greift. "Ich denke schon", sagt er. Als wir an der Haustür stehen, kommt Lottie kurz zu uns, umarmt jeden von uns kurz und flüstert mir ins Ohr: "Viel Glück. Versau es bitte nicht".

Dankbar für diese aufmunternden Worte verabschiede ich mich von ihr und Harry und ich verlassen das Haus. Ich ergreife wieder seine Hand und er verschränkt sofort unsere Finger miteinander. Wir müssen ein kleines Stückchen zu unserem Zielort laufen, doch ich denke, dass uns beiden die frische Luft ganz gut tut.

Irgendwann kommen wir an einem Restaurant an, welches wir betreten. Sofort stürmt eine ältere Dame auf uns zu und zieht mich in ihre Arme. "Louis! Ich freue mich so, dich wiederzusehen! Aber du bist eindeutig zu dünn geworden, hast du denn immernoch nicht kochen gelernt?", begrüßt sie mich und lässt mich nach einer Weile wieder los. "Hallo Anny. Ich freue mich auch und nein- ich kann leider immernoch nicht kochen, aber irgendwann bekomme ich das bestimmt auch mal auf die Reihe", entgegne ich.

"Das hoffe ich für dich, sonst verhungerst du noch. Aber stell mir doch mal den reizenden Herrn an deiner Seite vor", bittet sie mich. - "Also: Anny, das ist Harry. Ich kenne ihn von der Uni und vom Training und Harry, das ist Anny. Ich war hier früher oft nach der Schule", stelle ich sie vor.

Emerald green eyes || Part 1 (Larry Stylinson)Where stories live. Discover now