Emerald green eyes || Part 1 (Larry Stylinson)

Kapitel 49

Nachdem wir alle nacheinander im Badezimmer waren, teilen wir uns in zwei Autos auf und fahren los. Mum fährt mit den Kleinen Zwillingen, Lottie und Fizzy, während Harry, die großen Zwillinge, Dad und ich mit dem zweiten Auto fahren.

Harry lässt sich von Daisy und Phoebe die ganze Zeit irgendetwas über die neuesten Trends in der Mode erzählen. Für mich ist dieses Thema eindeutig zu langweilig, außer es betrifft Adidas. Harry dagegen scheint ziemlich interessiert zu sein.

Als wir ankommen, laufen wir alle zusammen die letzten paar Meter Richtung Einkaufszentrum. Während Lottie und Fizzy gleich in die Shopping-mall abhauen, überlegen wir uns noch, was wir jetzt machen könnten. "Harry, Louis, wollt ihr mit uns mitgehen oder einfach ein bisschen für euch herumlaufen?", fragt Dad uns.

Ich blicke fragend zu Harry, welcher nur mit den Schultern zuckt. Wir beschließen also, zu zweit ein bisschen shoppen zu gehen. Mum steckt mir noch ein wenig Geld zu. Eigentlich weigere ich mich, die Scheine anzunehmen, aber sie lässt mir keine andere Wahl. Harry und ich laufen los. "Wo möchtest du zuerst hin?", frage ich ihn. - "Entscheide du. Ich schließe mich dir an", schlägt er vor.

"Alles klar. Dann auf zu Adidas!", rufe ich, während er anfängt zu lachen. "Das hätte ich mir ja gleich denken können, dass du dorthin möchtest". - "Tja, das hast du jetzt davon, mir die Wahl zu überlassen", sage ich. 

Im Laden angekommen, stöbern wir ein wenig herum, bis ich ein paar Sachen finde, die mir gefallen. "Ich geh die Klamotten mal kurz anprobieren, okay?", frage ich Harry. Er nickt und setzt sich auf die kleine Bank vor den Umkleiden. Jedes Mal, wenn ich mit etwas Neuem herauskomme und mich ihm präsentiere, applaudiert er scherzhaft, als wäre ich auf einer Modenschau. Dass wir uns damit komplett zum Affen machen, weil ich auch mit Absicht so übertrieben laufe wie ein Model in Highheels, ignorieren wir gekonnt.

Nachdem ich mich für ein paar Sachen entschieden habe, bezahle ich schnell und wir gehen zum nächsten Laden, den dieses Mal Harry ausgesucht hat. Mein Kleidungsstil finde ich darin zwar nicht wieder, aber das macht mir nichts aus. Solange es Harry gefällt, passt es ja. Und zugegeben, alles was er trägt, gefällt mir an ihm, also von daher.

Im Endeffekt benutzt er mich jedoch mehr oder weniger als Packesel. Ständig lädt er ein neues Hemd auf meinem Arm ab, das er schön findet. Mal ist es pink, dann schwarz, dann schwarz-weiß gemustert...

Bei den Umkleiden angekommen, lade ich den ganzen Haufen drinnen ab und setze mich vor die Umkleide auf einen Stuhl. Dieses Mal bin ich derjenige, der applaudiert, sobald er mit etwas Neuem vor mir auftaucht. Er sieht aber auch wirklich umwerfend aus. Irgendwann trägt er ein dunkelgrünes Hemd, das er an den Armen bis zum Ellenbogen hochgewickelt hat. Ich vergesse glatt, zu Klatschen, weil er einfach so wunderschön darin aussieht.

Ich starre wohl etwas zu lange, denn plötzlich sagt Harry etwas verunsichert: "Findest du das nicht gut? Dann hänge ich es wieder zurück". Ich blicke ihn eine Sekunde verwirrt an, bis ich meine Sprache endlich wiederfinde und mich kurz räuspere. "Doch doch. Wehe du kaufst das nicht! Du siehst Hammer darin aus!", schwärme ich, woraufhin seine Wangen einen rötlichen Schimmer annehmen und er sich verlegen bedankt.

Dieses und einige weitere neue Kleidungsstücke landen also auf dem Band der Kasse. Bevor Harry jedoch seinen Geldbeutel zücken kann, habe ich bereits bezahlt. Ich muss zugeben, der Preis ist nicht gerade niedrig, aber es liegt gerade so noch im Budget. Um keinen Aufstand im Laden zu machen, nimmt Harry das noch so hin, doch sobald wir draußen sind, beginnt er auch schon die Diskussion.

"Man Louis, warum hast du das bezahlt? Ich hätte das doch locker machen können!", beschwert er sich, doch ich weiß, dass er nicht wirklich sauer ist. Vermutlich hat er einfach nur ein schlechtes Gewissen, weil er weiß, dass meine Familie nicht so reich ist, wie seine. Mir ist das jedoch egal, dass er sich beschwert. Ich habe das schließlich gern gemacht, immerhin hat er mir einfach so ein Zugticket hierher geschenkt.