Kapitel 26

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Ich gehe mit dem Korb in die Küche zurück und stelle ihn auf den Tisch. Harry folgt mir. Die Weinflasche haben wir während des Essens geleert, von daher habe ich jetzt nur noch Bier da. Ich nehme zwei aus dem Kühlschrank, öffne sie und reiche Harry eines davon. "Du kannst ja schonmal ins Wohnzimmer gehen und einen Film heraussuchen", schlage ich vor. Er nickt und verschwindet. Ich hole noch ein paar Schüsseln aus dem Schränkchen und fülle sie mit Gummibärchen, Schokolade und Chips. Ich weiß nicht genau, was Harry gerne isst, also nehme ich einfach von allem ein bisschen mit.

Als ich ins Wohnzimmer komme, sitzt Harry auf der Couch und schaut konzentriert auf den Fernseher. Ich folge seinem Blick und sehe, für welchen Film er sich entschieden hat: The Notebook. Zugegeben, ich habe nicht wirklich etwas übrig für Liebesfilme. Die DVD ist noch von Lottie. Ich habe sie aus Versehen von Zuhause mitgenommen, als ich ausgezogen bin.

Ich lasse mich neben Harry auf die Couch fallen, woraufhin dieser erschrocken zusammenzuckt. "Man, musst du mich so erschrecken!", lacht er dann. Ich grinse nur belustigt und stelle die Schüsseln auf den kleinen Tisch vor uns. "Ich hoffe, dass The Notebook okay ist. Den habe ich schon ewig nicht mehr gesehen, dabei war das immer mein Lieblingsfilm", meint er dann. - "Mir ist egal, was wir schauen", sage ich. Der Film beginnt und ich stehe wieder auf und mache schnell das große Licht aus.

Als ich wieder neben Harry sitze, trinke ich einen Schluck Bier und nehme mir die Gummibärchen. Harry stibitzt sich auch gleich ein paar. Grinsend halte ich die Schüssel so, dass er auch gut ran kommt. Wir sitzen etwas weit auseinander, aber ich möchte ihm nicht so auf die Pelle rücken. Nicht, dass er noch denkt, ich wäre eine Klette.

Im Augenwinkel sehe ich nach einer Weile, dass Harry sich noch die Chipsschüssel nimmt und sich dann entspannt zurücklehnt. Der Abstand zwischen uns ist immer noch riesig. Merkwürdig, dass mir das überhaupt auffällt. Mit Niall sitze ich auch nicht unbedingt näher. Okay, Niall habe ich auch nicht geküsst. Aber das ist doch ein Grund mehr, Abstand zu Harry zu halten, oder? Komischerweise will ich das aber überhaupt nicht - im Gegenteil. 

Harry räuspert sich und steht auf. "Ich gehe mal kurz aufs Klo", sagt er. Ich nicke und pausiere den Film. Mit einem Blick auf mein Handy stelle ich fest, dass es schon fast 23 Uhr ist. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, früh schlafen zu gehen, um morgen fit zu sein. Ich bin allerdings noch überhaupt nicht müde, ich würde also nur wach in meinem Bett liegen. Außerdem möchte Harry bestimmt noch gern den Film zu Ende sehen.

In dem Moment höre ich die Klospülung und kurz darauf kommt der Lockenkopf wieder ins Wohnzimmer. Bevor er sich setzt, sehe ich, dass er zögert. Bevor ich jedoch nach dem Grund fragen kann, sitzt er schließlich doch. Neben mir. Also direkt neben mir. Unsere Schenkel und Schultern berühren sich und ein angenehmes Kribbeln breitet sich in meinem ganzen Körper aus. "Ist das okay?", fragt er leise und ich sehe ihm in die Augen. Sie strahlen und funkeln in diesem wunderschönen Grün. Wie Sterne eben. "Klar. Ich wollte dir nur nicht so auf die Pelle rücken, falls du das nicht möchtest", gebe ich dann zu. Er lächelt und meint dann: "Zwei Dumme, ein Gedanke". Daraufhin muss ich grinsen. "Hast du mich etwa gerade als dumm bezeichnet?", wiederhole ich und pieke ihn in die Seite, woraufhin er quiekt. Da scheint wohl jemand kitzlig zu sein. Gut zu wissen.

Er schüttelt den Kopf. "Niemals", meint er dann unschuldig. Ich lache und schalte den Film wieder an. Schon nach kurzer Zeit merke ich, dass Harry seinen Kopf auf meiner Schulter ablegt. Sein angenehmer Geruch steigt mir in die Nase und ich kann nicht widerstehen, meine Hand in seinen Locken verschwinden zu lassen. Sie fühlen sich unglaublich weich an. Dagegen sind meine Haare einfach nur ein Haufen Stroh. Harry seufzt zufrieden, als ich seinen Kopf kraule. Ich hätte nie gedacht, dass sich so etwas gut anfühlt. Ich dachte immer, dass man sich vorkommt, als würde man einen Hund kraulen, aber erstaunlicherweise ist das überhaupt nicht der Fall.

Emerald green eyes || Part 1 (Larry Stylinson)Where stories live. Discover now