Kapitel 61

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"Okay, ich werde es dir erzählen".

"Gestern als ich von der Uni heimkam, hatte ich schon so ein merkwürdiges Gefühl. Vielleicht mag es lächerlich klingen, aber ich wusste, dass etwas passieren wird. Ich habe mich schon riesig auf abends gefreut, endlich wieder mit dir schwimmen zu gehen. Gerade als ich meine Tasche gepackt hatte, hörte ich die Haustür laut ins Schloss knallen. Mir war sofort klar, dass das nur einer sein kann... Jack... zuerst habe ich mir nichts weiter dabei gedacht, immerhin bin ich es mittlerweile sozusagen gewohnt, ein paar Schläge einstecken zu müssen. Aber es kam anders-", Harry stoppt mit seiner Erzählung und reibt sich mit der freien Hand über die Augen.

Als er sie wieder wegnimmt, merke ich, wie er versucht nicht zu weinen. Allerdings nur mehr oder weniger erfolgreich, da seine Augen schon verdächtig schimmern.

"Was genau meinst du mit anders?"
Harry blickt mich einmal zögerlich an, bevor er fortfährt.

Harrys POV:

"Harry?", zögerlich setze ich meine Tasche ab und öffne meine Zimmertür. "Wo steckst du du alte Schwuchtel?!", brüllt Jack wütend. Als er mich an der Treppe entdeckt, kommt er zur mir hinaufgestampft. Sofort packt er meinen Kragen und zerrt mich hinter sich her in mein Zimmer zurück. Dort angekommen schubst er mich fest, sodass ich mit meinem Hintern auf den Boden knalle und Jack erschrocken ansehe, welcher allerdings nur hämisch grinst. Ächzend versuche ich mich zu erheben, was gar nicht so einfach ist. Mein Steißbein ist wohl geprellt.

"Na, was ist jetzt? Stehst du auf oder nicht?!", bekomme ich wütend entgegengeschleudert. Gerade als ich fast wieder aufrecht stehe, bekomme ich Jacks Knie mit voller Wucht zwischen meine Beine gerammt und sacke erneut mit einem schmerzerfüllten Stöhnen zusammen. Verdammt, was ist denn bitte los?! "Steh sofort auf du Schwuchtel!"

Vielleicht ist liegen bleiben die bessere Lösung. So kann ich meine Weichteile besser schützen.

Dass dies jedoch keine gute Idee war, bekomme ich sofort zu spüren. Mehrere Tritte gegen den Rücken folgen, sowie gegen meine Brust. Am Schlimmsten erwischt es allerdings meinen Bauch. Obwohl ich meine Arme schützend davorhalte, kommen die Tritte trotzdem durch. Ich kann förmlich spüren, wie es mir in meiner Magengegend innerlich etwas zerreißt. "Was soll das?!", frage ich und erhebe mich schwerfällig, als Jack für einen Moment von mir ablässt. "Das fragst du auch noch?! Denkst du echt ich bin so blöd und bemerke das nicht?!", brüllt er. Verwirrt blinzle ich ihn von unten an. "Was meinst du, Jack?"

"Glaubst du wirklich, ich lasse dich unbeaufsichtigt?? Seitdem wir hier sind, verfolgen dich meine Leute und schauen, was du machst! Und was zum Teufel bekomme ich erzählt?! Dass du deine Schwuchteleien immernoch nicht im Griff hast! Du weißt, ich habe dich gewarnt, aber natürlich konnte sich der Herr nicht benehmen. Oder sollte ich eher sagen: das Weib? Echte Männer lassen sich keinen Schwanz in den Arsch stecken!"

Verzweifelt schaue ich ihn an. Habe ich da gerade richtig gehört?! Er hat mich beobachten lassen? Warum habe ich das nie gesehen? Und was noch schlimmer ist-

Dann haben Jacks Männer auch Louis und mich gesehen... überall waren sie... so eine verfluchte Scheiße!

"Da sagst du jetzt wohl nichts mehr, was? Kriegst den Mund wohl nicht auf! Soll ich dir meinen Schwanz reinschieben, das gefällt dir doch so, oder?! Und mir könnte mal wieder ordentlich einer geblasen werden, deine Mutter die Schlampe besorgt es mir ja nicht richtig! Völlig ausgeleiert ist die Alte da unten, bloß weil sie so eine Schwuchtel wie dich zur Welt bringen musste!"

Geschockt blicke ich ihn an. Immernoch auf dem Boden sitzend, an die Wand gequetscht. Mir tut alles weh, aber ich traue mich nicht, mich irgendwie zu bewegen. Er hat gerade wirklich meine Mutter als Schlampe bezeichnet??

Emerald green eyes || Part 1 (Larry Stylinson)Where stories live. Discover now