Kapitel 53

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Als wir wieder zu Hause sind, sind wir beide ziemlich müde, weil es schon fast 2 Uhr nachts ist, weshalb wir uns dazu entscheiden, schon schlafen zu gehen. Harry ist dabei natürlich wieder der "little spoon", wie sollte es auch anders sein.

Irgendwann in der Nacht wache ich jedoch von einem lauten Knall auf, worauf ein leises Kichern folgt. Verwirrt beuge ich mich von meinem Bett herunter, wo Harry mitsamt meiner Bettdecke wie ein Käfer auf dem Boden liegt. "Oops!", bringt er hervor und grinst mich an. "Hi", entgegne ich belustigt und helfe ihm wieder ins Bett.

"Wie bist du denn da unten gelandet?", frage ich, nachdem er wieder an mich gekuschelt halb auf mir liegt. "Keine Ahnung, ich hatte glaube ich einen komischen Traum und habe mich ein bisschen herumgewälzt. Ich bin nicht gewohnt, dass das Bett ein bisschen schmaler ist als mein Eigenes zu Hause", erklärt er.

"Naja, ab morgen schläfst du ja leider wieder zu Hause. Der Zug zurück fährt Nachmittags, oder?", stelle ich wehmütig fest. In dem ganzen Trubel habe ich schon fast vergessen, dass wir ja nur drei Tage in meiner Heimat verbringen. "Ja, um 16 Uhr. Immerhin haben wir dann noch ein paar Stunden mit deiner Familie. Es tut mir leid, dass ich die Zugtickets nicht für später buchen konnte. Die Idee kam ja leider recht kurzfristig und es gab keine anderen Tickets", sagt er bedrückt.

"Harry, das ist Quatsch. Du hast mir ermöglicht, dass ich seit über einem Jahr meine Familie wiedersehen konnte, das ist doch das Wichtigste", streite ich es ab. Natürlich hätte ich mich gefreut, wenn wir noch ein paar Tage hier bleiben könnten, aber die Hauptsache ist, dass wir überhaupt hier waren.

Nachdem ich Harry einigermaßen davon überzeugen konnte, dass ich ihm trotzdem unendlich dankbar bin, liegt er wieder etwas entspannter in meinen Armen. "Das ist unsere erste Nacht als Paar", stellt er irgendwann fest und grinst mich glücklich an. Ich beuge mich etwas zu ihm herunter und er versteht sofort, was ich vor habe und drückt seine Lippen auf meine. Es ist ein sanfter Kuss, diesmal ohne Zunge.

Als Harry seinen Kopf wieder auf meiner Brust abgelegt hat, fährt er gedankenverloren mit seinem Zeigefinger mein Tattoo unterhalb meines Schlüsselbeins nach. "It is what it is". Durch seine Berührung bekomme ich eine Gänsehaut, was dazu führt, dass Harry kichernd mit seinen sanften Streicheleinheiten fortfährt. 

Irgendwann denke ich, dass er eingeschlafen ist, doch dann fragt er auf einmal: "Bist du glücklich?"

Ich überlege nicht lange und nicke überzeugt. "Ja, bin ich. Bist du es denn?"

Er braucht etwas länger, um mir ebenso zuzustimmen, doch ich habe sein Zögern schon bemerkt. "Was ist los?", frage ich vorsichtig. Ich habe Angst, dass er es inzwischen bereut, auf meine Frage bei unserem Date, mit <ja> geantwortet zu haben, weshalb ich unbewusst die Luft anhalte, bis er mir antwortet.

 "Ich habe Angst, wieder nach Hause zu gehen. Und ich habe Angst, dich in Gefahr zu bringen", gibt er dann zu. Ich weiß leider nicht, was ich darauf antworten soll, denn ich kann ihm nicht garantieren, dass alles gut wird. Ich würde es zu gern, aber ich habe keine Ahnung, wie sein Stiefvater reagieren würde, wenn er wüsste, dass Harry einen festen Freund hat. Allerdings würde er bestimmt alles Andere als begeisterte Luftsprünge machen.

"Wir schaffen das. Wir lassen uns etwas einfallen, okay?", sage ich daher und gebe ihm einen Kuss auf die Locken. Er nickt zwar, doch trotzdem sieht er wenig überzeugt davon aus. "Lass uns noch ein bisschen schlafen, ja?" Erneut nickt er und ich ziehe ihn näher zu mir, sodass er meine Brust wieder als Kopfkissen benutzen kann.

Nach ein paar Minuten atmet er ruhig und gleichmäßig, weshalb auch ich wieder einschlafen kann.

~*~

Emerald green eyes || Part 1 (Larry Stylinson)Where stories live. Discover now