Kapitel 52

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Ich öffne die Tür und Anny tritt mit einem weiteren Mitarbeiter ein. Gespannt beobachte ich Harrys Reaktion, doch die zeigt mir nur seine Überraschung. Der Grund dafür ist der Schokobrunnen, den Anny auf den Tisch der kleinen Sofaecke stellt. Der Mitarbeiter bringt in einer Schüssel allerlei Früchte dazu. "Ich hoffe, du magst Schokolade?", frage ich Harry.

Die zwei Anderen verlassen die Hütte derweil. "Mögen? Das ist gar kein Ausdruck! Ich liebe Schokolade! Vor allem mit Obst dazu, das ist das Beste, was es gibt!" Begeistert setzt er sich auf das Sofa und ich nehme neben ihm Platz. Ich nehme einen Spieß und stecke ein Stück Banane darauf. Ich halte ihn unter die fließende Schokolade, bis das Obst bedeckt ist. 

"Mund auf", fordere ich Harry auf und er folgt meiner Anweisung. Sobald er das Stück Banane im Mund hat, schließt er genießerisch seine Augen. "Hmmm... so lecker", schwärmt er. Sofort spießt er eine Erdbeere auf, verteilt Schokolade darauf und führt sie zu meinem Mund. "Ich glaube, wir haben eine neue Gemeinsamkeit gefunden. Wir sind beide Schokoladenliebhaber", sage ich, weshalb er laut lacht und ich diesem wunderschönen Geräusch lausche.

"Da müssen wir aufpassen, dass wir uns deswegen mal nicht in die Wolle bekommen", meint Harry grinsend. Während wir uns gegenseitig mit Schokoladenfrüchten füttern, werfen wir uns immer wieder verliebte Blicke zu. Und ja- inzwischen kann ich wirklich von verliebt reden. 

Irgendwann lehne ich mich zurück und beginne, warum ich diesen Abend eigentlich veranstaltet habe. "Harry ähm... wie du dir ja sicherlich gedacht hast, sind wir nicht ohne Grund hier. Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, wo oder wie ich anfangen soll...", er sieht mich gespannt an, während ich überlege, wie ich es am Besten formulieren soll.

"Es ist so: Schon als ich dich damals das erste Mal gesehen habe, gingen mir einfach... naja ähm...  deine Augen nicht mehr aus dem Kopf. Ständig konnte ich an nichts Anderes mehr denken als an diese verdammt schönen funkelnden Smaragde. Und dann habe ich dich persönlich kennengelernt und was soll ich sagen- ich konnte dich nicht leiden. Zumindest habe ich versucht, mir das einzureden, weil ich nicht einsehen wollte, dass du etwas ganz Besonderes bist. Aber ich war erfolglos damit, mich von dir fernzuhalten. Vor allem nach unserem Kuss.

Und ich bin wirklich froh darüber, dass ich es nicht geschafft habe, sonst säßen wir hier denke ich nicht. Ich glaube, ich habe mich mit jedem Tag ein bisschen mehr in dich verknallt, ohne dass ich es gemerkt habe. So richtig eingesehen habe ich es aber leider erst, als ihr vor ein paar Tagen auf einmal in meiner Wohnung aufgekreut seid und ich gemerkt habe, dass ich dir anscheinend auch nicht komplett egal bin. Tja und unser Kuss gestern im Schnee hat mir dann erstrecht die Augen geöffnet und ich habe festgestellt, dass ich mehr möchte als nur eine Freundschaft. Ich hoffe jetzt wirklich, dass ich mich nicht komplett blamiere-", ich atme tief durch.

Mein Blick ist auf Harry gerichtet, dessen Augen verdächtig schimmern und der mich aufmerksam beobachtet. "- aber ich möchte dir eine Frage stellen.... möchtest... also möchtest du... mit mir zusammen sein?", frage ich schüchtern und vollende damit meine kleine Rede. In der Zwischenzeit habe ich Harrys Hönde ergriffen, die ich jetzt nervös drücke, während ich auf seine Antwort warte.

Lange lässt er mich jedoch nicht zappeln, da er mir prompt um den Hals fällt. "Fuck ja! Natürlich! Nichts lieber als das!", ruft er aufgeregt und drückt mich mit Schwung nach hinten, sodass ich mit dem Rücken auf dem Sofa liege und er über mir. Erleichtert atme ich aus. Harry ist mein Freund. Ich fasse es nicht. FUCK ICH BIN MIT HARRY ZUSAMMEN!!! Gerade realisiere ich es erst so richtig. Plötzlich richtet sich Harry etwas auf, sodass ich aber trotzdem liegen bleibe.

"Heißt das jetzt, dass ich dich küssen darf? Egal wann und wo ich möchte? Also auch in der Öffentlichkeit?", fragt er mit großen glitzernden Augen. Kaum habe ich genickt, liegen unsere Lippen auch schon aufeinander. Wir passen uns der Bewegung des jeweils Anderen an und genießen den Kuss. Es dauert nicht lange, da lasse ich meine Zunge in Harrys Mund gleiten, der sofort willig seine Lippen spaltet. Ich merke, wie sich seine Mundwinkel zu einem zufriedenen Lächeln verziehen, was mich gleich mit ansteckt. Ich kann mein Glück gerade nicht fassen.

Unsere Zungen tanzen umeinander und erkunden jeden Winkel im Mund des Anderen. Der Kuss ist weder zu fordernd noch zu sanft. Er ist perfekt. Die Schmetterlinge in meinem Baich spielen mal wieder verrückt, indem sie Achterbahn spielen. Mein Herz klopft mir derweil bis zum Hals, doch als meine eine Hand auf Harrys Brust landet, merke ich dass es ihm nicht anders geht. Es rast regelrecht.
Langsam lassen wir den Kuss ausklingen, doch so richtig lösen wir uns nicht voneinander. Da ich immernoch liege, rutsche ich etwas höher, sodass Harry mit seinem Kopf auf meiner Brust liegt und ich seinen warmen, sanften Atem an meinem Hals spüre. Immer wieder gebe ich ihm einen Kuss auf die Locken, während wir beide erstmal alles realisieren müssen.

"Ich kann es nicht fassen, dass wir wirklich endlich zusammen sind", sagt Harry in dem Moment leise. - "Ich auch nicht", stimme ich ihm zu.

"Jetzt darf ich dir ja endlich sagen, dass du unfassbar heiß und wunderschön bist", murmelt er. - "Und ich darf dir endlich in deine süßen Grübchen pieken und mit deinen Locken spielen", gebe ich zurück und bringe ihn damit zum Lachen. "Du magst meine Grübchen?", fragt er verwundert. - "Klar. Du siehst verdammt niedlich damit aus".

Grinsend strecke ich mich etwas, tunke eine Beere in die immernoch flüssige Schokolade und stecke sie Harry in den Mund, welcher genüsslich kaut. "Aber du schmeckst besser", stellt er überzeugt fest, als er fertig gekaut hat. Prompt beugt er sich etwas weiter zu mir, um unsere Lippen wieder miteinander zu verbinden. Kurz bevor sie sich jedoch berühren, nehme ich mir eine Traube und esse diese betont langsam. Harry schaut mich gespielt böse an. "Kaum sind wir zusammen, werden Sie schon frech, Mr.Tomlinson?"

Ich zucke mit den Schultern. "Woher wollen Sie denn wissen, dass ich nicht von Natur aus so bin, Mr. Styles?" Mit zusammengekniffenen Augen starrt er mich an. Plötzlich tunkt er seinen Finger in die Schokolade und tippt ihn dann auf meine Nasenspitze. Ich zucke leicht erschrocken zusammen, da ich nicht damit gerechnet habe. "Ist das Ihr Ernst, Sie ungezogener Herr?"

- "Selbstverständlich. Ich kann Ihnen jedoch gerne behilflich sein", sagt er und bevor ich mich versehe, fährt er mit seiner Zunge über meine Nasenspitze. Gleich darauf küsst er mich. Es ist eine reine Geschmacksexplosion: Schokolade, Beeren, Traube und Harry selbst. Genüsslich erwidere ich den Kuss, während unsere Zungen erneut wie magnetisch angezogen werden. Harry seufzt zufrieden gegen meinen Mund und ich ziehe ihn noch enger an mich.
So lassen wir gemütlich unser erstes Date ausklingen.

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Emerald green eyes || Part 1 (Larry Stylinson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt