Emerald green eyes || Part 1 (Larry Stylinson)

Kapitel 14

Die nächsten Tage vergehen zum Glück relativ ruhig. Ab Mittwoch war ich wieder in der Uni. Durch Nate hatte ich zum Glück alles nachholen können, was ich verpasste. Als kleines Dankeschön lud ich ihn dann am Mittwoch in der Cafeteria zum Essen ein, was er gerne annahm. Niall, Liam und Zayn verstanden sich auch sehr gut mit ihm, da sie ihn vorher nicht persönlich kannten. Harry dagegen saß nur still auf seinem Platz und aß. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, finde ich sein Verhalten immernoch ziemlich unverschämt. Ich verlange ja nicht von ihm, dass er und Nate Freunde werden.

Die restliche Woche klappte mein Vorhaben dann ganz gut, Harry zu ignorieren. Beim Training stand ich immer bei Paul und unterhielt mich mit ihm und in der Uni redete Harry ohnehin fast nichts mehr. Aber mir solls recht sein. Ich merkte nur immer, wie er mir zwischendurch verwirrte oder fragende Blicke zuwarf, die ich jedoch nicht ganz deuten konnte.

Heute ist Freitag. Gegen 17 Uhr komme ich im Restaurant an. Niall unterhält sich bereits mit Willy und Tommy. Ich höre, dass sie schon mit der Planung begonnen haben. Wir fangen an, ein paar Tische aufzustellen, auf die wir dann die Musikanlage aufbauen. Nach kurzer Zeit betritt Harry den Raum. Er sieht sich kurz um und kommt dann zu mir. "Hey, was soll ich machen?", fragt er mich. "Hi, du könntest schonmal die ganzen Getränke aus den Kartons da hinten in den Kühlschrank räumen", weise ich ihn an. Er nickt und verschwindet zur Theke.

Ich mache mich weiter daran, ein paar Stehtische aufzustellen, während Niall schon ganz begeistert seine Lichterketten und Girlanden aufhängt. Lachend rufe ich ihm zu: "Niall, wir haben noch kein Fasching!" Er grinst kurz und antwortet mir dann:" Ist mir egal, mir gefällt es so besser. Das hat mehr Pepp". Nach einiger Zeit bemerke ich, dass Harry neben mir steht. "Ist was?", frage ich ihn und ziehe eine Augenbraue hoch. "Nein, aber ich bin fertig mit den Getränken". - "Dann kannst du ja Willy helfen. Sie bereiten gerade die Snacks vor. Die Küche ist den Gang lang und dann links", erkläre ich ihm. Er nickt und geht dann. Jedoch entgeht mir nicht, dass er leise seufzt.

Ob er bemerkt hat, dass ich ihm Aufgaben zuteile, die möglichst weit weg von mir sind? Bestimmt nicht. Es muss schließlich auch gemacht werden und er wollte ja helfen. Außerdem kann ich so verhindern, dass wieder eine unangenehme Situation entsteht. Darauf habe ich jetzt nämlich echt keine Lust, nachdem die ganze Woche so gut lief. Mir fällt ein, ich habe mich noch gar nicht für sein Päckchen bedankt. Aber muss ich das überhaupt machen? Er hat es mir ja schließlich aufgezwungen. Ich seufze. Natürlich muss ich mich bedanken, Mum hat auf so etwas in ihrer Erziehung immer großen Wert gelegt. Ich muss nur noch den richtigen Moment finden.

Plötzlich merke ich, wie mich jemand antippt. Ich drehe mich um und vor mir steht der blonde Ire. "Was gibts, Niall?" Er schaut mich nachdenklich an und meint dann:" Ist zwischen dir und Harry alles in Ordnung?" -"Klar, was soll sein?" Jetzt schaut er noch nachdenklicher, falls das überhaupt geht. "Ihr redet seit dem Wochenende kein Wort mehr miteinander. Aber noch schlimmer, Harry redet überhaupt nichts mehr." - "Ach echt?", erwidere ich nur. Niall darf auf keinen Fall etwas von dem Kuss erfahren. Niemand darf das.

"Louis, ich bin nicht dumm. Irgendetwas ist da zwischen euch vorgefallen. Hat es etwas mit Harrys Verletzungen zu tun?" Erschrocken sehe ich ihn an. "Wie kommst du denn darauf? Denkst du jetzt, ich hätte ihn verprügelt?!" Er verdreht die Augen. "Natürlich nicht, aber seitdem seid ihr beide so merkwürdig drauf und du ignorierst ihn." - "Ich ignoriere Harry nicht, wir haben nur einfach nichts miteinander zu tun, also außerhalb des Trainings."

"Deine ganze Woche besteht aus Training, also hast du schon mal mehr mit ihm zu tun, als ich. Und ich schaffe es trotzdem, mich mit ihm zu unterhalten." - Ich zucke nur mit den Schultern, da Harry in dem Moment aus der Küche kommt. Er hat einen kleinen Teller in der Hand, worauf sich das Fingerfood für morgen befindet.