Wer solche Freunde hat

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~*~ Izuku PoV ~*~

„Das hätte doch nicht schlechter laufen können! Was hab ich mir nur dabei gedacht?! Gott, was soll ich nur machen? Er hasst mich nun endgültig!", verzweifelt lief ich in meinem Wohnzimmer auf und ab. Ein weibliches Lachen auf meinen Sofa ließ mich inne halten. Ich hatte Kyoka angerufen, nachdem der Blonde Hals über Kopf aus meiner Wohnung gerannt war. Wie konnt ich auch nur so dumm sein und ihn küssen wollen?!

„Der Abschlepptdienst Midoriya hat wohl ein kleines Problem.", kicherte Kyoka und ich stierte sie wütend an. „Ich bin kein Abschleppdienst.", ich pflanzte mich neben sie und legte mein Kopf auf ihren Schoß. Sie streichelte mir beruhigend über die Haare. „Doch bist du und du hast deinen letzten Fang noch nicht vom Haken gelassen.", ich grummelte. „Kann sein ..." „Weißt du denn jetzt endlich wie er heißt?", fragte sie neugierig. „Nein.", jammerte ich.

„Bevor ich ihn irgendwas fragen konnte hab ich ihn vergrauelt. Er hat sogar seine Jacke und Handy hier liegen lassen.", sie kniff mir in die Wange und ich quickte schmerzhaft auf. „Wo sind die Sachen?", ich deutete auf einen Stuhl in der Küche. Sie stand einfach auf und daher plumpste mein Kopf unsanft auf das Sofa. Ich setzte mich auf, als sie mit den Sachen wiederkam. In seiner Jackentasche hatte sie seine Brieftasche gefunden und mit einem diabolischen Grinsen fuchtelte sie mit seinem Personalausweis vor meinen Augen herum. „ICH weiß, wie er heißt.", hektisch sprang ich auf und wollte ihr das Ding aus der Hand reißen.

Sie aber wich mir aus und schmiss mir die Jacke ins Gesicht. „Fängt mit K an und ... oh er geht auf die gleiche Schule wie wir damals.", sie hatte nun auch seinen Schülerausweis in der Hand. So lieb und herzlich Koyka ist, sie kann so ein fieses Miststück sein. Ich verschränkte meine Arme vor der Brust. „Ist ja jetzt auch nicht mehr wichtig. Als ob ich mich je wieder auf jemanden einlassen könnte.", ich drehte mich weg und Kyoka seufzte auf. „Ach echt?", sie kam etwas näher. „Auch nicht, wenn du weißt wo er wohnt?", säuselt sie zuckersüß. Dieses Biest. „Du könntest hin und ihm seine Sachen wieder bringen.", ihre weiche, liebliche Stimme umgarnt meinen Verstand.

„Dann entschuldigst du dich und er dankt dir, redet vielleicht mit dir. Und wer weiß, vielleicht werdet ihr euch danach öfter sehen.", ihre Stimme war nahe an meinem Ohr. „Aber du willst ja nicht mehr wissen, wie er heißt.", sagte sie schulterzuckend und ging Richtung Haustür. „Warte!", grinsend drehte sie sich zu mir um. Jetzt hat sie mich! „Katsuki hat es dir anscheint ganz schön angetan.", mit diesen Worten schmiss sie sich wieder auf das Sofa. Sie winkte mir zu und ich bettete wieder meinen Kopf auf ihren Schoß. Katsuki ... ein schöner Name.

Sie reicht mir endlich seinen Ausweis. „Katsuki Bakugou ... er ist erst 18!", stellte ich überraschend fest. „Ich sagte doch, dass er jung ist.", tadelte mich Kyoka. „Ja schon, aber er wirkte nicht wie 18.", ich schaute auf das Bild auf seinen Ausweis. Selbst auf so einem langweiligen Dokument sah er gut aus. Ich seufzte. Ich glaube er würde eher auf mich losgehen, als sich freuen, wenn ich ihm seine Sachen wiederbringe. Aber ich möchte ihn so gerne wiedersehen. Ich spürte wieder Kyokas schmale Finger durch meine dichten, grünen Locken fahren.

„Schlimmer als jetzt kann es nicht mehr werden, also was hast du zu verlieren?", kann das Weib Gedanken lesen oder hatte ich wieder Gemurmelt? Anhand ihrem Grinsen wusste ich, dass ich Gemurmelt hatte. „Außerdem ...", sie wuschelte stürmisch durch meine Haare. „... ist er gestern anscheint extra in die Kneipe gekommen, um dich zu sehen.", ich blinzelte verwundert. Diesen Verdacht hatte ich auch schon, aber es kann auch einfach nur Zufall gewesen sein.

„Schau doch mal. Der Junge hat bald Abschlussprüfungen und es war Donnerstag. Welcher Schüler geht denn bitte Abends in der Woche in eine Kneipe und gibt sich alleine die Kante?" „Woher weißt du, dass er bald Abschlussprüfungen hat?", sie sagte nichts, sondern hielt mir seinen Schülerausweis vor die Nase, auf dem seine Klassenstufe stand. Er war in der letzten Stufe. Also war er gestern wirklich wegen mir da? „Aber woher wusste er davon?", fragte ich mich laut. „Hallo? Instagram? Manchmal zweifel ich echt an deiner Intelligenz.", seufzte Kyoka und ich lachte verschmitzt.

„Na komm, Shoto und Mashirao haben gleich Feierabend! Wir müssen heute noch Proben und danach bringst du ihm seine Sachen wieder.", sie schubste mich von ihren Oberschenkeln und stand auf. Und die nenne ich meine beste Freundin? „Ist gut.". Wir machten uns fertig und fuhren zu unserem Proberaum, den wir gemietet hatten. „Sag den anderen bitte nichts.", flehte ich noch bevor wir eintraten. „Nur wenn du dich nachher nicht drückst.", zwinkerte sie. „Das ist Erpressung!"

„Wenn das so ist.", sie öffnete die Tür. „Mashirao, weiß du schon das Neuste?", rief sie laut. „Ja, ist ja gut! Ich machs, ich machs.", sagte ich panisch und hechtete Kyoka hinterher. Ich machte mich darauf gefasst mir eine Ausrede einfallen zu lassen, doch als ich den Proberaum betrat, war er leer. „Du Miststück.", ich funkelte Kyoka bitter böse an. Sie hingegen hielt sich lachend den Bauch. Ich sollte mir echt Gedanken über die Wahl meiner Freunde machen.

„Was ist denn so lustig?", Shoto betrat den Raum, gefolgt von unserem Schlagzeuger. „Izuku hat einen neuen Spitznamen. Abschleppdienst Midoriya.", gluckste Kyoka. Sie lügte ohne mit der Wimper zu zucken. Dieses Weib darf man echt nicht als Feind haben. „Der ist gut.", Mashirao schmunzelte und setzte sich hinter sein Instrument.

Wir hatten nur zwei Stunden in diesem Raum, da auch noch andere Band in diesem probten. Daher fackelte wir nicht länger rum, sondern nutzten die wenige Zeit die wir hier hatten. Und als die zwei Stunden vorbei waren, wurde ich langsam nervös.

Just a Onenightstand?Where stories live. Discover now