Maskenspiele

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~*~ Izuku PoV ~*~

Wir sprachen während dem Essen nicht weiter, aber es wunderte mich ein wenig, dass er sich nur so einen ekligen Shake bestellt hatte. Aber wer nicht will, der hat schon. Gesättigt lehnte ich mich zurück und beobachtete wie Katsuki an seinem Strohhalm saugte. Allein dieser Anblick weckte meine untere Region. Dieser Junge ist einfach zu heiß. Mal schauen, wie viel Interesse er wirklich an mir hat.

„Wie bist du eigentlich auf diesen komischen Namen für mich gekommen?", fragte ich ihn. Er hatte mich die ganze Zeit mit Deku angesprochen, was mir ganz schön auf den Sack ging. Sein Blick, der eben noch auf mir ruhte, huschte zur Seite. „Ich war bekifft und hatte mich anscheint vertippt. Aber ich finde der Name passt eh besser.", er grinste mich fies an, als er sah das mir das gar nicht gefiel. So heiß und dann auch noch frech, der Kleine machte mich fertig. Pass lieber auf, du spielst mit dem Feuer. Meine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln.

„Du glaubst also ich bin eine langweilige Schwuchtel die in einer schlechten Bar arbeitet und daher den Namen Deku verdient?", er nickte und ich lehnte mich nach vorne. „Und wie kommt es denn, dass ich dich abschleppen konnte?", sagte ich schnippisch und stützte meinen Kopf auf meiner rechten Hand ab. Der Anblick, den Katsuki gerade bot, war einfach herrlich. Zuerst entglitten seinen Gesichtszüge, dann verzogen sie sich zu einer wütenden Fratze. Und trotzdem fand ich ihn immer noch anziehend, aber auch ziemlich witzig. „Du bist halt nur gut darin, total betrunkene Männer ins Bett zu kriegen.", zischte er.

In meinen Ohren hörte sich das gerade nach einer Herausforderung an. „Für gewöhnlich mag ich es lieber, jemand nüchternen zu haben.", ich ließ meinen Blick demonstrativ über seinen Körper gleiten und bemerkte erfreut, dass er rot wurde. „Du warst eine Ausnahme.", schnurrte ich dann. Gedanklich zog ich ihm seine Klamotten aus, er war einfach zu scharf und ich konnte mich nicht davon abhalten. Anscheint bemerkte er meinen fordernden Blick, denn er stand ruckartig auf und rannte zur Toilette. Hab ich es vielleicht bisschen übertrieben? Er hat es aber echt drauf angelegt ... ich und langweilig, dass ich nicht lache. Aber vielleicht hatte ich ihn damit ja auch jetzt endgültig vergrault. Kyoka würde mir den Kopf abreißen, wenn sie erfuhr, wie ich mich hier gerade benommen hatte. Wollte ich ihm nicht zeigen, wie ich wirklich bin?

Es dauerte eine Weile bis er wiederkam. Ich hatte derweil schon alles bezahlt und hielt ihm seine Sachen hin. Er riss sie mir förmlich aus den Händen und stapfte vor das Lokal. „Katsuki.", rief ich ihn bevor er abhauen konnte. „Was?", schrie er mich wütend an. Okay, das eben hatte ihm gar nicht gefallen, dass hier ist also meine letzte Chance. „Wenn du in diese Richtung gehst, siehst du mich nie wieder.", ich deutete mit dem Finger in die Richtung, in der er gerade verschwinden wollte. Er blieb stehen und schaute mich abwartend an. An seinem Gesichtsausdruck konnte ich sehen, dass er zögerte.

Daher fasste ich mir ein Herz. Ich war echt nicht gut in sowas, meistens sagte ich dann immer etwas falsches, so wie eben. Ich hatte meine Zunge einfach manchmal nicht unter Kontrolle und sagte dann so anzügliche und gemeine Sachen. Ich schaffte es in solchen Momenten einfach nicht kein Arsch zu sein, danke dafür Dabi! „Wenn du aber mit mir in diese Richtung gehst ...", ich deutete hinter mich. „... dann zeig ich dir, wie ich wirklich bin.", wenn ich jetzt in einem Film wäre, würde dramatischer Weise von hinten ein Windhauch kommen und Blätter zwischen uns hochwirbeln. Aber das war ich nicht. Ich hörte nur mein Herz laut in meiner Brust schlagen und hoffte leise, dass er mit mir kommt.

Katsuki schaute in die Richtung in der er abhauen wollte, seine Augen sah ich nicht. „Tsk!", er steckte seine Hände in seine Hosentaschen und ging los. Ich sah seine Rücken und mir entwich ein trauriger Seufzer. Nachdem, was ich eben abgezogen hatte, war es klar, dass er nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Ich steckte meine Hände in meine Jackentasche und ging in die entgegengesetzte Richtung. Mein Brustkorb zwickte und ich biss mir auf die Unterlippe.

Das Verlange ihm nach zu laufen und mich zu entschuldigen war überwältigend. Aber er hatte seine Entscheidung getroffen, nichts mehr mit mir zu tun haben zu wollen und das sollte ich auch respektieren. Im Hinterkopf hörte ich Mashirao, wie er mich auslachte. Ja, dass ist sonst überhaupt nicht meine Art, dass weiß ich auch. Aber Katsuki war anders und für ihn war ich bereit auch mal gegen meine Gewohnheiten zu handeln. Wieder seufzte ich. Kyoka, ich habs versucht, aber ich glaube ich bin wirklich nicht mehr dazu fähig. Ich blieb stehen.

Ein eiskalter Schauer lief mir über den Rücken. Das Weib wird mich dieses Mal windelweich prügeln, wenn sie erfährt, dass ich Katsuki hab gehen lassen. Ich ließ meinen Kopf hängen. Sie wird stinksauer sein, hoffentlich lässt sie mich am Leben. Ich hob mein Arm vor mein Gesicht, um auf meine Armbanduhr zu sehen. Noch hatte ich genug Zeit bevor ich wieder zur Arbeit musste. Daher fischte ich mir meine Kopfhörer aus meiner Jackentaschen und stöpselte mir die Dinger in die Ohren. Bevor ich mir jedoch Musik anmachen konnte wurde mir mein linken Stöpsel herausgenommen.

„Na los, zeig mal was du so hörst.", ich traute meinen Augen und Ohren nicht. Katsuki stand neben mir und steckte sich den Stöpsel in sein linkes Ohr. Ein breites Lächeln zog sich unwillkürlich über mein Gesicht. „Dann komm auf diese Seite.", ich deutete rechts neben mir und er kam herüber. Erwartungsvoll schaute er mich aus seinen wunderschönen roten Augen heraus an. Ich durchstöberte meine Playlisten. „Komm, ich zeig dir wo ich arbeite.", ich legte ihm meinen Arm um die Schultern und zog ihn einfach mit.

Er grummelte nur leise, stieß meinen Arm aber nicht weg, was ich als gutes Zeichen interpretierte. Endlich hatte ich einen passenden Song gefunden. Gemeinsam mit meiner Musik im Ohr machen wir uns auf den Weg zur Burlesque Bar.

Just a Onenightstand?Donde viven las historias. Descúbrelo ahora