2.12 - Herzkasper

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~*~ Izuku PoV ~*~

(Fivefold - Lost Within)
Crawl out of the hole you're in
Who you are is not who you've been
Now's the time to sink or swim
Will you fight the tide or get lost within

Meine Haut benetzte sich mit einer Gänsehaut, während meine Freunde hinter mir ihre Instrumente bedienten und ich laut ins Mikro sang.

And I know you're feeling low
Feel like you've lost control
But the darkness that you know
It's not your home and you're not alone

Die Leute in der Kneipe bewegten sich im Takt mit und es schien ihnen zu gefallen, was mich glücklich stimmte. Es fühlte sich gut an wieder vor Leuten zu spielen, es befreite mich immer auf eine Art und Weise, die mir gut tat.

And all you've wanted was just so much more
This world has taken ahold
Don't let 'em get your soul
The silence
You feel it cold as a winter storm
This world has taken ahold
Don't let 'em get your soul

Was mich aber noch glücklicher stimmte war ein gewisser Blonder am Tresen, der mich mit seinen heißen roten Augen durchbohrte. Mit einem leichten Flattern im Bauch erwiderte ich sein Blick und bekam ein schelmisches Grinsen zurück.

Iron bars are hell to break
Tell me now, do you know what's at stake?
Your whole life in a blank stare haze
You walk around like the end of days

Seid ich ihn sozusagen meine Liebe an den Kopf geworden hatte waren einige Tage vergangen. Wir blieben in Kontakt, wobei man unseren Kontak mehr körperlich als geistig beschreiben könnte. Es war schon fast gruselig wie viel Zeit wir mit Sex vebrachten. Aber es fühlte sich einfach verdammt gut an, warum also nicht?

And I know you're feeling low
Feel like you've lost control
But the darkness that you know
It's not your home and you're not alone

Von Kyoka und den anderen bekam ich schon langsam sehr fiese Kommentare, wenn ich wieder zu spät zum Proben kam. Und auch Midnight ließ es nicht nehmen mich zu ärgern, als sie die ersten Kutschflecken bei mir bemerkte. Aber nichts desto trotz ... er ist es Wert.

And all you've wanted was just so much more
This world has taken ahold
Don't let 'em get your soul
The silence
You feel it cold as a winter storm
This world has taken ahold
Don't let 'em get your soul
I'm callin' out to you
Can you hear me?

They can't break you down
Let you hit the ground
I promise you it won't be long
You're feeling overwhelmed here
Drowned by the pain and the fear
The sun will come with the dawn

Während des Songs betrat eine kleine Gruppe die Kneipe. Ich nahm sie nur am Rande wahr, meine Konzantration lag auf meinem Gesang und meinem süßen Blonden. Doch als sich die Gruppe an Katsuki vorbei bewegten, geriet ich kurz aus dem Takt, sang aber trotzdem zu Ende.

All you've wanted was just so much more
This world has taken ahold
Don't let 'em get your soul
The silence
You feel it cold as a winter storm
This world has taken ahold
Don't let 'em get your soul...
Get your soul...

Ich drehte mich ruckartig um und sah Shoto panisch an. „Sag mir bitte, dass ich mich verguckt habe!", hauchte ich mit leicht panischer Stimme. Shoto sah mich verständnislos aus seinen verschieden farbenden Augen heraus an. Ich deutete mit meinem Kopf in die Richtung der kleinen Gruppe. Kyoka kam neben mich und fasste mich zärtlich am Arm. Shoto neigte sich leicht zur Seite, sah unverholen zu den Leuten. Sein Gesicht, welches sonst wenig Regungen zeigte, wirkte auf einmal noch blasser und seine Augen weiteten sich etwas.

Er musste nichts sagen. „Fuck!", fluchte ich leise und spürte das leichte Zittern in meinen Händen. Ich sah wie Kyoka ihr Instrument ablegte und Mashirao zu uns winkte. „Was ist los?", fragte er als er mich sah. „Dabi ...", sagte Shoto. Unser Drummer flogte seinen Blick und sah nun auch den Narbenübersähten Mann an der Bar. „Scheiße.", entkam es ihm.

„Ist er mit Absicht hier oder ist das Zufall?", fragte Kyoka, doch ich hörte kaum zu. „Keine Ahnung!" „Los, Izuku muss hier weg. Bakugou her, er soll ihn nach Hase bringen. Schnell!", ordnete meine beste Freundin an und scheuchte Shoto los. Sie packte mich fester und schob mich von der Bühne, stellte sich schützend vor mich und schirmte mich dadurch vor neugierigen Blicken ab. Die Gäste hatte noch nichts mitbekommen, sie interpretierten unsere Pause als kleine Verschnaufpause und unterhielten sich einfach.

„Izuku?", Katsukis Stimme tauchte hinter Kyoka auf und er trat neben sie. Seine Hand streifte meine und es kribbelte angenehm. Sofort sah ich hoch in sein Gesicht, in diese wunderschönen Augen und ich spürte sofort, dass ich mich beruhigte. Er schien mit meinem Gesichtsausdruck nicht ganz zu Frieden, denn ein packte meine Hand komplett und drückte sie. „Bakugou, bring ihn nach Hause." „Wieso?" „Der Mann dort.", Kyoka zeigte unauffällig auf Dabi. „Das ist Dabi.", ich sah deutlich, wie sich seine Augen kurz weiteten.

Er sah wieder mich an und in seinem Blick lag etwas was ich nicht deuten konnte. „Deku, komm!", er zog mich einfach mit sich. Bevor wir die Kneipe verließen, fing ich noch den stechenden Blick von Dabi auf. Er hatte mich also gesehen und ich wette, er hatte mich auch erkannt. Dann wurde ich an die frische Luft gezerrt. „Katsuki, zieh doch nicht so.", ich versuchte ihn etwas zu mir zu ziehen, damit er nicht mehr so ein strammes Tempo vorgab. Er wurde langsamer, ging neben mir, umklammerte aber weiterhin meine Hand. Seine Gesicht war sturr nach vorne gerichtet, seine Zügen waren sehr angespannt.

„Wusstest du, dass er wieder hier ist?", fragte er und klang säuerlich. Natürlich hatte ich erwähnt, dass Dabi eigentlich nicht mehr in der Stadt war, aber das er momenten wieder hier sein soll, hatte ich ihm verschwiegen. „Shoto hatte mich vor ein paar Tagen vorgewarnt.", antwortete ich. „Warum hast du mir das nicht erzählt?!", zischte er. Er war sauer und ich verstand nicht genau warum. „Was hätte das geändert?", er blieb stehen und stierte auf den Boden. „Nichts! Alles!", schrie er. „Scheiße man! Was glaubst du, wie ich mich fühle, das Arschloch zu sehen das dir das alles angetan hatte?!", er drehte sich wütend um und brüllte mich schon fast an. „Aber es ist meine Vergangenheit, nicht deine.", erwiderte ich, da ich seine Ärger immer noch nicht verstand.

„Ja und?! Du bist mir verdammt nochmal wichtig, ich lie-", er brach ab und drehte sein Gesicht weg. Seine Hand umklammerte immer noch meine, er zitterte leicht und ich sah seine roten Ohren. Ich zog an seiner Hand und drehte ihn somit wieder zu mir. Bevor er protestieren konnte, hatte ich ihn umarmt und an meine Brust gedrückt. „Es tut mir Leid, dass ich es dir nicht gesagt hatte.", flüsterte ich leise. Seine Hand ließ meine endlich los und ich spürte, wie er seine Arme langsam um mich legte und sein Gesicht in meinem Shirt vergrub. „Komm, lass uns gehen.", ich streichelte ihm über den Kopf, er mochte dies immer gerne. Er nickte und rückte von mir ab.

Dieses Mal ging ich vorran und nahm seine Hand. „Izuku?" „Mh?", ich ging weiter, während ich zu ihm sah. Sein Blick war auf den Boden gerichtet und seine Ohren waren immer noch rot. Wird er krank? „I-ich glaube, ich liebe dich.", nuschelte er leise. Irgendwas in meinem Kopf rauchte gerade ab, denn er wurde verdammt warm. Unwillkürlich wurde mein Griff fester und mein Herz schlug mir bis zum Hals. „Ich dich ... auch.", nuschelte ich genauso leise zurück und wir gingen, beide mit hochroten Kopf, weiter.

Just a Onenightstand?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt