Just a Onenightstand?

1.11 - Auf den Zahn fühlen

~*~ Katsuki PoV ~*~

„Komm erzähl schon, warum hast du bei Izuku übernachtet?" „Das geht dich ein Scheiß an!", fauchte ich Pikachu böse an. „Hat er vielleicht die Seiten gewechselt?", fragte Sero spitz und ich konnte mir ein zusammenzucken schwer verkneifen. Ashido hatte es anscheint bemerkt, denn sie lächelte mich plötzlich wissend an. „Könnt ihr nicht wen anders nerven?", ich stopfte meine Hände in die Hosentaschen und ging etwas schneller. Warum war ich mitgekommen? Wieso hatte mich diese Deppen dazu gekriegt, mich mit ihnen zu treffen? Ich hätte es doch wissen müssen, dass sie mich ausfragen würden.

Die Jungs ließen mich endlich Ruhe, doch Pinky gesellte sich zu mir und hackte sich bei mir ein. Das machte sie öfter, sie war auch die einzige, die dies mit mir machen durfte. Auch wenn sie naive und nervig ist, war sie eine gute Freundin. „Du kannst sagen was du willst, aber man merkt , dass du diesen Izuku gern hast.", ich gab ein gebrummtes: „Vielleicht", von mir. Neben mir quietschte es wie so eine kleine Badeente. „Lass das, sonst lockst du noch Hunde mit deinen scheiß hohem Gequietsche an.", sie verstummt, grinste mich aber immer noch an. Ich seufzte genervt und rollte mit den Augen. „Kein Wort zu den Deppen dort hinten.", zischte ich und sie machte eine Handbewegung über ihre Lippen, wie das Zuziehen eines Reißverschlusses.

„Oh oh~ Lass das lieber nicht Izuku sehen.", säuselte Denki von hinten. Ich sah über meine Schulter und erdolchte den nervigen Blonden mit meinem Blick. „Noch ein Wort über dieses Thema und derjenige stirbt heute.", drohte ich leise. Shitty Hair winkte beschwichtigend mit den Händen und hielt Denki zurück, da dieser anscheint einen weiteren bissigen Kommentar auf der Zunge hatte. „Ist schon gut Bakubro, wir lassen es ja jetzt. Aber ehrlich, irgendwann musst du uns erzählen was los ist.", sagte der rothaarige. „Pah, als ob.", rief ich und betrat das Kino vor uns.

Wir schauten uns einen Actionfilm an, in dem es leider auch die ein oder andere schnulzige Szene gab. Irgendwie reagiere ich momentan sehr empfindlich auf diesen Thema. Ein Glück war dies aber nicht der Hauptbestandteil des Filmes und daher hielt sich meine Laune recht gut. Doch zum Ende des Films hin, kurz vor der großen typisch Schlacht, kam eine Szene, die mich an etwas erinnerte. Die beiden schnulzen Protagonisten führten eine eher sarkastische, als liebevolle Unterhalung in der der Mann am Ende den Satz sagte: „Gott, ich liebe dich!", und die Frau in seine Arme zog und küsste.

Mich überkam ein Gänsehaut. Hatte Deku nicht genau das gleich gesagt, als wir es im Badezimmer getrieben hatten? Aber das war bestimmt nur im Affekt, das meinte er bestimmt nicht ernst ... aber was, wenn doch? Ich änderte meine Sitzposition, was ich den ganzen Film über schon machte. Kein Wunder, mein Arsch schmerzt tierisch und sitzen war jetzt nicht wirklich das angenehmste. Wieso zum Teufel haben wir es auch so oft getan? Und warum zum Henker konnte ich mich nicht wehren, als mich dieser Depp so herum kommandiert hatte? Als er mich so ansah, so ... herrisch und wild ... ich konnte nicht anders, ich wollte ihm gehorchen, wollte tun was er von mir verlangte. Es hatte mich extrem angeturnt und das irritierte mich.

Niemand kommandierte mich herum, niemand durfte mir Dinge vorschreiben, selbst meine Eltern und Lehrer nicht. Ich war ich und niemand hatte das Recht, Dinge über meinen Kopf hinweg zu entscheiden. Und doch ... ließ ich Deku genau dies tun.

„Was für ein geiler Film!", rief Kirishima neben mir. „Der Held war ja sowas von männlich, als er ihr sagte, dass er sie liebt.", schwärmte er weiter. Natoll ich hatte das Ende des Films verpasst, ich war so in Gedanken, dass ich jetzt nur noch auf den Abspann starrte. „So etwas albernes wie Liebe soll männlich sein?", fragte ich sarkastisch. „Sag du es uns Bakugou.", kam es schnippisch von Denki, der sich etwas nach vorne lehnte da der nicht direkt neben mir saß. „Hä?!", wir standen auf und wollten den Raum verlassen, denn das Licht ging an. „Du scheinst momentan der Einzige zu sein, der jemanden hat.", erklärte Sero, als wir die Treppe hinunter gingen. „Was meinst du mit haben?", fragte ich wütend, da ich ahnte worauf sie hinaus wollten.

„Mal ehrlich, seitdem wir dich kennen hast du noch nie bei irgendjemand anderen übernachtet, nicht einmal bei mir und ich würde mich als deinen besten Freund bezeichnen.", schaltete sich Kirishima nun auch in die Unterhaltung mit ein. „Stimmt! Und wenn wir auf einem Festival waren hast du die Frauen nie über Nacht da behalten. Sie musste alle gehen.", ergänzte Pinky und ich fühlte mich langsam in die Enge getrieben. „Ja und?", hackte ich zähneknirschend nach. Wir waren mitterweile aus dem Kinosaal und gingen durch den Bereich mit der Snackbar. „Tust du nur so blöd oder bist du es?!", rief Denki genervt und hielt uns allen dabei die Tür auf, die uns hinaus in die kühle Abendluft führte.

„Blöd bist wohl eher du, da du nicht checkst, dass man mir lieber nicht auf die Nerven gegen sollte.", zischte ich und schob im Gehen meine Hände in die Hosentaschen. „Man könnte seine harsche Art zu Antworten als Zustimmung deuten, oder?", hörte ich Denki neckisch sagen. Wir gingen zurück zur Bahnstation und ich sehnte den Moment herbei mich von diesen Extras zu verabschieden. Ich versuchte wirklich sie zu ignorieren, aber nun unterhielten sie sich alle angeregt über die Tatsache, dass mich jemanden zähmen konnte und das dieser jemand ein Mann war.

Scheiße man, was hab ich mir damit nur angetan. Ich wünschte, ich wäre nicht bei ihm geblieben, dann könnte ich mir den ganzen Scheiß mit meinen nervigen Freunden sparen. Gerade als dieser Gedanke durch meinen Kopf gegangen war bereute ich es, ihn gehabt zu haben. Will ich wirklich alles wieder ungeschehen machen? Ich mein, ja seid dieser Depp in meinem Leben aufgetaucht war passierten viele komische Dinge und ich hab einige Sachen gemacht, die ich sonst nie im Leben gemacht hätte. Aber war es wirklich ein Fehler. Ungewollt schleichte sich ein schwaches Lächeln auf meine Lippen ... nein es war kein Fehler.

Neben mir hörte ich wieder dieses scheiß hohe Quiecken. „Schnauze Pinky!", fauchte ich Ashido an, die ein breites Grinsen im Gesicht hatte. Fuck, warum muss sie mich auch so gut kennen ...