2.10 - Und danach?

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~*~ Izuku PoV ~*~

Katsuki sah einfach zu süß aus, wenn ihm etwas unangenehm war. Und auch jetzt, wie er versuchte meinem Blick auszuweichen und lieber ins Essen starrte. Er begann zu essen und ich wollte es ihm gleich tun, doch mein Handy klingte. „Ja?", ich erkannte schon am Display, dass es Kyoka war. „Izuku verdammt wo bist du?!" „Zuhause, wieso fragst du?", kurz blieb es still auf der anderen Seite der Leitung. Was aber dann kam brachte mein Trommelfell zum klingeln.

„IZUKU! Warum bist du zu Hause?!", ich musste mein Handy weghalten sonst hätte ich noch einen Hörschaden bekommen. „Du Idiot, weißt du eigentlich, dass ich mir verdammt nochmal Sorgen um dich machen?! Das du dich nach einem Anfall nicht gleich meldest kenne ich ja, aber gar nicht?! Du spinnst wohl! Und außerdem warum bist du nicht auf der Arbeit?!", ich versuchte sie zu unterbrechen, doch sie hörte einfach nicht zu. „Der arme Katsuki sucht bestimmt überall nach dir!" „Kyoka!", laut rief ich ihren Namen, da es mir langsam zu bunt wurde. Es wurde still und sie schien mir endlich zuzuhören. „Er ist bei mir.", sagte ich ruhig und hob meinen Blick. Katsuki sah mich leicht belustigt an und auch ich konnte mir ein kleines Lächeln nicht verkneifen.

„Jetzt sag mir aber nicht, dass ihr es wie die Karnickel getrieben habt.", mir blieb die Luft weg und mein Gesicht wurde warm. Ich schaute nach unten und bedeckte meine Augen. Mensch, Kyoka! Warum bist du immer so direkt?! „Gott, du bist unmöglich Kyoka.", sagte ich leise. Ich hörte Kyoka laut Lachen und hatte damit eine Antwort auf meine stumme Frage bekommen. Seufzend nahm ich meine Hand weg. „Ich hab also ins Schwarze getroffen.", kicherte sie. „Wir haben für heute noch den Proberaum bekommen, Shoto und Mashirao können früher von der Arbeit kommen. Also bis in zwei Stunden.", ordnete sie an und ich konnte ihr nicht widersprechen. „Gut, bis dann.", sagte ich daher nur, legte auf und sah auf meinen Teller, der immer noch gefüllt war.

„Sag Deku, was war so unangenehm?", fragte mich Katsuki plötzlich und ich richtete mein Blick rickartig nach oben. Unangenehm? So hat er das eben gedeutet? Seine roten Augen sahen mich neckisch an und verleiteten mich mehr dazu über ihn herzufallen, als ihm zu antworten. „Nicht unangenehm, ich war eher ... verwundert.", sagte ich dann. „Worüber?", er lehnte sich nach hinten. „Das Kyoka mich besser kennt als ich dachte.", sein fragender Blick durchbohrte mich. „Sie wusste sofort, was wir getrieben hatten.", antwortete ich und grinste ihn an. Seine Gesichtsfarbe wurde zunehmend rötlicher und er wandte sein Blick mit einem: „Tsk.", von mir ab.

Mit einem Schmunzeln machte ich mich endlich ans Essen. Es schmeckte wirklich toll, dass musste ich dem Kleinen lassen. Ich sollte ihn öfter zu mir holen, denn ich ernährte mich nicht wirklich gesund. „Wir dürfen heute noch in den Proberaum.", erzählte ich zwischen zwei Bissen. Katsuki sah mich wieder an und hatte auch seine normale Gesichtsfarbe wieder angenommen. „Soll ich dich nach Hause bringen?", fragte ich und er verzog kurz das Gesicht. „Nein, aber nach Hause sollte ich trotzdem, zur Schule lohnt eh nicht mehr.", sagte er und deutete auf die Wanduhr hinter mir.

Ach du Scheiße, er hätte eigentlich Schule gehabt?! Ich schlug mir schon fast an die Stirn. „Meinst du, du bekommst Ärger?", fragte ich und nahm die Hand wieder von meinem Kopf. „Von den Lehrern eher nicht ... aber meine Alte wird mich anmotzen, wenn sie erfährt, dass ich heute nicht in der Schule war.", grummelte er. „Tut mir Leid.", nuschelte ich. „Muss es nicht, die Alte nervt mich eh mit jedem Scheiß.", sagte er genervt. Wir aßen zu Ende und räumten die Küche zusammen auf, wobei er mich ganz schön rumkommandierte. Er war es also gewöhnt, dass er derjenige mit den Züngeln in den Hände war? Irgendwie bekam ich wegen der Tatsache, dass sich so ein heißer, wilder Typ von mir dominieren ließ, ein Lächeln aufs Gesicht.

Er lässt mich etwas mit ihm machen, dass keiner sonst mit ihm darf. Und ich lassen ihn an mich heran, was sonst vorher auch niemand durfte. Irgendwie waren wir beiden schon zwei komische Typen. „Oi, Deku?", seine Stimme holte mich aus meinen Gedanken. „Ja?" „Wann musst du los?", fragte er und räumte die letzten Reste weg. Ich schaute auf meine Armbanduhr und rechnet im Kopf kurz aus, wann ich die Bahn nehmen müsste. „Ich hab noch etwas Zeit, wieso?" „Weil ich meine Alte mal anrufen sollte. Ich hab schon dutzen Anrufe von ihr auf dem Handy.", zischte er und hielt mir besagtes Handy vor die Nase. Tatsache, da waren mehrere Anrufe von jemanden names Hexe. „Deine Mutter muss dich lieben, bei den tollen Spitznamen", schmunzelte ich.

Ich verzog mich ins Wohnzimmer, damit er in Ruhe in der Küche telefonieren konnte. „Schrei mich nicht so an, du alte Schachtel! Kannst froh sein, dass ich mich überhaupt mal melde!", keifte Katsuki laut aus der Küche. Na, die beiden müssen ja ein wahnsinnig gutes Verhältnis haben. Ich versuchte seinem Gezänke nicht weiter zuzuhören, sondern widmete mich stattdessen meinem Handy. Ich hatte ein paar Nachrichten von Freunden, die üblichen Dinge halt. Eine fiel mir aber ins Auge, da in ihr ein Name auftauchte, den ich hoffte nie wieder sehen oder hören zu müssen. Sie war von Shoto.

Hi Izu,
Wir sehen uns zwar gleich, aber ich wollt dir das lieber jetzt schon sagen. Dabi ist wieder in der Stadt ...
15:57 ✔️✔️

Meine Hände fingen unwillkürlich an zu zittern, sie wurden feucht und ich spürte mein Herz heftig gegen meine Brust schlagen. Nach der Sache in der Schule hatte er die Stadt verlassen und laut Shoto machte er auch keine Anstalten wieder her zu kommen. Also warum zu Henker ist er wiedergekommen?!

Fuck!

Ich holte tief Luft, musste mich beruhigen. Selbst wenn er in der Stadt ist müssen wir uns ja nicht über den Weg laufen, oder? Ich mein, die Stadt ist groß und er wird bestimmt nicht lange bleiben.

„Alles in Ordung, Deku?", Katsukis Stimme ließ mich hochschrecken. „Gott, schleich dich doch nicht so an.", ich hielt mir die Brust. Einerseits, weil ich mich wirklich tierisch erschreckt hatte. Andererseits, weil ich die aufsteigende Panik versuchte unter Kontrolle zu bringen. Mein Blonder grinste mich fies an, war anscheint stolz auf seine Tat. „Frechdachs.", nuschelte ich und stand auf.

Just a Onenightstand?Where stories live. Discover now