2.6 - Ich bin wie ich bin

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30.05.21
#1 bakugou
#1 izukumidoriya
#1 dekubaku

😳😍

~*~ Izuku PoV ~*~

Was macht er hier? Wie ist er überhaupt hier reingekommen? Und jetzt meckerte er mich auch noch an und packte mich am Kragen. Dieser Bengel weiß echt nicht wann Schluss ist, er soll mich in Ruhe lassen.

Ich versuchte ihn meine kalte Schulter zu zeigen, ihm zu zeigen, dass ich ihn nicht wiedersehen wollte. Doch er ließ nicht locker. Er zog mich zu sich herunter und drückte mir seine Lippen auf den Mund. Erschrocken riss ich meine Augen auf und starrte auf seine geschlossenen Lider. Midnight neben uns quickte leise auf. Ich spürte, wie er seine Lippen gegen meine bewegte und mein Magen fing heftig an zu Kribbeln. Es sollte nicht sein, nein! Ich sollte es nicht wollen! Aber es fühlte sich so gut an und ich wollte diesen Kuss nur zu gern erwiedern. Doch es war falsch, er tat mir nicht gut und ich ihm nicht.

Aber als seine Zunge um Einlass bat, verabschiedete sich der letzte Rest an Widerstand. Meine Hände legten sich von allein in seinen Nacken und zogen ihn näher an mich. Ich atmete hörbar durch die Nase ein, nahm seinen Geruch deutlich wahr und ließ meine Zunge den Kampf mit seiner aufnehmen. Seine Hände suchten an meinen Schultern Halt und er keuchte leicht auf, als er sich mir hingab. Mein Kopf war wie leer gefegt und ich nahm nur noch Katsuki vor mir wahr. Gott, ich wollte ihn so sehr!

Ich spürte, wie er sich etwas von mir wegdrückte und sich am Ende unsere Lippen voneinander trennten. Er sah mich aus seinen rot glühenden Augen heraus an, seine Lippen waren leicht feucht und seine Wangen schimmerten rötlich. „Wehe du rennst wieder weg.", sagte er leise und seine Finger krallten sich in mein Oberteil. Ich schluckte einmal schwer. Fuck, was hatte ich getan? „O-Okay.", meine Stimme klang brüchig und so fühlte ich mich auch momentan. Ich wusste nicht mehr, was ich ich denken sollte. „Dann komm.", er ließ meine Klamotten los, schnappte sich meine Hand und ging los. „Warte, meine Jacke.", rief ich und neigte mich zu einem Stuhl herüber, auf der ich sie abgelegt hatte.

Er zog mich zum Hinterausgang heraus und weiter zur Bahnstation. Wir fuhren eine Weile, bis ich merkte, wo er hin wollte. Den ganzen Weg über hatte er meine Hand nicht logelassen, vielleicht hatte er Angst, dass ich doch abhaue würde. So abwegig war das gar nicht ... mir war wirklich eher nach weglaufen. „Aufmachen.", verlange er, als wir vor meiner Haustür standen. Gehorsam öffnete ich meine Tür und wurde von ihm hinein geschubst. Was hatte er nur vor?

Erst küsst er mich und dann schleift er mich zu mir nach Hause? Er dirigierte mich in mein Wohnzimmer und er plazierte sich so, dass ich an ihm vorbei musste, um den Raum zu verlassen. Clever. „Was wird das hier?", fragte ich dann leicht genervt. So in die Enge getrieben zu werden gefiel mir ganz und gar nicht. „Erklär es mir!", verlangte er und sah mich ernst an. „Was?", seine Gesichtsmuskeln zuckten und sein Blick wurde wütender. „Wieso du das alles mit mir gemacht hast. Warum hast du damals mit mir geschlafen?! Warum wolltest du mich wiedersehen?! Warum hast du dich wegen mir zusammenschlagen lassen?! Warum hast du den Kuss erwidert?!", er war aufgestanden und schrie mich regelrecht an.

Überfodert sah ich ihn einfach an, hatte wahrscheinlich sogar meinen Mund offen stehen. Er blinzelte stark, weinte er? „Fuck! Du bist so ein Scheißkerl!", fluchte er und rieb sich über die Augen. Er drehte mir den Rücken zu und starrte aus dem Fenster. Seine Fragen liefen wie eine Endlosschleife durch meinen Kopf. Ja, warum eigentlich?

Leise stand ich auf, strafte meine Schultern und schaute mir seine kräftige Statur von hinten an. „Weil ich dich mag.", sagte ich mit fester Stimme. „Und warum wollest du mich dann jetzt nicht mehr sehen?", ich wusste nicht, ob ich mir das nur einbildete, aber seine Stimme klang traurig. Auch wenn er mir immer noch den Rücken zugewandt hatte und meinen Blick nicht sehen konnte, sah ich zu Boden. „Du hast alte Erinnerungen geweckt, die ich vergessen wollte.", antwortete ich wahrheitsgemäß. „Was für Erinnerungen?", er drehte sich mir wieder zu, dass sah ich anhand seiner Füße auf die ich schaute.

Ich holte tief Luft und hob langsam meinen Blick. Seine Augen waren leicht gerötet, hatte ich ihn so sehr verletzt? „Wie ich damals von jemanden nach Strich und Faden verarscht und vorgeführt wurde.", selbst es nur auszusprechen fiel mir immer noch schwer. „Bist du deshalb so geworden?", er deutete auf meine Verletzungen. „Ja, ich leide unter ... Depressionen.", dieses Mal wich er meinem Blick aus. „Erzähl es mir ... bitte.", er wirkte gerade wie ein kleiner Junge, der etwas angestellt hatte.

Seufzend bedeutete ich ihm sich zu setzte, ich tat es ihm gleich. „Ich war in der Mittelstufe, er in der Oberstufe. Wir waren ein Paar, er war mein erster fester Freund.", tief holte ich Luft. Ruhig Izuku, du kannst das. „Doch er hatte keinerlei Interesse an mir, er wollte nur jemanden haben, den er ärgern konnte. Er hatte Nackbilder und ziemlich peinlichen Sachen von mir in der ganzen Schule verbreitet. Viele Schüler schlossen sich ihm an und machten mir das Leben zur Hölle.", ich zog mir mein Oberteil aus und entfernte die Bandage von meinen Armen. Seine Augen weiteten sich, als er die ganzen Narben sah.

„Ich weiß nicht wie oft, aber ich wurde unzählige Male verprügelt. Mein Zustand wurde immer schlimmer und ich wollte mich tatsächlich umbringen.", ich zog mir mein Oberteil wieder an. „Das einzige, was mich aber noch bei Verstand hielt war die Musik. Doch die wollte mir Dabi auch nehmen. Wir hatten Unterricht, sollten einen Frosch sezieren. Er kam mit dem Skalpel auf mich zu und wollte mir meine Hände aufschneiden, damit ich meine Finger nicht mehr benutzen könnte.", ich drehte meine Handfläche um und schaute auf die große Narbe. Fast hatte Dabi es damals geschafft. „Und da war ich dann durchgedreht. Es war ein völliges Durcheinander und ich erinner mich auch nicht mehr genau, aber ich weiß noch, wie ich nach einem brennenden Bunsenbrenner griff und Dabis Klamotten in Band steckte."

Vorsichtig sah ich zu Katsuki. Seine Hände krallten sich in den Stoff seiner Hose und er starrte auf seine weißen Knöchel. „Er verbrannte vor unser aller Augen, aber überlebte mit schwersten Verbrennungen. Und ich wurde daraufhin in Phsychologische Behandlung gesteckt.", hörbar atmete ich aus. „Es half, doch ich hab niemanden mehr an mich heran gelassen und flüchtete mich in belanglose Bettgeschichte.", ich hörte mein Herz laut in meiner Brust schlagen. Er sagte lange nichts, sah einfach stur auf seine Hände. Dann hob er endlich seinen Kopf und schenkte mir den traurigsten Blick, den ich je gesehen hatte.

Just a Onenightstand?Où les histoires vivent. Découvrez maintenant